Home Formel EinsF1 Neuer Red Bull / NASCAR – Diveres / Mercedes will McLaren kaufen / Jerez Tag 3

Neuer Red Bull / NASCAR – Diveres / Mercedes will McLaren kaufen / Jerez Tag 3

von DonDahlmann
0 Kommentare

F1 – Wenig Neuigkeiten bei Red Bull
Ich hätte ja wirklich gerne Fotos des neuen RB4 gezeigt, allein es gibt keine, und die, die man im Netz findet, sehen alle aus, als seien sie mit einem Handy gemacht worden. In der offiziellen Fotodatenbank von Red Bull findet sich bisher kein einziges Fotos, auf eine Antwort seitens der Datenbank warte ich auch noch. Keine Ahnung, warum Red Bull diesen Weg wählt, aber so wie dir Fotos aussehen, waren die in Jerez anwesenden Fotografen auch ziemlich genervt. Einen neuen Wagen in dunkelblauer Lackierung im Halbdunkel vor einen dunklen Hintergrund zu stellen ist halt semi-optimal. Selbst bei MS-total.com gibt es nichts vernünftiges zu sehen.

Dann eben keine Bilder zum Launch. Viel sagen kann man zum neuen Auto auch nicht, weil man auf den Fotos nichts erkennt. Laut Pressemitteilung hat Adrian Newey nur gesagt, dass der Wagen eine Weiterentwicklung des RB3 ist und man etliche Details verändert hat. Viel mehr sagt er nicht. So richtig klar ist es letztes Jahr auch nicht geworden, warum der Red Bull so lahm war. Man hatte Probleme mit der Zuverlässigkeit, das stimmt, aber selbst wenn der Wagen lief, war man, ausser in Japan, nie so richtig vorne dabei. Es wäre doch interessant gewesen zu hören, wo die Probleme des letzten Wagens lagen. Aerodynamik? Radstand? Steifigkeit? Aufhängung? Es darf also weiter gerätselt werden.

Leichter wird die Sache für Red Bull nicht. Dieses Jahr sollten mit Ferrari, Mercedes, BMW und Renault schon mal vier Teams vorne sein, dazu muss man warten was Honda mit Ross Brawn reißt und Williams würde ich auch mal nicht abschreiben. Gleichzeitig möchte Red Bull aber nicht um Platz 10 fahren, dafür kostet die Sache einfach zuviel Geld und dann ist da ja auch noch das Schwesterteam, dass auch nicht viel schlechter unterwegs ist. Red Bull muss also dieses Jahr ein guter Sprung nach vorne gelingen.

Ich hoffe erst einmal auf vernünftige Studiofotos in den nächsten Tagen.

NASCAR – Toyota macht ernst, und Junior legt zu
– Der zweite Teil der Testfahren in Daytona läuft und wieder bestimmt Toyota das Tempo. In den USA ist die Aufregung schon groß, mancher Fan hat das Horrorszenario vor Augen, dass Toyota in den ersten Rennen die Serie nach belieben dominiert. Das halte ich für Quatsch. Daytona ist ein Sonderfall wegen des Begrenzers und die Toyota waren auch im letzten Jahr sowohl in Daytona als auch in Talladega immer mächtig schnell. Ich erinnere da gerne an die Quali beim letzten Rennen in Talladega, wo fünf Toyota unter den Top Sechs waren. Am Ende war von der Herrlichkeit dann nicht mehr viel zu sehen, auch wenn Dave Blaney auf Platz drei landete. Alle anderen Toyotas waren wie üblich weit hinten. Natürlich werden die Japaner dieses Jahr einen großen Schritt nach vorne machen, aber es gibt noch einen Unterschied zwischen Qualizeiten und Rennzeiten. Außerdem würde ich gerne mal sehen, wie da auf einem der üblichen 1.5 Meilen Ovale aussieht. Während man in der Formel Eins die Testzeiten durchaus werten kann, sehe ich das bei der NASCAR nicht so. Die Frage ist auch, ob Teams wie Hendrick Motorsport überhaupt schon die Karten auf den Tisch gelegt haben.

