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USCC: Vorschau Laguna Seca 2016

von DonDahlmann
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Auf der Traditionsstrecke in Kalifornien geht es in die nächste Runde der USCC. Zwar sind alle Klassen am Start, aber 42 Autos will man dann doch nicht auf einem Haufen auf die Strecke lassen.

16-19 March, 2016, Sebring, Florida USA 5, Chevrolet, Corvette DP, P, Joao Barbosa, Christian Fittipaldi, Felipe Albuquerque ©2016, Richard Dole LAT Photo USA

Denn derartig viele Autos würden beim Überrunden doch für einiges an Chaos sorgen. Also hat man sich entschlossen, die DPs und die GTE in eine Gruppe, die PC und die GT3 in eine andere Gruppe zu stecken. Macht dann zwei durchaus spannende Rennen am Wochenende, oder wie die DTM sagen würde: „100% mehr Spaß“. In der weiter schrumpfenden DP-Klasse dürfte das Rennen zwar übersichtlich, aber durchaus spannend sein. Es gibt den üblichen Kampf zwischen den beiden Action Express, dem WRT-Wagen und dem VisitFlorida Racing-Auto. Wer da die Nase vorne haben wird, ist schwer zu sagen. Beim letzten Rennen in Long Beach konnte die Taylor-Brüder endlich mal wieder einen Sieg erringen. Die Pechsträhne ist also gerissen. Allerdings war es durchaus knapp gegen beide Action Express-Autos, vor allem gegen das eingespielte Team von Barbosa und Fittipaldi. Die führen nach drei Rennen mit 93 Punkten auch die Meisterschaft an. Aber es geht noch knapp zu. Die Teamkollegen Cameron/Curran liegen nur drei Punkte zurück, die Taylor-Mannschaft kommt auch auf 89 Punkte.

Wie gut der einzige LMP2 von Shanks Racing mit Negri/Pew sich in Laguna Seca schlagen wird? Die Strecke ist eigentlich viel zu langsam, damit der Ligier seine aerodynamischen Vorteile ausspielen kann. Dazu kommt, dass die DPs mit ihrem mächtigen Drehmoment leichte Vorteile auf der Berg- und Tal-Bahn haben werden. Auch im letzten Jahr waren die LMP2 chancenlos. Auch die Mazda, die durchaus gut unterwegs sind, werden in Kalifornien kaum eine Rolle spielen. Da könnte der Delta-Wing, wenn er denn hält, schon eher für eine Überraschung sorgen. Laguna Seca ist eine Strecke, auf der die durstigen DPs viel Sprit brauchen. Und hier liegt dann der Vorteil des sparsamen Elan-Motors. Kürzere Stopps haben dem Delta-Wing auch in der Vergangenheit geholfen, immer wieder nach vorne zu kommen. Im letzten Jahr konnte man sogar kurz die Führung übernehmen.

GTLM

Bei den Tourenwagen gab es in Long Beach ein bisschen Ärgern zwischen Porsche und Chevrolet. Was an dieser Szene lag (ca. 2:10 min)

Da war man bei General Motor not amused, wie man sich vorstellen kann. Fred Makowiecki beteuerte nach dem Rennen seine Unschuld und entschuldigte sich, aber das änderte natürlich nichts daran, dass Porsche den Sieg in der Klasse einfahren konnte, während Chevrolet leer ausging. Da ist also jede Menge Feuer im Duell zwischen Porsche und Chevrolet für Laguna Seca, auch wenn GM öffentlich bekannt hat, dass man nicht auf Rache aus sei. Aber man kennt das ja – „Huch, da war er plötzlich früher auf der Bremse“, hört man ja immer mal gerne. Ob die beiden Marken auf der Strecke überhaupt zusammentreffen werden, ist dann wieder eine andere Frage. Auch wenn die IMSA nichts an der BoP verändert hat, sollten die Ferrari durchaus mit bei der Musik sein. Die kurvige Strecke müsste dem F488 besser liegen als der Stadtkurs in Long Beach. Bisher hatten die Italiener in diesem Jahr viel Pech, von daher wären sie auch mal dran mit einem Sieg.

16-19 March, 2016, Sebring, Florida, USA , 25, BMW, F13 M6, GTLM, Bill Auberlen, Dirk Werner, Bruno Spengler ©2016, Michael L. Levitt LAT Photo USA

BMW und Ford sind schwierig einzuschätzen. Der Ford kämpft weiter mit kleineren Problemen. Nichts gröberes, aber so richtig passt es noch nicht zusammen. Das ist in den ersten Rennen mit einem neuen Auto, das zudem so radikal ist, auch kein Wunder. Bis zum Sommer sollte man den Ford schon geben. Aber die Erwartungshaltung im Hause Ford ist natürlich hoch. Immerhin hat man da gerade mindestens eine zweistellige Millionensumme investiert. Aber bis Le Mans ist eh alles nur eine Übung.

Für BMW läuft es etwas besser, aber auch dem M6 GT3 fehlt noch etwas an Feinschliff. Man hört vor allem immer wieder, dass der M6 extrem schwer abzustimmen sei. Der Sweet Spot für die Abstimmung ist wohl besonders klein und wenn man daneben liegt, geht das vor allem zu Lasten der Reifen. Das deckt sich mit den Beobachtungen, die man im Rennen machen kann. Zu Beginn eines Stint gehen die BMW gut und sind an der Spitze dran, fallen dann aber zurück. Ein weiteres Problem soll der Spirtverbrauch sein, hier hat man noch Nachteile gegenüber der Konkurrenz. Aber wie immer dürfte es in der GTLM recht spannend zugehen.

GTD

Die BoP in der GTD ist zur Zeit hübsch ausgeglichen. Beschwerden gibt es natürlich immer, aber zumindest in Daytona und Sebring sah die Sache gut aus. Laguna Seca ist das erste „kurze“ Rennen der Klasse in diesem Jahr, nachdem man in Long Beach aus Platzgründen ja nicht startet. Den ausgewogensten Eindruck machen die neuen Audi R8, die mit Magnus Racing (Lally/Potter) auch die Meisterschaft anführen. Die Scuderia Corsa mit Nielsen/Balzan ist dem Audi dicht auf den Fersen und auch die Porsche sind nicht weit weg. Etwas untergegangen sind bisher die Lamborghini Huracan, die nach dem „Skandal“ um den Restriktor in Daytona von der IMSA abgestraft wurden. Da es keine BoP-Änderung gab, dürfte es für die Lamborghini auch weiter schwer sein, ganz nach vorne zu fahren.

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