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ELMS: Rennbericht Imola 2014

von DonDahlmann
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Ein durchaus spannendes Rennen lieferte die ELMS in Imola ab. Vor allem in der LMP2 ging es hoch her, und erst in den letzten Runde stand der Sieger wirklich fest. Das verspricht viel Spaß für das 24h-Rennen in Le Mans.

ELMS_Race_Imola_2014_-0011Vom Start weg lieferten sich an der Spitze die Favoriten ein sehr enges Rennen. Zunächst übernahm Harry Ticknell im Jota-Zytek die Spitze, aber absetzen konnte sich der Jota in diesem Rennen nicht. Hinter ihm lagen der Signatech Alpine von Nelson Panciatici vor dem Thiriet mit Startpilot Ludovic Badey. Alle drei Wagen lagen innerhalb von wenigen Sekunden, einen echten Vorteil konnte sich keiner der Fahrer verschaffen. Mit ein wenig Abstand folgten der Murphy Prototype und der Morand, der im Rennen noch für Aufsehen sorgen sollte. Interessant war dabei die Strategie der beiden Teams, die ihre Platin-Fahrer (Chanduck und Klien) erst gegen Ende einsetzen wollten.

Im ersten Stint tat sich vorne zwar einiges, aber so richtig wurde die Reihenfolge nach dem ersten Stopp samt Fahrerwechsel durcheinander gewürfelt. Bei Jota stieg Teamchef Simon Dolan in den Wagen, aber der Stopp dauerte etwas zu lange, sodass der Jota zunächst auf P5 zurückfiel. Noch schlechter erwischte es wieder einmal die Pechvögel von Murphy Prototypes. Erst handelte man sich den einzigen Reifenschaden in der gesamten LMP2 am Wochenende ein, dann bekam Rudolfo Gonzales eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, weil er zuvor den Morand-Wagen etwas rustikal überholt hatte. Als der schnelle Murphy-Wagen sich gerade seine Runde Rückstand wieder zurück geholt hatte, versagte dann das Getriebe und der Tag war gelaufen.

ELMS_Race_Imola_2014_-0007Vorne entwickelte sich über die Distanz ein schöner Kampf zwischen dem Signatech Alpine, dem Thiriet und, etwas überraschend, dem Morand-Auto, das sich gut in Szene setzen konnte. Keine Chance hatte die sonst so starke Mannschaft von Greaves, die in diesem Jahr noch keinen Fuß auf den Boden bekommen hat und in dem engen Feld der LMP2 eher hinterher fährt.

In der Schlussphase wurde es dann richtig dramatisch. Das führende Signatech-Auto hatte auf eine schlechte Strategie gesetzt. Man hatte den ersten Stint zu kurz gefahren und musste 70 Minuten vor Schluss in die Box. Die Reichweite des LMP2 beträgt aber rund 50 bis 55 Minuten, also war klar, dass man gegen Rennende noch mal zu einem Splash ’n Dash kommen musste. Damit kamen für den Sieg noch der Thiriet, der Monrand und der Jota in Frage.

In dem saß gegen Rennenende wieder Simon Dolan, nachdem der von Audi ausgeliehene Filipe Albuquerque den Mittelstint übernommen hatte und mit 1:33.974min die schnellste Rundenzeit fahren konnte. Dolan konnte das Tempo nicht gehen und musste sich zunächst dem drängelnden Thiriet-Wagen ergeben, der im letzten Stint die Führung übernahm. Doch der Morgan-Nissan steuerte plötzlich die Box an und wurde in die Garage geschoben, da vorne rechts eine Bremsscheibe gebrochen war. Also lag der Jota wieder in Führung, doch von hinten stürmte Christian Klien im Morand-Auto heran. Dolan gab zwar alles, konnte aber nicht verhindern, dass Klien ihn 20 Minuten vor Schluss doch noch überholte. Der Österreicher fuhr auch noch einen kleinen Vorsprung heraus, doch offenbar hatte sich das Team beim letzten Stopp einen Fehler erlaubt. Keine 5 Minuten vor dem Ende des Rennens rollte der Morand plötzlich am Streckenrand aus. Zwar bekam Klien den Wagen wieder in Gang, doch ein paar Kurven später stand er wieder. Offenbar hatte man sich beim Nachtanken etwas verrechnet und den Sieg damit verschenkt.

Dolan, der in Silverstone noch schwer verunglückt war, freute sich jedenfalls sehr über seinen Sieg in Imola. Und das Team darf somit zu den Favoriten für den Klassensieg in Le Mans gezählt werden. Dazu kommen sicherlich Thiriet, Monrand, Murphy, G-Drive und Greaves.

Ebenso spannend ging es in den GT-Klassen zu, hier muss ich aus Zeitgründen aber auf die Berichterstattung bei der ELMS verweisen. Alle Zeiten und Infos gibt es beim ELMS Timingsystem.


Bilder: FIA ELMS

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1 Kommentare

Best of 2014 - Don - Racingblog 30 Dezember, 2014 - 16:00

[…] Bestes Finish Ein spannendes Finish und ein überhaupt sensationell gutes Rennen lieferte die ELMS in Imola ab, dass man hier noch mal anschauen kann. Wem das zu lang ist, eine Zusammenfassung hatten wir hier. […]

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