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Renault freigesprochen

von DonDahlmann
5 Kommentare

Soeben hat die FIA in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass man in der Spionageaffäre zwischen Renault und McLaren, die Franzosen zwar schuldig gesprochen wurde, aber diese keine Strafe erhalten werden. Das ist ein wenig überraschend, weil das Urteil sehr zweischneidig ist. Einerseits erkennt man, dass Renault durch die Daten, die Phil Mackereth von McLaren mitgebracht hatte, sich der Spionage schuldig gemacht hatte, doch erkannte man auch, dass Renault die Daten nicht verwendet hat. Die ganze Meldung ist noch so dünn, dass sie sich so liest:

An extraordinary meeting of the World Motor Sport Council was held in Monaco on December 6, 2007.

The World Council found Renault F1 to be in breach of article 151c of the International Sporting Code but imposed no penalty.

Detailed reasons for this decision will be issued on December 7, 2007, and a transcript of the proceedings will be published as soon as possible thereafter.

Das ist eine ziemliche Ohrfeige für McLaren, die sich vermutlich erhofft hatten, das man im Zuge der sich umgreifenden Spionageskandale, auch bei Renault ein Exempel statuieren wollte. Die FIA sieht das nicht so. Damit wird auch deutlich, dass das – vorsichtig formuliert – zögerliche Informationsverhalten von Ron Dennis die FIA in erster Linie auf die Palme gebracht hat. Das Urteil gegen McLaren war also durchaus mehr persönlicher Natur, als man nach außen hin dargestellt hat. Sicher, die beiden Fälle sind sehr verschieden. Renault hat Daten von einem ehemaligen McLaren Mitarbeiter bekommen, der den Arbeitgeber gewechselt hat, während McLaren über Monate über einen Spion Daten erhalten und nach der Entdeckung der Affäre auch noch gelogen hat. Renault hat dagegen die Karten auf den Tisch gelegt. Dennoch ist das Urteil schwach, denn egal ob man die Daten nun verwendet hat, geht es auch hier darum, dass man durch die Daten eventuell gelernt hat, wie man etwas nicht macht. Und das ist ja nun auch ein Vorteil.

Ich finde das Urteil daher auch etwas enttäuschend. Es war klar, dass man Renault nicht zu hart an die Kandarre nehmen würde, da die Franzosen lange nicht so miserabel gehandelt haben wie McLaren, und man vor allem den Hersteller mit einer massiven Strafe nicht aus der Serie ekeln wollte. Dennoch habe ich eine kleinere Geldstrafe erwartet. Die Aussage, dass sich Renault schuldig gemacht hat, aber man dieses Vergehen nicht bestrafen will, ist nicht glaubwürdig und wirft ein schlechtes Licht auf die Politik der FIA.

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5 Kommentare

NoteMe 7 Dezember, 2007 - 01:17

Schuldig, aber straffrei? Einfach lächerlich sowas, dazu braucht es dann nicht mal den Vergleich zum McLaren-Urteil.

basic groove 7 Dezember, 2007 - 01:23

ich sage immerwieder…..

maFIA

Rory 7 Dezember, 2007 - 09:37

war ja absolut vorhersehbar, dass das so ausgeht. pro ferrari bis zum geht nicht mehr.

Angelsachser 7 Dezember, 2007 - 13:43

ich finde es lächerlich!

Erinnert Euch an den Zitat von Briatore als McLaren beim ersten Termin freigesprochen waren???
„So I don’t understand what happened: if the FIA admits to have established possession of Ferrari material by McLaren, then why is there no retribution? This verdict reminds me of Pontius Pilate.“

Was bitte ist Hier so anders??
Soweit ich weiss hat Keiner bewiesen dass Ferrari Teile auf dem McLaren sind – damals hiess es, allein das Wissen zu haben reicht. Klar war der 2007 Renault Design schon fertig als sie den Info über den McLaren bekommen haben – aber McLaren wusste sogar erst in diesem Frühjahr über den Ferrari.

Wie so häufig bei der FIA, lässt die Entscheidung das Gefühl das die Regeln nicht für Alle gleich sind….

Alex_Zanardi_Superstar 7 Dezember, 2007 - 18:03

So ganz versteh ich das Urteil auch nicht….Nichtmal auf Bewährung oder so….Und Renault hat die Karten gleich zu Beginn auch nicht aufgedeckt,sondern erst nach einem Tip und der darauf folgenden Untersuchung.Klares Urteil pro Renault,die sonst wahrscheinlich aus der F1 verschwunden wären.Nun kann Alonso in Ruhe zu Flavio wechseln :)

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