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Super Formula: Vorschau Round 4 Motegi

von geinou
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Heimspiel für Honda: Dieses Wochenende gastiert die japanische Super Formula auf dem Twin Ring Motegi. Passend zum Startschuss in die zweite Saisonhälfte, haben sowohl Toyota wie auch Honda neue Motoren im Gepäck.

Super Formula Motegi 2014 StartGemäß des technischen Reglements ist es den Herstellern gestattet, für die zweite Saisonhälfte ein einmaliges Motoren-Update auszuliefern. Entsprechend kommen die von Toyota und Honda vor bereits zwei Wochen am Fuji Speedway in der Super GT erprobten frischen Aggregate nun auch in der Super Formula zum Einsatz. Insbesondere Honda erhofft sich dadurch den noch immer leichten Rückstand auf den Antrieb des Konkurrenten zu reduzieren. Tatsächlich befinden sich beide Hersteller in dieser Saison nahezu auf Augenhöhe, nachdem 2014 die Honda-angetriebenen Teams, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, mit einem gewaltigen Leistungsnachteil zu kämpfen hatten. Dennoch gingen die ersten drei Saisonsiege an Toyota-Teams, nachdem Naoki Yamamoto zum Auftakt noch die Pole-Position einfuhr. Das bislang beste Saisonresultat für die aus Tochigi stammende Marke: Jeweils zwei Bronzeplatzierungen von den beiden Dandelion-Piloten Narain Karthikeyan und Tomoki Nojiri in Suzuka sowie Okayama. Neben des Leistungsschubs soll der neue Honda-Antrieb, laut eigener Aussage, außerdem die Performance in den Kurven verbessern. Toyota konzentrierte sich derweil auf die Verbesserung der Fahrbarkeit. Insbesondere die letzten beiden Punkte spielen auf dem kurvenreichen Twin Ring Motegi eine wichtige Rolle.

Weltweit ist der Twin Ring Motegi eine einzigartige Rennstrecke, da er anders als die Strecken in den USA einen separaten Oval- sowie Straßenkurs enthält, ohne dabei Kompromisse bei der Super Formula Motegi 2014 Start 2Streckenführung einzugehen. Gebaut wurde der gesamte Komplex 1997 von Honda, mit dem Ziel, die CART nach Japan zu holen und das eigene Wissen im Bereich des amerikanischen Open-Wheel-Sports zu erweitern. Trotz der „Zwillingsstrecken“ ist es allerdings nicht möglich, gleichzeitig zwei Rennen auszutragen, da sich der 4,8 km lange Straßenkurs die Boxengasse wie auch die Haupttribüne mit dem 2,493 km langen Super Speedway teilt. Zusätzlich werden beide Kurse in jeweils anderer Richtung gefahren. Neben der CART und später der IndyCar fuhr 1998 auch die NASCAR (damals noch Winston Cup) ein Einladungsrennen auf dem Oval. Das Coca-Cola 500 gewann Mike Skinner für Richard Childress Racing. In die NASCAR-Geschichte ging das Rennen allerdings aufgrund der Tatsache ein, dass es zum einen das erste (und einzige) Oval-Rennen der NASCAR in Japan war, zum anderen, weil Dale Earnhardt sowie dessen Sohn Dale Earnhardt Jr. das erste Mal zusammen in einem Rennen fuhren. Das letzte Oval-Rennen der IndyCar fand 2010 statt. Beim Tohoku-Erdbeben vom 11. März 2011 wurde der Super Speedway leider sehr stark beschädigt. Da die IndyCar bereits davor beschlossen hatte, nach 2011 aus wirtschaftlichen Gründen vorerst keine Rennen mehr im Land der aufgehenden Sonne auszutragen, beschloss der Streckenbetreiber, das Oval nicht zu reparieren. Das vorerst letzte IndyCar-Japan-Gastspiel fand deshalb erstmals auf dem Straßenkurs statt, welches Scott Dixon für Chip Ganassi Racing gewann. In Europa ist der Kurs insbesondere durch den dort seit 2004 jährlich ausgetragenen Japan-Grand-Prix der MotoGP bekannt. Erstmals wird dieses Jahr auch die WTCC auf dem Zwillingsring gastieren.

Super Formula Motegi 2014 Naoki YamamotoDer Straßenkurs des Twin Ring Motegi fällt aufgrund seines flachen Höhenprofils für japanische Verhältnisse eher untypisch aus. Zudem besitzt die Strecke mit ihren 14 Kurven einen Stop-and-Go-Charakter, mit lediglich einer leichten Erhöhung in der Haarnadelkurve sowie kurzen Geraden. Überholmanöver sind deshalb schwierig. Interessant ist die Tatsache, dass der Straßenkurs zwei Unterführungen besitzt, mit der ersten auf der kleinen Geraden zwischen Kurve 4 und 5. An dieser Stelle verlassen die Fahrer quasi unter Turn 3 des Ovals den inneren Teil der Anlage; auf der Geraden nach Kurve 11 (zwischen Turn 1 und 2 des Ovals) gelangen sie durch die zweite Unterführung – das Ganze wirkt wie die Unterführung nach der Degner vor der Haarnadel in Suzuka – wieder in den inneren Teil hinein. Dies ist nur aufgrund der Einzigartigkeit der kompletten Anlage möglich und stellt somit gleichzeitig die Besonderheit der Strecke dar.

