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NASCAR Sprint Cup Atlanta / NASCAR – Diverses / IRL – Ohne Walker Racing / F1 – Super Aguri gerettet

von DonDahlmann
7 Kommentare

Update, 14:43 Uhr: Die Diskussion um die Goodyear Reifen in der NASCAR reißt nicht ab. Tony Stewart wiederholte seine Vorwürfe (Siehe weiter unten) nicht mehr, aber Dale Earnhardt jr. machte darauf aufmerksam, dass es ja auch nicht sein könne, dass die Reifen nach der Benutzung noch genauso aussehen würden wie vorher. Jeff Gordon berichtete, dass er im gesamten Rennen seinen Wagen so sehr auf Kurs zwingen musste, dass er seine weißen Knöchel bald durch die Handschuhe haben sehen können. Dann scherzte er noch, dass die NASCAR eigentlich alle hätte rausholen müssen, weil keiner die „minimum speed“ erreicht hätte.  Jimmy Spencer und Kenny Schrader waren sich nach dem Rennen nicht ganz einig. Spencer wieß daraufhin, dass es immerhin keinen Reifenplatzer gegeben habe, Schrader meinte, dass die Reifen das Rennen langweilig gemacht hätten. Es habe kaum Zweikämpfe gegeben und die berüchtigten Dreier-Reiher habe man gar nicht sehen können, weil die Wagen so sehr gerutscht seien, so dass sich die Fahrer nicht getraut haben rundenlang Seite an Seite zu fahren.

Wenn selbst ein Sponsorenfreund wie Jeff Gordon sich über Goodyear öffentlich lustig macht und sich mit Tony Stewart einig ist, sollten beim Reifenhersteller alle Alarmglocken angehen. Das Gegenteil scheint der Fall der zu sein. Laut eines offiziellen PR-Statements sagte Goodyear Marketing Manager Justin Fantozzi: „We are tremendously proud of the wear rates we saw here.“

—-schnipp—-

Nicht wenige haben in den letzten Jahren immer mal wieder verlangt, dass man auf Ovalen wie in Atlanta, Texas oder Chicagoland mit Restrictor Plates fahren sollte. Die Rennen seien zu langweilig, das Feld zu schnell auseinander gezogen. Und außerdem seien 500 Meilen deutlich zu viel. Aber das gestrige Rennen hat ausnahmsweise gezeigt, dass auch ein Riemen wie die 365 Runden in Atlanta durchaus Spannung haben kann.

Wie abwechslungsreich das Rennen waren, belegen folgende Zahlen: 26 Führungswechsel und das bei nur 35 Runden unter Gelb. Gut – einige Führungswechsel kam nur an Box zustande, aber es ging doch bis auf die letzten 30 Runden vorne ganz schön munter zu. Schuld daran war das Wetter des vergangenen Wochenendes. Man hatte wirklich alles auf Lager: Nebel, Regen, Schnee und Sonnenschein. Mehr geht kaum und so kamen die Fahrer nicht zum Testen und mussten ihre Abstimmung während des Rennens vornehmen. Einige waren sehr gut aufgestellt (Junior, Kyle Busch) andere brauchten viel Zeit (Edwards, Kenseth, Johnson) und noch andere kamen überhaupt nicht klar (alle Dodge Fahrer). Das führte trotz der ellenlangen Grün-Phasen zu schönen Zweikämpfen an der Spitze und im Mittelfeld. Dazu kam, dass alle Fahrer mit den holzartigen Reifen zu kämpfen hatten. Wirklich alle rutschten wie auf Eis, jeder stand am Ausgang der Kurven quer und es ist ein Wunder, dass nicht mehr passierte. Nur der bedauernswerte Elliot Saddler sorgte für gleich drei Unterbrechungen hintereinander, weil sein Wagen einfach unfahrbar war.

