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Die besten Rennfilme aller Zeiten

von DonDahlmann
6 Kommentare

Was waren, was sind die besten Rennfilme aller Zeiten? Welche Filme sollte man als Rennfan gesehen haben? Wir haben die Antworten :)

Natürlich sind so Listen immer subjektiv. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich nicht den einen oder anderen Film übersehen habe. Aber zumindest schon mal ein Hinweis, warum ein Film nicht dabei ist: Talladega Nights. Ja, ich mag den Film auch, aber im Grunde ist es kein „richtiger“ Racingfilm. Es ist eine sensationell lustige Komödie über die NASCAR, aber eben kein Rennfilm bzw. Autofilm. Das gilt auch für die „Cannonball Run“- und „Bandit“-Filme. Mag ich, passen aber nicht in die Liste. Ebenfalls nicht dabei sind Dokumentationen wie „The Truth in 24h“ oder die fantastische „Speedmerchants“-Doku. Dazu sammel ich für eine eigene Liste (Hinweise dringend willkommen). Es gibt drei Ausnahmen auf der Liste, dazu später mehr. Jetzt erst einmal zu den Filmen.

1. Le Mans (1971)
Ohne Zweifel DER Rennfahrer- und Motorsportfilm überhaupt. Völlig reduziert auf das Rennen in Le Mans, damals mit einem wahnsinnigen Aufwand gedreht. Es gibt zu den Dreharbeiten ein sehr lesenswertes Buch, das alle Hintergründe beleuchtet. Steve McQueen spielt im Grunde sich selbst, was dem Film noch authentischer macht, als er schon ist. Ich hab diesen Film bestimmt 20 Mal gesehen und einmal pro Jahr ist er mindestens fällig.

2.Grand Prix (1966)
Fünf Jahre vor „Le Mans“ erschien „Grand Prix“ von John Frankenheimer. Auch wenn sich „Grand Prix“ in einigen Nebenhandlungen verliert, seine Filmaufnahmen aus der Formel Eins der 60er Jahre gehören weiterhin zu den besten, die man finden kann. Dazu eine damalige „All-Star“-Besetzung – fertig war der Welterfolg. Bis heute zusammen mit „Le Mans“ einer der besten Motorsportfilme aller Zeiten.

3. Winning („Indianapolis“) (1969)
Achtung, der deutsche Titel führt etwas in die Irre. Um das Rennen in Indianapolis geht es hier wirklich nur am Rande. Im Grunde sagt der Originaltitel schon eher, um was geht. Um zwei Rennfahrer, die in einem Kampf um Siege und eine Frau verstrickt sind. Man sieht wenig von den damaligen Indy-Racern. Trotzdem ganz ok. Soll im übrigen der Film gewesen sein, der Paul Newman zum Rennsport gebracht hat.

4. Rush (2013)
Ohne Zweifel ein sehr guter Film, sehr authentisch mit hohem Aufwand und Original-Autos gedreht. Sehr gute Schauspieler, vor allem Daniel Brühl. Der Film braucht aber noch etwas Zeit, damit man sieht, ob er auch in 20 Jahren noch schaubar ist. Hat aber alle Anlagen für einen Klassiker.

5. Days of Thunder (1990)
Tom Cruise…. ok. Schrecklicher Soundtrack…check. Aber es ist dann doch der beste Film über die NASCAR, den ich bisher gesehen habe. Und eine sehr starke Darstellung über das Wesen eines Rennfahrers. Etliche weitere Filme über die NASCAR folgen weiter unten.

6. Bobby Deerfield (1977)
Gut, der Trailer sagt schon alles. Es geht mehr um einen Rennfahrer und eine Frau, die zudem auch noch krank ist. Aber, das spielt sich alles vor dem Hintergrund der Formel Eins im Jahr 1977 ab. Schöne Fahraufnahmen und Al Pacino – kann man sich also mal anschauen. Wenn man den Film denn findet.

7. The Last American Hero (1973)
Back to NASCAR. Der Film, mit einem sehr jungen Jeff Bridges, handelt von einem jungen Rennfahrer, der in der NASCAR zum Star wird. Jede Menge Aufnahmen aus der damaligen Zeit.

8. Todespiste Le Mans (1970)
Der Titel (im italienischen „Le Mans scorciatoia per l’inferno“) ist komplett gelogen. Zum einen stirbt niemand, zum anderen spielt der Film nicht für eine Sekunde in Le Mans. Dafür aber auf sehr vielen anderen Rennstrecken Ende der 60er Jahre und es gibt wirklich lange Abschnitte mit Rennbildern. Der Inhalt – vergessen wir das. Dafür auch hier viele schöne Aufnahmen der Formel Eins.

9. Formel 1 – In der Hölle des Grand Prix (1970)
Italienische Low-Budget Produktion. Inhaltlich nur mit Mühe auszuhalten, daher sollte der Film in einer „Best of“-Liste eigentlich nicht auftauchen. Aber die Rennszenen sind teilweise gut, wenn auch nicht von der Qualität von „Grand Prix“. Ehrlich gesagt – nur was für Hardcore-Fans. Leider keinen Trailer gefunden.

Das war es dann schon mit den halbwegs ernstzunehmenden Filmen. Aber gerade die US-Filmindustrie hat in den 60er Jahren etliche Streifen produziert, die sich mit dem Thema „NASCAR“ weitestgehend beschäftigen. Ein paar Trailer habe ich auf You Tube gefunden.

