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NASCAR – Martinsville

von DonDahlmann
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Heute gibt es schon mal die Vorschau auf das morgen beginnende Wochenende in Martinsville. Die IRL Vorschau kommt dann morgen.

Martinsville ist nicht jedermans Sache. Das Oval ist rund 850 Meter lang, verfügt aber nur über ein Banking von kanpp 12 Grad, was ja quasi nichts ist. Dazu kommt, dass die Geraden asphaltiert sind, die Kurven aber teilweise aus einer Betondecke bestehen. Bei den geringe Geschwindkeiten (man erreicht im Rennen einen Durchschnitt von knapp 90 mph) spielt die Aerodynamik eigentlich keine große Rolle. Es ist zwar nicht hilfreich sich die Kotflügel zu demolieren, aber ansonsten kann man die Sache gelassen angehen. Ruhe ist sowieso das Stichwort in Martinsville, denn hier kracht es gerne und sehr häufig. Beim letzten Rennen im Herbst gab es mit 21 Unterbrechungen (127 Runden unter Gelb) einen neuen Rekord, den wir am Sonntag hoffentlich nicht brechen werden. Aber zweistellig wird wohl mit Sicherheit – das war zumindest seit 1997, mit nur einer Ausnahme im Jahr 2000, nie anders. Man sollte sich aber auf jeden Fall am Sonntagabend etwas Zeit nehmen. Um so wichtiger sind die Bremsen. Die Geraden sind länger als in Bristol, die Kurven aber enger. Man schraubt hier große Bremsscheiben drauf und die wollen gekühlt werden. Wer einen Frontschaden und damit einen Schaden an den Ventilatoren erleidet, die die Bremsen kühl halten, hat ein Problem.

In den letzen Jahren wurde das Rennen meist von Hendrick Motorsport gewonnen. Jimmie Johnson hat gleich dreimal hintereinander gewonnen (insgesamt hat er vier Siege), Jeff Gordon konnte das Rennen gleich siebenmal gewinnen. Das sind imposante Zahlen, aber Hendrick hat in diesem Jahr einen eher zähen Start in die Saison hingelegt. Zwar konnte Junior meist in die Top5 fahren, doch Gordon und Johnson kämpfen mit Problemen und wären im Moment nicht mal im Chase. Von daher hat man vor dem Rennen die Ansprüche auch nach unter geschraubt, und hofft, dass man am Sonntag auch mal mit Gordon und/oder Johnson nach vorne kommt. Richtig unter Druck steht Casey Mears, der Gefahr läuft, aus den Top 35 rauszufliegen. Er muss unbedingt in den Top 20 angekommen, aber beim Rennen in Martinsville wird man auch schnell mal bei einem Unfall mit eingesammelt, wenn man im Mittelfeld unterwegs ist.

Nachdem Toyota in Bristol nur knapp am Sieg vorbei geschrammt ist, muss das Joe Gibbs Team auf jeden Fall auf dem Schirm haben. Stewart, Busch und auch Hamlin, der sich so langsam aus seinem Loch hocharbeitet sind absolute Siegkandidaten. Dazu kommt natürlich die RCR Truppe, die vielleicht nicht die schnellsten Wagen auf der Strecke haben, aber durchaus in der Lage sind, das Rennen zu gewinnen, wenn es für sie gut läuft. Bei Ford bin ich mir nicht so sicher. Edwards war in Bristol nicht so gut unterwegs, da hatte ich vom „Beton-Spezialisten“ mehr erwartet. Bei Dodge wird vermutlich nicht viel zusammengehen. Die werden froh sein, wenn es wieder auf die schnelleren Ovale geht. Aber Kurt Busch, der ein Shorttrack Spezialist ist, sollte man nicht unterschätzen. Ob Montoya auf der Strecke gut zurecht kommt? Sie sollte ihm liegen, denn hier geht es vor allem darum, auf der Bremse gut zu sein.

Das Rennen wird also und schwierig. Am besten hält man sich in den Top Ten, da geht es noch am gesittesten zu. Man darf auch nicht so weit nach hinten fallen und in aller Ruhe erst einmal unter den ersten 25 Wagen cruisen. Bei einem Restart geht es für die Wagen in der Führungsrunde ja „single file“ los. Das bedeutet, dass man beim Start, wenn man hinten steht, schon eine halbe Runde zurück liegt. Hat man erstmal eine Runde verloren, wird es sehr schwer, die wieder reinzubekommen – es sei denn es hagelt wieder Cautions ohne Ende. Martinsville ist schwer vorhersagbar – am Ende kann einer gewinnen, der lange eine Runde zurücklag, am Ende aber die beste Boxenstrategie hatte. Sicher ist nur – die Strecke ist mächtig eng, Überholen ist wegen des fehlenden Bankings schwer und die Mauer ist nicht des Fahrers Freund.

Ebenfalls in Martinsville unterwegs: die CTS. Nationwide Serie macht eine Woche Pause und fährt es wieder in Texas.

Und sonst?
– Der Webauftritt der MSA nimmt so langsam Fahrt auf. Die Navigation ist weiterhin die Hölle, die Infos sind aber gut. Manchmal hauen die Autoren aber auch merkwürdige Vergleiche raus:

Felipe Massa muss sich in den Tagen nach Australien wie ein isolierter Cowboy gefühlt haben, der weiss, dass er zwei schöne Colts in den Halftern hat, der in der Ferne aber Rauchzeichen sieht, die ihn trotz allem etwas unter Druck setzen.

Was für ein Bild…

– Am Wochenende startet auch die BTCC wieder ins Jahr und ich hoffe inständig, dass die Rennen bei racing-underground auftauchen. Nach einem Jahr ohne Bilder der BTCC bin echt ausgehungert.

– Nicht in die Saison startet dagegen die VLN. Es liegt noch Schnee am Nürburgring. Ist ja nicht das erste Mal. Vielleicht sollte man eventuell mal darüber nachdenken, nicht unbedingt schon Ende März in der Eifel zu starten.


28.03.2008

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