Und so rutschte, schlitterte und surfte man um die Strecke – immer wieder auf der Suche nach Grip und einer guten Linie. Aber egal wo man unterwegs war – es baute sich kaum mehr Grip auf. Die untere Linie war zwar langsamer, aber oben rutschte man schnell in die Mauer. Normalerweise ist aber das zentimeterweise ranrobben an die Mauer die deutlich schnellere Sache, aber mit den Reifen ging gar nichts. Der einzige Fahrer, dem die Sache Spaß zu machen schien, war Kyle Busch. Der blies vorne weg, distanzierte die Meute und kaufte allen den Schneid ab. Der kleine Bruder von Kurt Busch ist wirklich eine Sache für sich. Er stand dauernd quer und trotzdem fuhr er konstant schnelle Runden. Er ist nicht der Typ, der wie Jimmie Johnson sich lange zurück hält. Bei Kyle Busch heißt es immer alles oder nichts. Er will vorne sein, er hat keine Lust zu warten, er ist ungeduldig und er hat eine geniale Fahrzeugkontrolle. Man kann sich an seinem Fahrstil kaum satt sehen. Würde er in einem Chevy sitzen, und käme er aus Carolina, Georgia oder einem der anderen Redneck Staaten – Junior müsste sich Sorgen um seine Beliebtheit machen. Auf der anderen Seite muss man auch sagen, dass das Rennen durchaus auch mit einem Sieg von Carl Edwards hätte enden können. Der lag kurz vor Schluß in Führung, als sein Ford den Geist aufgab.

Aber warum ist Kyle Busch mit seiner Fahrweise plötzlich so erfolgreich, wo doch in den letzten Jahren die sparsamen Rennen eines Gordon und Johnson so viel Erfolg hatten? Es liegt wohl an den Reifen. Goodyear hat in diesem Jahr Mischungen an die Kurse geschleppt, die so hart sind, dass die Fahrer Probleme haben, die Reifen richtig auf Temperatur zu bringen. Bei den Restarts sieht man es deutlich – viele Fahrer zacken bis zur letzten Sekunden wild rum, um Temperatur ins Gummi zu bringen und selbst wenn man schon ein paar Runden unterwegs hat, hat man im vierten Gang beim rausbeschleunigen durchdrehende Reifen. Bei Gibbs Racing hat man wohl eine Abstimmung gefunden, wie man die Reifen zwar schnell betriebsbereit bekommt, gleichzeitig aber die Lauffläche nicht überfordert. Und die Fahrweise von Kyle Busch führt wohl dazu, dass die Pneus gleichmäßig die Temperatur halten.

Dennoch sind die Reifen ein Thema und zwar bei allen Fahrern. Man regt sich fürchterlich über Goodyear auf, denen man vorwirft, mit der Sache nicht klarzukommen. Entweder sind die Reifen hart und platzen wie in Las Vegas, oder sie sind noch härter und man rutscht wie auf Eis. Tony Stewart platzte gestern der Kragen. Obwohl er zweiter wurde, holte er im Interview nach dem Rennen die große Keule raus und disste Goodyear live im TV in einer Art und Weise, wie man es selten erlebt hat. Er sagte:

„That’s the worst tyre I’ve ever seen in my life in any professional form of racing. […] If you do your homework and look at when (Goodyear) exited Formula One and the IRL and CART and the World of Outlaws and USAC, you name it, all the other professional sports Goodyear’s exited because they can’t compete, they can’t keep up… […] They don’t have the technology, they don’t have the people that are smart enough to build a tyre. […] The first thing I’m doing when I get home is dismount anything I’ve got that’s got Goodyears on it. I’m putting Firestones or something else so I feel a lot safer.“

Bei den „good old friends from Goodyear“, ein jahrzehntelanger Partner der NASCAR, wird man nicht erfreut gewesen sein. Andere Fahrer waren etwas diplomatischer, aber selbst Junior ließ verlauten, dass er unzufrieden mit Goodyear sei und keine Lust habe mit so einem Reifen in Charlotte an den Start zu gehen, wo man eine hohe Linie an der Mauer fahren muss. Aus dem Umfeld des Reifenherstellers hört man, dass man keine Lust hat, seine Strategie zu ändern, denn jeder Reifenplatzer bei einem Rennen würde im Fernsehen schlecht aussehen. Ob es für Goodyear allerdings besser ist, wenn die Creme de la creme der US Rennfahrer bei jeder Gelegenheit über die Reifen herziehen, ist dann eine andere Frage.

Achja – und dann war es gestern ein historischer Tag, denn Kyle Busch gewann das erste Cup Rennen für Toyota, wo die Sektkorken geknallt haben dürften. Die Stimmung der Fans auf den Rängen war – sagen wir mal – reserviert. Aber auf der anderen Seite war es eine Frage der Zeit, bis ein Gibbs Auto als erster die Ziellinie überqueren würde. Tony Stewart hätte man vielleicht noch etwas lieber gesehen, aber Busch mausert sich mit seiner spektakulären Fahrweise zu jemanden, der in der Beliebtheitsskala zulegt. Er läßt es halt krachen. Etwas, was NASCAR Fans honorieren, in egal in welchem Auto jemand sitzt.

