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BMW F1.08

von DonDahlmann
3 Kommentare

Der neue BWM wurde heute vorgestellt. Die ersten Gedanken bei Präsentation: Oh, BMW ist ja mutig geworden. Tatsächlich fällt sofort die neue Nase auf. Der Frontflügel ist eine völlig eigene Lösung, die allerdings auf den Designs der letzten Saison aufbaut. Trotzdem ist die untere Stufe eine Lösung, die bisher nur BMW zu bevorzugen scheint. Der Wagen hat mal wieder einen kräftige Buckel über dem Motor, aber die Seitenkästen haben mich doch sehr an den McLaren erinnert. Die sind tief eingezogen und oben ziemlich zerklüftet. Alles an diesem Wagen wirkt sehr durchdacht und ist mindestens ein Schritt weiter, als im letzte Jahr. Auch erkennt man am BMW, dass die Münchner in Sache Aerodynamik und Entwicklung deutlich auf Ferrari und McLaren aufgeholt hat. Verglichen mit dem neuen Toyota ist man mindestens zwei Schritte weiter.

In den Interviews zeigten sich Theissen, Heidfeld und Kubica auch sehr positiv eingestellt, was man angsichts des zumindest von außen gelungenen Wagen auch nachvollziehen kann. Schön zwar heutzutage nicht mehr unbedingt schnell, aber gutes Aussehen hat noch keinem Rennwagen geschadet. Wenn BMW dieses Jahr schon der große Wurf gelungen ist, kann man sich auf eine sehr spannenden Saison einstellen.

Auch die Bilder, die BMW mittlerweile eingestellt hat zeigen, wie stark sich der neue F1.08 im vorderen Bereich von den anderen bisher gesehenen Konzepten unterscheidet. Zwar hat BMW nun auch ähnlich wie McLaren oder Ferrari, eine deutlich spitzere Nase, aber die Schaufel, die man da als Frontflügel dran geschraubt hat, sieht schon nach einer komplett neuen Idee aus. Interessant aber, dass man bei den Abdeckungen der Vorderradaufhängung eine Weg gegangen ist der dem von Ferrari nicht unähnlich ist. Es ist zwar nicht so ein „Rochen“ wie bei den Italienern, aber die Ähnlichkeiten sind schon da.

Gerazu langweilig dagegen sind die Luftleitbleche vor den Seitenkästen. Relativ unspekatulär führt man dort die Luft ein. Verglichen mit den verschnörkelten Dingern von McLaren ist das schon sehr einfach, was BMW da zeigt. Deutlich anders ist als bei der Konkurrenz ist das Heck geworden. Während McLaren, Ferrari und auch Toyota das Heck scheinbar etwas verbreitert haben, ist es bei BMW weiterhin sehr schlank. Zusammen mit der Aerodynamik im vorderen Bereich und den immer noch vorhandenen Hörnern an der Seite der Airbox vermute ich mal, dass man die zusätzliche Traktion dadurch finden möchte, dass man die Luft genauer auf den Heckflügel führt. Willi Rampf erwähnt im Presskit allerdings auch, dass man vor allem danach geschaut hat, dass man den Wagen beim Einlenken ruhig stellen wollte. Da aufgrund der fehlenden Traktionskontrolle der Wagen beim Anbremsen etwas unruhiger wird, versucht man wohl mittels mehr Anpressdruck den Wagen dort zu stabilisieren um eine höhere Kurveneingangsgeschwindigkeit zu erreichen.

Ich habe ein wenig den Eindruck, dass BMW einen anderen Weg gegangen ist, als das McLaren oder Ferrari tun. Die Aussage ist zwar noch vor dem Hintergrund zu sehen, dass keiner das letzte Aerokit auf dem Wagen hat, aber es ist schon auffällig, wieviel Wert BMW auf den Antrieb auf der Vorderachse gelegt hat. Man muss Willi Rampf zustimmen, wenn sagt, dass es sich um eine „radikale Evolution“ handelt. Die ersten Vergleiche im Januar werden also ganz schön spannend werden.

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3 Kommentare

Andreas (raceworks.de) 14 Januar, 2008 - 15:26

Genau das ist das was ich letztens meinte. So ein Auto hätte Toyota mal hinstellen müssen.

Der F1.08 ist ein sehr schönes Auto. Gefällt mir richtig gut.

NoteMe 14 Januar, 2008 - 17:40

Ich sehe diese Sprünge gegenüber dem ’07er Modell nicht. Klar, hier und da finden sich ein paar Retuschen, aber das radikale an der Evolution (<- sowas bescheuertes, btw) versteckt sich entweder unter der Haut oder existiert nur in den Köpfen der Verantworlichen.

DonDahlmann 14 Januar, 2008 - 18:07

Naja, radikale Änderungen wird man bei keinem Wagen sehen. Die Aerodynamikabteilungen kochen auch nur mit Wasser bzw. Luft. Aber ich finde schon, dass der Wagen, für BMW Verhältnisse wirklich sehr außergewöhnlich ist. Man geht, anders als Toyota, da schon einen eigenen Weg.

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