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NASCAR: Vorschau New Hampshire September 2013

von Steffen Nobis
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Nach dem unfreiwilligen Nachtrennen von Chicagoland geht es diese Woche weiter auf dem New Hampshire Motor Speedway in Loudon. Als Meisterschaftsführender reist Matt Kenseth nach Neuengland. Für Dale Earnhardt Jr. und Joey Logano ist hingegen der Chase schon gelaufen, bevor er überhaupt begonnen hat.

sylvania_300_10New Hampshire Motor Speedway, waren wir dort nicht erst? Stimmt! Vor gut zwei Monaten gewann hier Brian Vickers das Camping World RV Sales 301. Dieses Wochenende steht das Sylvania 300 auf dem eine Meile langen Oval in Loudon auf dem Programmplan. Die Strecke ist vor allem bekannt für ihre Lage mitten in der Natur und die sehr geringe Kurvenüberhöhung von maximal 7°. Das Vorjahresrennen konnte Denny Hamlin für sich entscheiden, der dieses Jahr aber höchstwahrscheinlich nicht um den Sieg mitfahren wird. Diesen werden voraussichtlich andere Fahrer wie zum Beispiel Clint Bowyer, Jimmie Johnson, Ryan Newman und Kurt Busch unter sich ausmachen, die hier jeweils bereits zwei Mal gewinnen konnten.

Wie auch letzte Woche dreht sich wieder mal alles um den Chase. Es kam zwar kein weiterer Fahrer hinzu, allerdings sorgte das erste Rennen der Playoff-Runde bereits für einige Turbulenzen in der Gesamtwertung. Fangen wir zuerst mit den positiven Dingen an: Matt Kenseth konnte durch seinen bereits sechsten Saisonsieg die Führungsposition in der Tabelle behalten. Ihm folgt sein Teamkollegen Kyle Busch mit acht Punkten Rückstand. Weitere drei Punkte dahinter befindet sich der große Favorit auf den Titel, Jimmie Johnson, der sich wiederum vier Punkte vor Kevin Harvick platziert. Mit acht Punkten Rückstand auf Harvick beginnt das Mittelfeld mit Edwards, Kurt Busch, Gordon, Newman, Bowyer, Kahne und Biffle. Die beiden Letztgenannten befinden sich bereits 31 Punkte hinter der Spitze. Diese Ausgangsposition für die verbleibenden neun Rennen um die NASCAR-Trophäe scheint schon nicht optimal zu sein, doch es gibt Fahrer, denen erging es in Joilet noch schlechter: Joey Logano und Dale Earnhardt Jr. mussten das Rennen auf dem Chicagoland Speedway aufgrund von Motorschäden aufgeben und fallen damit weit in der Gesamtwertung zurück. Mit nun 52 respektive 53 Punkten Rückstand auf Matt Kenseth sind jegliche Meisterschaftschancen, sofern sie je vorhanden waren, bereits verflogen.

Doch genug über den Chase gesprochen, kommen wir zurück zum Sylvania 300 und werfen wir erstmal einen Blick auf die Entry List. Insgesamt haben sich 43 Teams für das Wochenende in Loudon gemeldet. Das heißt, dass sich jedes Team bereits vor dem Qualifying für das Rennen qualifiziert hat. In den Fahrzeugbesetzungen hat sich wenig verändert, so findet sich im in der #30 von Swan Racing dieses Wochenende Kevin Swindell wieder, im JTG-Toyota mit der #47 sitzt in Loudon Bobby Labonte und Michael McDowell übernimmt die #51 von Justin Allgaier. Die #95 von Leavine wird dieses Mal von Scott Riggs und der Ford von Phil Parsons Racing mit der #98 von Johnny Sauter pilotiert.

