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DTM – Zurück in die 70er / NASCAR – Dover Marathon

von DonDahlmann
3 Kommentare

Mal wieder nur ein eingeschränktes Programm hier. Diesmal liegt es einfach daran, dass ich gestern nach ein paar Tagen nach Hause kam und feststellen musste, dass weder Telefon noch DSL gehen. Mittlerweile geht das Telefon wieder, aber beim DSL tut sich nichts. Und so wie es aussieht, wird das auch noch ein paar Tage so weiter gehen, denn laut „Freenet“ hat man mir offenbar einen 16mb/s Anschluss verkauft, obwohl man wusste, dass mein Modem das nicht leisten kann. Siemens behauptet zwar, das Modem sei dazu fähig, Freenet meint aber, dem sei nicht so. So wie es aussieht, brauche ich ein neues Modem. Das war dann auch mein letztes Jahr bei Freenet.

DTM – Norisring anyone?
Erinnert sich noch irgendjemand an das Rennen der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft 1977 am Norisring? Bei diesem sehr denkwürdigen Rennen ging es zwischen den Marken BMW und Ford richtig zur Sache, genauer gesagt zwischen den BMW Piloten Markus Winkelhock, Marc Surer und Ford Escort Fahrer Hans Heyer. Winkelhock und Heyer gaben es schon richtig, aber halbwegs fair, bis Marc Surer nach einem Boxenstopp raus kam. Er lag eine Runde zurück, was ihn aber nicht kümmerte und so lieferte er sich ein Materialschlacht mit Hans Heyer. Beide Wagen sahen am Ende aus, als seien sie reif für die Schrottpresse und BMW Chef Jochen Neerpasch musste sich sehr böse Worte anhören, denn es hieß, dass er seine BMW Junioren auf den Meisterschaftskandidaten Heyer angesetzt hatte. Neerpasch zog freiwillig die Meldung für die Junioren fürs nächste Rennen zurück.

An den Norisring erinnerte mich gestern das Rennen in Barcelona, das ja nun wahrlich genug Unterhaltungswert hatte. Und es ist schon erstaunlich, wie die Audi Piloten aus dem Weg geräumt wurden, sobald sie irgendwo unter den Top Acht auftauchten. Auch wenn Norbert Haug sagte, dass man die Fahrer angehalten habe fair zu fahren, ist es schon auffällig, dass man vier Audis aber keinen Mercedes in der Wiese gesehen hat. Wie man Haug so in den letzten Monaten während der Spionageaffäre kennen gelernt hat, würde ich mal vermuten, dass das so abgelaufen ist: Man hat ihnen gesagt, dass man die Audis überholen soll, wo es nur geht, aber dabei vermieden zu sagen, wo die Grenze der Fairness sein soll. Wer sich ein wenig mit Motorsport und der Praxis in Cuprennen auskennt, weiß, wie man seine Piloten auf so etwas vorbereitet, ohne dass das böse Wort „Abschießen“ fällt. Das Dr. Ulrich seine Autos am Schuss reingeholt hat – naja. Kann man machen, reicht aber ein wenig nach beleidigter Leberwurst. Auf der anderen Seite war es vermutlich besser, als wenn das Rennen zu einer noch grösseren Crashorgie ausgeartet wäre.

Jedenfalls habe ich mich schon lange nicht mehr so gut bei einem DTM Rennen amüsiert, auch wenn ich über die ruppige Art von Mercedes nicht sehr erfreut war. Auch die beiden Kommentatoren Sohmer und Reuter hatten ihren Spaß, und beiden merkte man an, dass sie sich ein Kichern hier und da schwer verkneifen musste. ARD Kommentator Claus Lufen bewies dagegen dass er auch nach mehreren Jahren im DTM Umfeld immer noch keine Ahnung hat. Er möchte solche Rennen nicht mehr sehen, aber im Grunde sind solche Rennen genau das, was die DTM braucht. Statt gediegenem Luxussport ein wenig Hemdsärmligkeit wie in der NASCAR. Allerdings immer voraus gesetzt, dass man sich beim nächsten Rennen wieder fair begegnen kann. Ob das in drei Wochen in Hockenheim der Fall sein, wage ich mal sehr zu bezweifeln. Ich vermute mal, das Audi Motorsportchef Ulrich seine Autos schon mal mit verstärkter Front ausrüsten wird. Man kann ja nie wissen.