Unglücklicherweise sorgt aber genau diese Einzigartigkeit der Strecke für einige Probleme für die Zuschauer vor Ort. Zum einen sitzen diese Super Formula Motegi 2014 Circuit Safari 2beispielsweise auf der Haupttribüne zu weit von der Start- und Zielgeraden entfernt, zudem blockiert das Oval die Sicht auf einige Kurven der Strecke, weshalb viele größere Monitore zum Verfolgen des Geschehens benötigt werden. Abseits der Haupttribünen sind die Sitze auf wenige Stellen im inneren Teil des Ovals sowie die Gegengerade des Straßenkurses limitiert. Zu allem Übel besitzt die Strecke keine besonders gute Infrastruktur. Motegi (Tochigi-Präfektur) selbst ist mit lediglich 16.403 Einwohnern (Stand 2005) und einer Gesamtfläche von 172,71 km² eine relativ kleine Stadt. Zwar ist die Strecke mit dem Auto nur rund 6 km von der Innenstadt entfernt, dennoch sind die Übernachtungsmöglichkeiten, abgesehen von einem Hotel direkt an der Strecke, quasi inexistent. Zusätzlich besitzt die Anlage lediglich zwei zweispurige Straßenzufahrten, was bei Großveranstaltungen mitunter für Verkehrsstaus sorgt. Die Anfahrt mit dem Zug gestaltet sich ebenfalls schwierig, weil die zwei großen regionalen Zuggesellschaften JR East und Tobu Railway den Bahnhof in Motegi nicht direkt anfahren. Pläne für eine Schnelltrasse für den Shinkansen gibt es ebenfalls nicht.

Im Folgenden eine Onboard-Runde mit Joao Paulo de Oliveira:

 

Super Formula Fuji 2015 Andre Lotterer Historisch gesehen ist der Zwillingsring ein gutes Pflaster für die nicht-japanischen Fahrer. Mit sechs Siegen sowie acht Podiumsplatzierungen führt André Lotterer diese Statistik an, der just an gleicher Stelle 2004 in der damals noch JGTC genannten Rennserie seinen Premierenerfolg in Japan feierte. Entsprechend ist der gebürtige Duisburger der Hauptfavorit auf den Sieg am Sonntag. Für den Suzuka-Sieger wäre es der erste Motegi-Triumph seit 2012, nachdem er vergangene Saison aufgrund seines Formel-1-Gastspiels in Spa-Franchorchamps das Rennen aussetzte. Mit einem Sieg würde sich Lotterer zudem in eine gute Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte manövrieren. Derzeit liegt der Champion von 2011 mit sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Hiroaki Ishiura auf dem vierten Tabellenrang, auch weil er in Okayama sowie Fuji lediglich auf dem achten respektive fünften Platz ins Ziel kam. Damit liegt er auch ein Pünktchen hinter seinem Teamkollegen Kazuki Nakajima, obgleich dieser aufgrund seiner beim WEC-Rennen in Belgien zugezogenen Verletzung nicht in Okayama starten konnte. Mit seinem nach Suzuka zweiten Silberrang des Jahres meldete sich der Titelverteidiger und Motegi-Sieger von 2013 am Fuji jedoch eindrucksvoll in der Super Formula zurück.

Mit insgesamt vier Siegen ist Joao Paulo de Oliveira derzeit der zweiterfolgreichste Fahrer auf Hondas Haus- und Teststrecke. Der am Fuji Speedway triumphierende Brasilianer dominierte das Super Formula Motegi 2014 Joao Paulo de Oliveiraletztjährige Gastspiel in Motegi. Auch ein gewaltiger Regenschauer, der den Kurs binnen von Sekunden in ein Schwimmbad verwandelte, hielten den Impul-Piloten nicht auf, weshalb der Champion von 2010 neben André Lotterer als der größte Favorit auf den Rennsieg gilt. Mit einer Wiederholung seines Vorjahreserfolges könnte sich Joao Paulo de Olveira die Tabellenführung krallen, da er lediglich zwei Punkte Rückstand auf Hiroaki Ishiura besitzt. Gemessen des Vorjahreserfolges sowie des dominanten Sieges am Fuße des Fuji, der abgesehen vom Kampf um die Spitzenposition ein packendes wie auch sehr unterhaltsames Rennen sah, dürfte das im Sport so viel zitierte Momentum durchaus auf Seiten von Joao Paulo de Oliveira sein. Bereits in Okayama duellierte er sich rundenlang mit Hiroaki Ishiura um den Sieg, ehe ein Problem beim Reifenwechsel ihn zurückwarf. Vergangene Saison sprang Andrea Caldarelli für den Formel-1-verhinderten André Lotterer in Motegi ein, nachdem er bereits zuvor am Fuji Speedway als Ersatzmann für den verletzten Loic Duval fungierte. Der am Zwillingsring eroberte Bronzerang dürfte sicherlich für Aufmerksamkeit im Fahrerlager gesorgt haben.