Nächste Woche geht es nach Bristol, dem wohl bescheuersten und schönsten Shorttrack der NASCAR.

NASCAR – Diverses

– Am Rande des Rennens gifteten sich Toyota und Ford wegen der Öldeckel-Nummer an. Tatsächlich ist es wohl so, dass so ein Teil normalerweise mit mindestens einer Schraube festgemacht ist und Tatsache ist auch, dass die fehlende Abdeckung zusätzlich Abtrieb erzeugt. Toyota sprach von 100 US-Pfund, von anderen Teams hörte man Zahlen in Richtung 20 Pfund. Toyota hätte es gerne gesehen, wenn man Edwards auch den Sieg aberkannt hätte, aber so etwas macht die NASCAR nicht. Die Fans haben einen Sieger gesehen und sollen zu Hause am Radio erfahren, dass jemand anders gewonnen hat.

Schöner Artikel über die Umsätze, die NASCAR Teams mit dem Merchandising machen.

– Seitens der NASCAR überlegt man, wie man das zeitlich sehr enge Programm der NASCAR an einem Wochenende auseianderziehen kann. Wegen des Regens kam man mal wieder kaum zum fahren, und wären die Trucks nicht auch unterwegs gewesen, die Fans hätten kaum was gesehen. Es gibt seit langem den Gedanken, die Happy Hour auf den Sonntag zu schieben, quasi als ein Warmup für den Cup. Damit hätte man etwas Luft am Samstag und die Teams könnten gleichzeitig die Abstimmung am Renntag verfeinern.

IRL – Team Walker verabschiedet sich
Etwas überraschend kommt die Meldung, dass sich das Team Walker (Team Australia) aus der neuen Einheitsserie verabschiedet, bevor man überhaupt an den Start gehen konnte. So wirkliche Gründe werden nicht angegeben und nachdem man noch im Februar Druck auf die ChampCars ausgeübt hat, damit es ja zum Merger kommt, ist der Entschluss schon sehr verwunderlich. Über die wahren Gründe des Aussteigs kann man nur spekulieren, aber es könnte durchaus etwas damit zu tun haben, dass man Angst davor hat, den sportlichen Anschluss zu verlieren. Bei den ChampCars hatte man sich als TopTeam etabliert, in der IRL sieht das anders aus. Dazu kommt – diese Ovalrennen sind nicht unbedingt Sache der Australier, die lieber handfeste Rundstreckenrennen sehen. Offenbar war das Interesse so gering, dass ein Sponsoring keinen großen Sinn macht und man drei Wochen vor dem Saisonstart auch keinen neuen Geldgeben gefunden hat. Damit steht mit Will Power noch ein Top-Pilot auf der Strasse.

F1 – Super Aguri gerettet
Wenige Tage vor dem Saisonstart kommt die erlösende Meldung aus Japan: Super Aguri ist gerettet. Wie von vielen Seiten vermutet, hat man mit der Magma Group es Ex-Europa Ford Chef Martin Leach eine Übereinkunft erzielt. Es ist allerdings nicht klar, ob Magma selber bei Aguri einsteigt, oder ob Magma eine Art Zwischenhändler für einen Geldgeber ist. Es gibt keine Details über den Deal, da wird man bis zum Wochenende warten müssen. Es scheint aber so zu sein, das Magma die Anteile von Honda übernommen hat, da es ausdrücklich heißt, dass die Firma mit Honda zu einer Übereinkunft gekommen ist Sicher ist deswegen, das Honda weiterhin Chassis und Motor liefert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Magma den Deal alleine stemmen kann. Die sind sicher nicht arm, aber auch nicht so reich, dass sie mal eben 50 Millionen aus dem Ärmel schütteln. Zudem ist die Firma mehr als Zwischenhändler, nicht als reiner Akteur ausgerichtet. Allerdings ist Martin Leach wohl ein Motorsport Fan. Auf seine Kappe soll der Einsteig von Jaguar in die Formel Eins gehen, bevor Ford im Sparwahn vor ein paar Jahren den Stecker gezogen hat. Zu dem Zeitpunkt war Leach aber auch nicht mehr bei Ford. Bestätigt wurden auch Anthony Davidson und Takuma Sato als Einsatzpiloten. Leicht wird es Super Agrui nicht, denn der neue Wagen ist wegen der finanziellen Schwierigkeiten kaum getestet worden.

Und sonst?
– Noch ein paar Tage und dann beginnt das Spektakel. Die Formel Eins steht in den Startlöchern und man kann es kaum erwarten, die neuen Wagen endlich auf der Strecke zu sehen. Ich hab eine größere Vorschau auf die Saison vorbereitet, die ich die Woche noch bringe.