NASCAR – Dover
Das war ein echter Riemen. Weit über vier Stunden benötigten die Herren für 400 Runden. Grund dafür waren 13 Gelblichtphasen (Rekord), wovon zwei in komplette Unterbrechungen mündeten (Rekord). Man hatte während des Rennen mindestens vier Fahrer (Jimmie Johnson, Kurt Busch, Matt Kenseth, Carl Edwards) die wie Siegerkandidaten aussahen, dazu mit Junior und Mark Martin zwei DEI Piloten, die zumindest am Sieg schnupperten. Mit anderen Worten Dover war eines der besten Rennen der Saison. Was einerseits an der Strecke liegt. Irgendeiner meinte in der Trainigssessions, Dover sein wie „Bristol auf Speed“, und ähnlich hektisch gingen die Piloten zur Sache. Es wurde wirklich hart gefahren, was, und damit komme ich zum andererseits, am CoT liegt. Man kann nicht mehr, wie beim alten Auto, einfach ein warten, bis einer Übersteuern bekommt und dann bequem vorbei fahren. Die Fahrer haben bemerkt, dass man mit dem CoT nur vorbeikommt, wenn man trickst oder sehr hart fährt. Nur wenn man den Wagen ausquetscht, kommt man am Gegner vorbei, was wiederum dafür sorgt, dass man im Rennen eigentlich wenig Luft bekommt. Letztlich ein Gewinn für die NASCAR, da man sich das auch gewünscht hat. Auf der Negativseite stehen allerdings die langen Mittelphasen,in denen sich das Rennen setzt und wenig passiert, weil man lieber abwartet. Das war in Dover nicht anders, aber ich glaube, dass wir so ein Rennen auch nicht mehr oft sehen werden. Weil die meisten Teams den Mittelstint sehr konservativ angingen, vorne aber Matt Kenseth und Carl Edwards wie die Irren fuhren, sah sich im letzten Renndrittel alles ab Platz zehn mit einer Runde im Rückstand. Wegen der langen Grünphase wollten aber nur wenige mit einem „Off-Sequenz“ Stopp reagieren. Das führte dann dazu, dass gegen Ende des Rennens plötzlich nur noch fünf Wagen in einer Runde waren. Da wird man sich in einigen Teams nach dem Rennen sicher länger zusammensetzen müssen.

Auch wenn Carl Edwards der Sieg am Ende nicht mehr zu nehmen war, hatte das Rennen wirklich alles, was man sich von einem NASCAR Rennen nur wünschen kann. Das vor allem die Favoriten im Chase arg gerupft worden, hat dazu geführt, dass die Punktestände sensationell eng sind. Die ersten vier Fahrer liegen nur fünf Punkte auseinander, was für weitere Spannung und Hektik in den nächsten Rennen sorgen sollte. Richtig Glück im Unglück hatte Tony Stewart, der das gesamte Rennen nur hinterher fuhr und irgendwo um Platz 20 rumgodelte. Um sich dann, auf Grund des Pechs der anderen, nach dem Rennen auf Platz zwei im Chase wiederzufinden, nur einen Punkt hinter Jeff Gordon.

Noch ist es also viel zu früh, um sagen zu können, wer den Chase machen wird. Mit Clint Bowyer und Carl Edwards haben schon mal zwei Fahrer gewonnen, die man nicht so richtig auf dem Zettel auf dem Zettel hatte und überraschenderweise scheint bei Hendrick Motorsport im Moment nicht viel zusammen zu laufen. Aber das kann sich auch schnell wieder ändern und man darf sich schon mal auf das Rennen in Kansas freuen.

– Jacques Villeneuve beendete sein erstes Truck Rennen in Las Vegas als 21., was ein respektables Ergebnis ist.

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3 Kommentare

NoteMe 24 September, 2007 - 12:45

Was mich nach der Kindergartenaktionvon gestern (und dem restlichen Gehampel aus der Saison) interessieren würde ist, ob es im nächsten Jahr überhaupt noch eine DTM geben wird.

Im Moment habe ich nämlich den Eindruck, dass das Interesse aus der Donut-Fraktion gegen 0 K zu tendieren scheint, anders kann ich mir solche Beschädigungen am eigenen Produkt nicht erklären.

Jafeth 29 September, 2007 - 14:21

ich habe auch freenet bye bye gesagt

Jingle 29 September, 2007 - 16:12

Hey,

die DTM ist ein Thema, welches mich persönlich sehr interessiert, halt uns bloß auf dem Laufenden :-)
Hat sich dein Freenet Problem eigentlich geklärt oder gibt es noch irgendwelche Schwierigkeiten?

Gruß
Jingle

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