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JGR/Toyota Update – Bericht California Raceway

von DonDahlmann
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Ich hab den Rennbericht etwas weiter nach unten geschoben, falls einer noch nicht das Ergebnis nicht weiß. Ich konnte heute dem Ergebnis entgehen, bis ausgerechnet 20 Runden vor Schluss eine ESPN Meldung bei Twitter auftauchte. Danke auch dafür, ESPN, dass ihr neun Stunden alte Meldungen als „Breaking News“ klassifiziert.

JGR/Toyota – Dementi und Gerüchte
Nachdem Kyle Busch bei einer Pressekonferenz am Freitag gesagt hat, dass sein nächster Dienstwagen vermutlich ein „Camry“ sein wird, schreiben sich die US Experten die Finger wunde. Und nicht nur die. Die Diskussion reicht von „Warum der Wechsel beiden helfen wird“ bis hin zu der Annahme, dass JGR Tony Stewart verlieren wird. Richtig lustig wird es aber erst, wenn man sich die Kommentare der Fans durchliest. Da geht es richtig zur Sache, wie diese kleine Zusammenstellung zeigt.

„Nascar is supposed to be an AMERICAN sport, with AMERICAN stock cars. And spare me the arguement that more toyotas are made in america, because the bottom dollar is still going into japanese pockets.“

„I can’t imagine getting excited about watching the FedEX Camry from the company box at the track. JGR is used to competing for race wins and titles,not to see if they get to sit on Michael Waltrip’s couch with him and watch the race on Sundays.“

„Truthfully, I could care less what Tony drives. He could drive a friggin Yugo and I’d still root for him. Nascar is all about the driver and not the manufacturer of the car.“

„I am a Tony Stewart fan and I am anti Toyota. As much as I like Stewart I can not back any Toyota drivers.“

„NASCAR will never have the Pass in the grass, or Bill Elliot turning a 213.00 MPH lap at Talledega again… The sport isint what we watched with our dads, or listened to on the radio on sunday afternoons….. Its about Money, and whats good for business… But just remeber Old time NASCAR fans… What goes up… MUST come down…“

„Is this 1944 or 2007? Let’s get real here, Toyota is here to stay, and they’re going to make it work, one way or another.“

„If I was Tony S. I’d join DEI and drive the #8.“

„If you think it’s bad now, wait till Honda comes in with the Accord and blows everyone out of the water. There will come a time in the future when the only cars winning races are Camrys and Accords.

The quality is just there folks. Think about it… what would you rather have:
1) a car designed by the Japanese and built by Americans
or
2) a car designed by Americans and built by Mexicans

Think about it.“

Damit ist Sache aber noch nicht ausgestanden. Heute kam die Meldung, dass JD Gibbs meinte, dass von einem Vertrag zwischen JGR und Toyota noch keine Rede sein kann. Auch die Pressekonferenz am Mittwoch wollte er noch nicht bestätigen. Vermutlich war man noch nicht beim Notar, denn selbst Tony Stewart bestätigte seine Anwesenheit im JGR Center am Mittwoch.

Um Stewart ranken sich auch die wildesten Gerüchte. Sogar ein Wechsel in 2008 zu einem Chevy Team wird nicht mehr ausgeschlossn. Kaum einer kann sich vorstellen, dass sich Stewart in einen Toyota setzt, zu mal er eine persönliche Sponsorvereinbarung mit GM besitzt und mit seinen eigenen Team in der „World of Outlaw“ Serie einen Chevy Vertrag hat. Wie soll das gut gehen? Auf der anderen Seite schäzte ich Stewart so ein, dass es ihm persönlich wurscht ist, mit welchen Auto er Meister wird. Man erinnert sich eben meist an die Namen, nicht mehr an die Hersteller, mit denen ein Fahrer gewinnen konnte.

NASCAR – Rennen California Speedway
Das Rennen war schon etwas komisch. Zu Beginn kam nicht ins Rollen, weil es andauernd Gelblichtphasen wegen diverser Unfälle gab. Am schlimmsten erwischte es Michael Waltrip. Dessen rechter Vorderreifen explodierte und Reifenteile zerschlugen eine Ölleitung. Der Wagen stand innerhalb von Sekunden komplett in Flammen und Waltrip versuchte verzweifelt den Wagen zum Halten zu bringen, was gar nicht so leicht war. Er parkte praktischerweise direkt vor einem Löschfahrzeug, deren Helfer aber erstaunlich lange brauchten, bis mal mit den Feuerlöschern ankamen. Nachdem Waltrip feststellte, dass das Feuer auch nicht so schlimm war, schnallte er sich in aller Ruhe ab und stieg seelenruhig aus dem qualmenden Wagen.