– Ich hab eine erste Rückmeldung von Europsort bzgl. der Übertragungszeiten der ELMS bekommen. Es sind vorläufige Planungen, die sich auch nur auf Eurosport beziehen. Dort plant man zumindest den Anfang der 1000km Rennen (ca. 45min) live zeigen. Ob der Rest dann bei Euro 2 komm, wird aus dem rohen Ablaufplan nicht klar. Auch die Kommentatoren stehen noch nicht fest. Es würde mich aber wundern, wenn Eurosport die fünf Rennen komplett live zeigen will. Etwas erschüttert habe ich festgestellt, dass die Zusammenfassungen der Rennen gerade mal 30 Minuten lang sind, netto also vielleicht 24 Minuten. Das ist für ein Rennen, das fünf Stunden dauert, und in denen sich Audi und Peugeot bekämpfen wirklich wenig. Aber wie gesagt: der Plan ist nur vorläufig.

– Vorschau aufs kommende Wochenende: Es wird hart. Wer alles live sehen will, wird eine Menge Kaffee brauchen. Die Formel Eins startet in Australien. Die ALMS hat die 12 Stunden von Sebring, die MotorsTV komplett live zeigt und dann ist da noch das NASCAR Wochenende mit der NWS und dem Sprint Cup

10.03.2007

Aufz. 13:00 Uhr NASCAR SC Atlanta Victory Lane SpeedTV
Aufz. 14:00 Uhr NASCAR Windtunnel SpeedTV
Aufz. 19:15 Uhr NASCAR SC Atlanta Premiere
Aufz. 22:45 Uhr ARCA Milwaukee 2007 MotorsTV

11.03.2007

Aufz. 19:40 Uhr F1 Vorschau Australien MotorsTV
Aufz. 23:10 Uhr V8 Supercars Eastern Creek MotorsTV

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7 Kommentare

Rob 10 März, 2008 - 16:58

Die Serie heist LMS ( Le Mans Series ), nicht ELMS und auch nicht LMES.

sperro 10 März, 2008 - 19:25

Schöner Artikel, eigentlich wie immer :)
Nein, im Ernst. Mich würde die geschätzte Meinung des Autors zum Vorgehen von Prodrive interessieren.
Es kann doch nicht richtig sein sich erst gegen Mitbewerber, die gerne Motorsport geboten hätten, um den einzigen freien Slot zu bewerben, um dann den Forderungskatalog auszupacken und bei Nichterfüllung alle als böse Abzocker darzustellen.
Die Regeln (Verteilung der Gelder) waren auch und gerade Hr. Richards bereits vor der Bewerbung bekannt. Hätte ich mich damals auch um den Slot beworben, ich würde denen was husten.
So oder so, jetzt hat keiner was davon.

DonDahlmann 10 März, 2008 - 20:01

Danke:)

Prodrive ist so eine politische Sache gewesen. Die besten Chancen auf den freien Slot hatte wohl Jean Alesi, der mit japanischen Geldgebern und Mercedes was stemmen wollte. Aber bei der FIA hatte man Angst, dass die Sache mit den „Filial-Teams“ überhand nahm. Prodrive sah zumindest von außen nach einer eigenständigen Sache aus, dazu kommt dass Ecclestone, Mosley und Richards sich schon lange kennen und Richards bei Honda ja gute Arbeit geleistet hatte. Ich kenne natürlich nicht die Bewerbung von Prodrive, da die FIA alle Angebote geheim gehalten hat. Er wird in der Bewerbung aber mindestens einen Motorenhersteller genannt haben und der wird nicht Mercedes gewesen sein, weil die ja in der Alesi Sache steckten. Wann genau Richards umgeschwenkt hat, ist mir nicht klar, aber es muss im Laufe des gleichen Jahres gewesen sein. Die Idee, Chassis und Motor bei McLaren einzukaufen, dürfte bei der FIA nicht auf Gegenliebe gestossen sein, weil man ja genau das vermeiden wollte. Das Williams und Spyker/Force India sich quergestellt haben, ist angesichts der Tatsache, dass man selber ein Chassis baut, völlig ok, aber prinzipiell hätte man das Problem auch mit ein wenig Geld aus der Welt schaffen können. Ecclestone hat da ja so seine Tricks. Dass genau das nicht passiert ist, deutet daraufhin, dass die FIA und auch Ecclestone von der Prodrive Politik auch nicht besonders angetan war. Dazu kam der Ärger mit McLaren im letzten Jahr.
Der Slot ist aber nicht weg. Prodrive hält ihn überraschenderweise noch. Die FIA hätte eine neue Ausschreibung machen können, und die Garantiesumme, die Prodrive schon gezahlt hat, wäre sowieso bei ihnen geblieben. Das sie es nicht machen, deutet daraufhin, dass Richards im Hintergrund an was bastelt. In letzter erwähnt Ecclestone erstaunlich oft „Korea“, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass Hyundai mit dem Gedanken spielt, in die F1 zu kommen. Die Koreaner haben Geld wie Heu und ein Team wäre ein nationales Anliegen. Allerdings ist Richards ja quasi mit Subaru verheiratet.
Ihm gehört aber Aston Martin. Er hat gerade wieder eine Teil der Anteile zurückgekauft, die er vor einem Jahr verscherbelte hatte, um seinen F1 Einsteig zu finanzieren. Es gibt das Gerücht, dass man unter den Markennamen Aston-Martin in die F1 kommen könnte. Den Motor würde man zusammen bekommen, aber das Problem mit dem Chassis ist immer noch nicht gelöst. Ich sehe da im Moment wenig Bewegung in Sachen Team Nummer 12. Allerdings – der Slot ist da, es gibt Interessenten. Da kann bis zum Sommer noch viel passieren. Vor 2009 steigt da aber niemand neu ein.