– Womit ich dann bei Dale Earnhardt jr. wäre, der diese Woche auch unterwegs ist, und zeitweise die schnellsten Zeiten in Daytona hinlegte. Jedenfalls in seiner Trainingsgruppe. Packt man alle Zeiten der letzten Tage und Wochen zusammen, sieht die Sache schon anders aus. Da liegt Junior am Ende der Top 20. Dennoch scheint er sich im neuen Team und mit dem neuen Wagen sehr wohlzufühlen. Er spricht davon, dass der Wagen deutlich mehr Grip haben würde als bei DEI. Inc. Natürlich schaut die halbe NASCAR Fangemeinde Junior auf die Finger, und der Druck dürfte in diesem Jahr nicht gerade klein sein. Sein Crewchief, Tony Eury jr., kippt auch noch Öl ins Erwartungfeuer, in dem er sagt, dass Junior schon mindestens vier Rennen gewinnen kann. Und sollte. Das halte ich für ziemlich mutig. Klar, gewinnen kann man, aber ich glaube, dass der Unterschied zwischen den Shops von Jeff Gordon und Jimmie Johnson zu Junior doch noch ziemlich groß ist. Ich wäre überrascht, wenn Junior im ersten Halbjahr schon vor den etablierten Kollegen liegen würde.

F1 – McLaren vor Verkauf?
Die normalerweise in Mercedes Dingen immer sehr gut informierte „auto, motor und sport“ berichtet heute, dass Mercedes im letzten Winter die Mehrheit der Aktien bei McLaren übernommen hat und der Laden nun faktisch auch Mercedes gehört. Nicht klar ist, welche Anteile Mercedes gekauft hat. Bisher sieht die Verteilung so aus, dass Mercedes 40% hält. 30% gehören einem Konsortium aus Bahrain, 15% Ron Dennis und weitere 15% Mansour Ojjeh. Es wurde schon im letzten Jahr spekuliert, dass man die 30% der Bahrain Mumtalakat Holding Company dort eigentlich nur geparkt hatte, weil Mercedes, bzw. die Daimler AG zum damaligen Zeitpunkt erst eimal Chrysler los werden wollte, bevor man weiteres Kapital in McLaren steckt. Könnte also gut sein, dass man die 30% gekauft hat und Ron Dennis weiterhin Teilhaber bleibt. Allerdings ist es kein Geheimnis, dass Mercedes mit dem abgelaufenen Jahr nicht eben glücklich war und den Hauptschuldigen für das Desaster in Sachen Spionage und WM-Kampf in Ron Dennis sieht. Dessen Politik, keine Nummer Eins zu haben, schmeckt Mercedes überhaupt nicht, und die Verpflichtung von Kovalainen als klare Nummer Zwei dürfte auch auf das Betreiben von Mercedes erfolgt sein. Um die Person Ron Dennis gibt es schon seit dem letzten Sommer das Gerücht, dass er a) nicht mehr fest im Sattel sitzt und b) selber schon zurücktreten wollte, was man aus PR-Gründen aber wohl nicht durchziehen wollte. Sollte sich das Gerücht bestätigten, könnte es also sein, dass man Ron Dennis in diesem Jahr so langsam in Rente schickt.

F1 – Jerez Tag 3
Ein deutliches Lebenszeichen gab es heute von Toyota. Timo Glock fuhr die schnellste Zeit des Tages, blieb aber immer noch unter der Bestzeit von Alonso, die der Spanier gestern hingelegt hatte. Mit 1:19.799min war insgesamt nur wenig langsamer als die bisherige beste Zeit von McLaren (1:19.650 min) und Ferrari (1:19.708min). Das ist doch mal ein erfreuliches Zeichen für die Japaner.

Der neue Red Bull kam erstmal nicht in Schwung, aber es war teilweise auch nass und man ging die Sache wohl vorsichtig an. Auch bei den anderen Teams, die mit den neuen Autos unterwegs waren, gingen die Zeiten nach unten, was darauf schließen lässt, dass man viel rumprobiert hat.

Schaut man sie die Zeiten der gesamten Woche an, ergibt sich noch kein klares Bild. Ferrari und McLaren waren konstant schnell unterwegs und lagen sehr nahe beeinander. Toyota ist trotz der heutigen Bestzeit noch sehr schwer einzuschätzen, aber immerhin ist man deutlich besser unterwegs, als in den Jahren zuvor. Interessant könnte die nächste Woche werden, wenn es auf den Kurs von Valencia geht. Der ist enger und man braucht hier mehr mechanischen Grip als auf dem eher schnellen Kurs von Barcelona.

Und sonst?
Nächste Woche wird der neue Renault vorgestellt, der ja laut dem Hersteller selber 1.5 Sekunden schneller als das alte Modell sein soll.

Das könnte Dir auch gefallen