1. Thunder in Carolina (1960)
Schöne 60er Schmonzette um Rennfahrer und Frauen (was sonst). Interessant an dem Film sind die Originalaufnahmen aus den frühen 60ern nebst des Darlington Raceway. In ganzer Länge hatte ich den Film mal auf YouTube gefunden, erwar aber bei der erneuten Suche leider verschwunden.

2. Thunder Alley (1967)
Hatte den schönen deutschen Titel „Crash Drivers – Entscheidung in der Todeskurve“. Marketing ist halt alles. C-Film der schlechteren Sorte, dafür aber a) immer für einen Lacher gut und b) halt mit historischen Aufnahmen der NASCAR.

3. The Young Racers (1963)
Auch hier gibt es einen schönen deutschen Titel, nämlich „Schnelle Autos und Affären“. Was natürlich nichts, aber auch gar nichts mit dem Film zu tun hat. Es geht a) um Rennfahrer und b) (Überraschung) um Frauen. Das interessante an dem Film: Er ist von Horror-Legende Roger Corman und laut IMDB hat Francis Ford Coppola am Film mit gearbeitet. Sieht man allerdings nicht viel von.

Filme, die was mit Rennfahren zu tun haben, aber eben auch nicht so richtig.

1. The Worlds Fastest Indian (2005)
Irgendjemand beim deutschen Verleih hatte die Idee den Film den Titel „Mit Herz und Hand“ zu geben. Offensichtlich jemand, der keine Ahnung hatte. Jedenfalls geht es um den legendären Burt Munro, der 1967 mit einer selbstgebauten Indian den Geschwindigkeitsrekord in Bonneville knackte. Mit Anthony Hopkins. Wirklich sehenswert.

2. Two Lane Blacktop (1973)
Hier geht es um Street Racing, zwei Kerle geben es sich quer durch die USA. Teilweise etwas schwerfällig, aber mit netten Aufnahmen aus der US-Costume-Szene der 70er Jahre.

3. Vanishing Point (1971)
Und das Beste zum Schluss. „Vanishing Point“, in Deutschland eher unter „Fluchtpunkt San Francisco“ bekannt, ist ein überaus interessanter Film über einen ehemaligen Rennfahrer (NASCAR, vermutlich), der einen weißen Dodge Challanger nach San Francisco bringen soll. Dabei legt er sich mit der Polizei an, trifft irre Hippies und andere Amateurrennfahrer. Eine meiner persönlichen Lieblingsfilme.

Habe ich das übersehen?

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6 Kommentare

Speedwriter33 19 April, 2014 - 20:19

Weekend of a Champion von Roman Polanski: Jackie Stewart in Monaco 1971. Doku, nicht Spielfilm, könnte man aber wegen des Polanski-Faktors trotzdem erwähnen. Gibt es jetzt endlich auf DVD.

DonDahlmann 19 April, 2014 - 23:52

Guter Tipp für die Ausgabe mit den Dokus. Danke!

Dave 20 April, 2014 - 02:46

Also wenn so viele B-Movies in der Liste auftauchen, dann muss ja fast noch Talladega Nights erwähnt werden. Ok, kein ernsthafter Film, eher eine Klamotte, aber ein Film, in dem sich NASCAR gekonnt mit sich selbst ironisch auseinander setzt und das in gezielten und witzigen Pointen. Den Rest besorgen die fantastischen Darsteller. Die Rennaufnahmen sind auch nicht so übel, obwohl natürlich gnadenlos überzeichnet kommt einiges Rennfeeling hoch. Ein Film über den man nur lachen kann, wenn man Nascar-Fan ist und diesen Sport versteht, alle anderen dürften den Film ziemlich grotesk finden ;-)))

Martin Gutheil 20 April, 2014 - 17:27

Le Mans ist toll, Rush hab ich noch nicht gesehen. Einen Großteil kenn ich gar nicht, klingt aber teilweise echt schräg ;)

Vorschlag für die Doku-Liste: Jochen Rindts letzter Sommer – nicht nur ein Rennfilm, sondern auch ein tolles Zeitdokument.

Phil 21 April, 2014 - 20:33

Wir können also festhalten: Rennfilme sind hauptsächlich in den 1960ern und 70ern angesagt gewesen. ;-)

Für die Spielfilmliste würde ich noch 3 – The Dale Earnhardt Story empfehlen. Hält sich zwar ziemlich an die realen Ereignisse, ist aber IMO mehr Spielfilm als Doku.

Ganz anders dagegen (kurioserweise) Dale – The Movie welchen ich eher für die Doku-Reihe empfehlen würde.
Außerdem fürs Doku-Regal gibts da noch The Ride of their lives, den ich zwar auf DVD hier habe, aber noch nicht gesehen, deshalb vorerst mal noch keine Empfehlung.

Und warum ist eigentlich Driven nicht in der Liste? ;-)

René Sölter 22 April, 2014 - 14:01

Mit James Garner gibt es aus dem Jahr 1970 einen tollen Doku-Spielfilm über den Motorsport mit vielen tollen Aufnahmen aus den US-Formelsport! US-Titel „The Racing Scene“ deutsch, bin mir nicht sicher „Heiße Reifen-Schöne Mädchen“

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