Unterdessen gibt es natürlich auch wieder ein paar Neuigkeiten zu vermelden. Zu allererst: Juan Pablo Montoya wird nächstes Jahr nicht mehr in der NASCAR fahren! Er wechselt wieder zurück zu den IndyCars, allerdings zu Penske. Er tritt damit in direkter Konkurrenz zu seinem ehemaligen Arbeitgeber Chip Ganassi an. Ohne Montoya geht es also in die nächste Saison, an deren Terminplan mit Hochdruck gearbeitet wird. Ich fasse mal kurz zusammen, welche Gerüchte aktuell über den Kalender für das nächste Jahr durch das Fahrerlager schwirren:
– Homestead könnte seinen Platz als finales Rennen der Saison verlieren, als Ersatz ist Phoenix vorgesehen.
– Sonoma könnte in den Chase aufrücken.
– Road America könnte zum Sprint-Cup-Kalender hinzu stoßen.
– Dover könnte durch das Rennen in Elkhart Lake sein Rennen im Frühjahr verlieren.
– Darlington bekommt vielleicht das Southern 500 am Labor Day wieder zurück.
Wie ihr merkt, ist das alles noch sehr theoretisch. Ich zumindest würde es begrüßen, den Sprint Cup endlich auch in Elkhart Lake zu sehen. Auch von der Verschiebung von Sonoma in den Chase bin ich sehr angetan und erst Recht davon, das Southern 500 wieder am Labor Day abzuhalten. Hingegen wäre die Verschiebung von Homestead und der Ausfall eines Dover-Rennens aus meiner Schicht schade, da die Rennen in Phoenix nie von großer Spannung geprägt waren und ich Dover als Strecke einfach sehr ansprechend finde. Ende September sollten wir schlauer sein, wenn voraussichtlich der Kalender für die nächste Saison veröffentlicht wird.

Doch nicht nur der Sprint Cup machte in den letzten Tage Schlagzeilen, auch in der Nationwide Series gibt es eine Neuigkeit zu vermelden: Der Titelsponsor „Nationwide Mutual Insurance Company“ wird sich nach der Saison 2014 zurückziehen und sein Marketing-Programm auf den Sprint Cup konzentrieren. Wie die bisherige Nationwide und ehemalige Busch Series ab 2015 heißen wird, ist bis jetzt noch unklar, doch unser Racingblog-Experte Flo aus N hat bereits einen passenden Namen parat: „The Nascar Heluva Good Sour Cream Dips and Quaker State Series, presented by Crown Royal and powered by Big Machine Records“. Ob sich dieser Name durchsetzen würde, ist fraglich, aber zumindest steht er vielen anderen Namen amerikanischer Sportevents in Nichts nach. Man erinnere sich nur an die Bezeichnung des diesjährigen Brickyard 400.

Das waren aber noch nicht alle News, die es in den letzten Tagen zu vermelden gab. Am Donnerstag ließ NAPA, der Sponsor der #56 von Michael Waltrip Racing, eine Bombe platzen. NAPA wird zum Saisonende die Zusammenarbeit mit MWR beenden. Grund für diese Entscheidung sind die Vorkommnisse von Richmond. Folgende Meldung wurde von NAPA über die eigene Facebook-Seite veröffentlicht: „After thorough consideration, NAPA has made the difficult decision to end its sponsorship arrangement with Michael Waltrip Racing effective December 31, 2013. NAPA believes in fair play and does not condone actions such as those that led to the penalties assessed by NASCAR. We remain supportive of the millions of NASCAR fans and will evaluate our future position in motorsports.“

Zum Abschluss gibt es nun wie gewohnt noch die aktuellen Stände der Fahrer- und Owner-Wertung. Das Rennen des Sprint Cups in Loudon auf dem New Hampshire wird diese Woche auf ESPN übertragen. Für die deutschen Zuschauer ist zudem auch wieder MotorvisionTV live dabei, wie auch in den letzten verbleibenden Rennen der Saison. In der folgenden Auflistung seht ihr, wie sich der TV-Zeitplan für das kommende Wochenende gestaltet:

Freitag, 20.09.2013
18:00 Uhr Sprint Cup Practice, Fox Sports 1
21:30 Uhr Sprint Cup Qualifying, Fox Sports 1

Samstag, 21.09.2013
15:00 Uhr Sprint Cup Practice, Fox Sports 2
17:00 Uhr Sprint Cup Final Practice, Fox Sports 2
18:00 Uhr Whelen Modified Rennen, Fox Sports 2

Sonntag, 22.09.2013
01:30 Uhr Nationwide Rennen (Kentucky 300, Kentucky), ESPN News (Green Flag: 01:46 Uhr)
18:00 Uhr K&N Pro Rennen (Greenville), Fox Sports 1
20:00 Uhr Sprint Cup Rennen (Sylvania 300), ESPN & MotorvisionTV (Green Flag: 20:15 Uhr)

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2 Kommentare

Steffen 21 September, 2013 - 12:47

Die Regenwahrscheinlichkeit für morgen liegt übrigens bei 70-80%. Es ist also durchaus möglich, dass das Rennen verschoben werden muss.

Paytv h3 21 September, 2013 - 14:07

Auf Motorvision TV werden dieses Mal Stefan Heinrich und Pete Fink kommentieren. Man darf sich also trotz eventueller Regenunterbrechung auf stimmungsvolle und unterhaltsame Kommentare einstellen!
Ich freu mich schon wie ein Schnitzel auf Morgen Abend!

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