Henning 10 März, 2008 - 20:09

Tony Stewart hat sich schon nach dem Training und nach der Happy Hour auf Speed TV ähnlich zu den Reifen von Goodyear geäußert wie auf FOX nach dem Rennen … nur haben’s im Pay-TV halt nicht so viele Leute gesehen. Ich bin mal gespannt, wie teuer dieses Interview für Herrn Stewart wird ;-)

Abgesehen davon frage ich mich, was der wirkliche Grund für die Holzreifen ist? Möchte Goodyear einfach keine Reifenschäden im Fernsehen sehen? Christian Kuhn hat im letzten Jahr auf Premiere mehrfach angeführt, Goodyear müsse die Reifen so billig an NASCAR liefern, daß man sich einfach keine guten Reifen leisten könne. Ich kann mir aber kaum vorstellen, daß NASCAR einen seiner Hauptlieferanten so schröpft, daß man kein ordentliches Produkt liefern kann.

sperro 10 März, 2008 - 20:55

Vielen, vielen Dank für die erschöpfende Antwort.

Es ist immer gut auch andere Meinungen zu hören, gerade wenn man nicht die Hintergrundinformationen hat.

Ein jetzt schlauerer Leser :)

NASCARaddicted 11 März, 2008 - 16:56

Auf nascar.com gab es einen Crewchief (weiß leider nicht mehr wer) der die Schuld dem COT gab, und nicht den Reifen.

Allerdings wurde das COT zum Teil ja auch schon letztes Jahr gefahren, und da gab es solche Probleme noch nicht. Ich weiß noch aus der F1, da hieß es: es ist gut, wenn es nur 1 Reifenhersteller gibt, und nicht mehrere. Sind es mehrere, versuchen die Reifenfirmen immer sich gegenseitig zu übertrumpfen, darunter leider die Qualität der Reifen. Gibt es nur 1 Reifenhersteller ist es besser, denn der kann sich dann ganz darauf konzentrieren, den optimalen Reifen zu machen …. scheinbar stimmt daß aber in dem Fall nicht so ganz.

Vielleicht sollte Hoosier wieder einsteigen, wie in den 80ern.

Wolli 11 März, 2008 - 17:35

Ich hab die Zeiten in Atlanta etwas mitverfolgt und finde es mehr als erstaunlich,das die Reifen nach dem Boxennstopp mit vollem Tank um 1,5 sek schneller waren als mit gebrauchten nach 10 Runden,obwohl der Tank da leerer war.Solche Performance Unterschiede liegen wohl eher am Reifen als am Auto,denn Goodyear muss einen Reifen backen,der zum Auto passt und nicht andersrum.Reifenschäden gabs schon immer und zuletzt in Las Vegas,also denk ich mal,das Goodyear die Hose voll hatte.Aber sie wollten den Job bei Nascar,also müssen se auch die Rübe hinhalten in doppelter Hinsicht,denn eine schlechte Show als auch Reifenschäden werden ihnen zugeschrieben.Kein einfacher Job im Land der unbegrenzten Möglichkeiten:)

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