Irgendwann hatte sich das Rennen aber gefangen und vorne blies Kyle Busch davon, während Junior wirklich alles tat, um Busch die Spitze streitig zu machen. Es war ziemlich munter an der Spitze, weil die meisten Fahrer mit den sich ändernden Streckenverhältnissen irgendwann Probleme bekamen. Einzig Kyle Busch und Junior blieben in der ersten Hälfte vorne. Die anderen Hendrick Piloten sah man zunächst nicht, aber als ich Jimmie Johnson in den Top Ten rumgondeln sah, dachte ich mir schon, dass der noch ein paar Asse im Ärmel hat. Jeff Gordon blieb ebenfalls im Hintergrund, was aber dazu führte, dass er in einen Unfall verwickelt wurde und weit zurückfiel.
Die zweite Hälfte des Rennens war dann eher ruhig und es gab lange Phasen, in denen man fahren konnte. Selbst Boxenstopps unter grün waren drin. Das führte halt wieder dazu, dass sich das Geld weit auseinanderzog und am Ende nur noch 17 Wagen in einer Runde waren. Mittlerweile hatte sich Jimmie Johnson and die Spitze gesetzt, da Kyle Busch offenbar sein Pulver verschossen hatte. Johnson kontrollierte das Rennen dann einfach bis zum Ende und gewann ein durchwachsenes Rennen. Junior wurde nur fünfter und kletterte völlig fertig aus seinem Wagen. Seine Chancen auf den Chase sind astronomisch gering. Clint Bowyer muss ebenso wie Truex jr. nur noch in Richmond an den Start gehen, Kurt Busch muss 36. werden, Kevin Harvick 32. Da müsste einer der beiden schon in der ersten Runde der Wagen komplett auseinanderfliegen, was auf einem Short Track mehr als unwahrscheinlich ist.

Vor dem Rennen gab es auf SpeedTV eine lange, lange Diskussion darüber, was in Californien falsch läuft, denn die Bude war bei weitem nicht ausverkauft. SpeedTV sprach von rund 60 bis 70.000 Fans, ESPN meinte 90.000 gesehen zu haben. Das sind auf den ersten Blick keine schlechte Zahlen, aber wenn man bedenkt, dass die Strecke gerade mal eine Stunde von Los Angeles entfernt liegt und das einzige Rennen in einem Ballungsraum ist, in dem ca. 15 Millionen Menschen leben, dann ist das schon etwas mau. Bristol, Richmond und Martinsville sind nun wirklich keine Großstädte und liegen ziemlich in der Pampa, und da finden sich zweimal im Jahr 160.000 Zuschauer ein. Jimmy Spencer, sowieso ein Freund deutlicher Worte, meinte nur, dass die Strecke einfach schlecht sei. Diese ganzen 1,5 bis 2 Meilen Ovale seien einfach Schrott. Was L.A. brauche würde, sei ein Stadion wie in Bristol. Wo man richtig Party machen könne, wo es nonstop Action gäbe und die Fans nicht stundenlang Rennen sehen müssten, die aussehen würden, wie ein Qualifikationstraining.

Die Übertragung von ESPN war ok. Man verpasste zwei Restarts und haute ziemlich viel Werbung rein, vor allem gegen Ende. Etwas übertrieben hatte man es mit dem Moderatoren. Vier in der Box, drei als Hoster und drei als Kommentatoren. Da ESPN im Worldfeed meist die Hoster wegen der eingeblendeten Werbung wegschneiden, hört man nur deren Stimmen, was zur Flge hat, dass man letztlich zehn Kommentatoren zuhört.

Und sonst?
Ich hab eine Wertung für die Rennen eingeführt die ich gesehen habe, um die Entscheidung etwas leichter zu machen, was sich lohnt.
Vorschau auf das nächste Wochenende: Formel Eins in Monza, NASCAR am Samstagabend in Richmond und die IRL fährt das letzte Rennen auf dem Superspeedway in Chicago.

04.08.2007

  13:00 Uhr NASCAR Busch Fontana NASN
  14:00 Uhr Super GT Suzuka MotorsTV
  17:00 Uhr ChampCar Assen PREM
  19:30 Uhr NASCAR Nextel Fontana PREM
  21:00 Uhr ChampCar Assen MotorsTV
  22:45 Uhr ALMS Detroit MotorsTV, SpeedTV
  23:50 Uhr F3 Euro Serie 1. Lauf Nürburgring PREM
  00:30 Uhr F3 Euro Serie 2. Lauf Nürburgring PREM

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