Super Formula Fuji 2015 James RossiterDiese Saison ist der Italiener Teamkollege von JP de Oliveira bei Impul, konnte bislang jedoch erst vier magere Pünktchen einfahren. Hauptproblem Caldarellis scheint die Qualifikation zu sein, was gemessen seiner letztjährigen Gastspiele (Pole-Position am Fuji) etwas überraschend ist, gleichzeitig aber auch die Schwierigkeit respektive die Besonderheit des Knock-Out-Formats unterstreicht. So hatte es in der jüngsten Vergangenheit auch schon Titelaspiranten wie André Lotterer erwischt, die an der Hürde für Q3 oder gar Q2 scheiterten. Im Falle von Caldarelli versuchte Impul den Italiener mit dem Verzicht auf einen Wechsel der Reifen in die Punkteplatzierungen zu spülen. Eine riskante Strategie, die aufgrund der geänderten Regel in diesem Jahr, dass pro Rennen nur noch drei anstatt vier frische Reifensätze (die restlichen drei Sätze müssen aus dem vorhergegangenen Rennen genommen werden) zur Verfügung stehen, aber auch zum eigenen Vorteil genutzt werden kann. In Okayama spülte diese Strategie den von Position zehn gestarteten Caldarelli immerhin auf den sechsten Platz. Ähnliches versuchte Tom’s auch mit André Lotterer am Fuji Speedway, nachdem der Deutsche aufgrund der wechselhaften Bedingungen in der Qualifikation nicht über den zwölften Rang hinaus kam. Kurzzeitig kratzte Lotterer aufgrund der Strategie im Rennen sogar am Podium. Am Ende war der Reifenverschleiß jedoch zu hoch, so dass er sich mit Schadensbegrenzung am fünften Platz begnügen musste. Für Motegi steht dem dreifachen Le-Mans-Sieger nun allerdings ein vierter frischer Bridgestone-Reifensatz zur Verfügung.

Ebenfalls vom Fuji-Regen am falschen Fuß erwischt wurde Tabellenführer Hiroaki Ishiura, der nach einer beeindruckenden Aufholjagd (Startplatz zehn) noch den Bronzerang erreichte. Damit Super Formula Okayama 2015 Hiroaki Ishiuraverteidigte der Okayama-Sieger seinen Spitzenplatz vor Joao Paulo de Oliveira. Im Gegensatz zum Fuji Speedway gestaltet sich das Überholen auf dem Twin Ring Motegi jedoch als schwierig, weshalb der Qualifikation am Samstag umso wichtiger ist. Mit einer Regenlotterie wie noch vor wenigen Wochen ist dieses Wochenende jedoch nicht zu rechnen. Zwar brettern abermals zwei Taifune über den Pazifik in Richtung Japan. Allerdings ist laut den aktuellen Wettervorhersagen zum Veröffentlichungszeitpunkt dieser Vorschau jedoch nicht mit regnerischen Ausläufern zu rechnen. Bereits letzte Saison, als Hiroaki Ishiura sein Comeback in Japans höchster Formelserie feierte, mauserte sich der Cerumo-Inging-Pilot zum wahren Geheimtipp. 2015 scheint dieser Knoten mit seinem Premierenerfolg in Okayama sowie dem Bronzerang am Fuji endgültig geplatzt. Dass ihm der Twin Ring Motegi liegt, bewies er unter anderem letzte Saison, als er die Ziellinie als zweiter hinter Joao Paulo de Oliveira überquerte. Apropos Geheimtipp: Mit gleich zwei Ausfällen in den ersten beiden Rennen erlebte James Rossiter, der vergangene Saison noch um die Top-5 kämpfte, einen glücklosen Saisonstart. Auf dem Fuji Speedway sammelte der britische Kondo-Racing-Pilot mit dem siebten Rang seine ersten beiden Zähler des Jahres. Es scheint als habe das Team, das just vor zwei Wochen in der Super GT ihren ersten Sieg seit fünf Jahren zelebrierte, ihre technischen Schwierigkeiten aussortiert, weshalb erneut mit Raketenstarter Rossiter im Kampf um die vorderen Positionen zu rechnen sein sollte.

Super Formula Fuji 2015 Tomoki NojiriFür Honda hat das Heimspiel in Motegi selbstredend eine besonders hohe Signifikanz, zumal sich die Siegträume der Marke beim ersten Heimrennen des Jahres in Suzuka im wahrsten Sinne des Wortes aufgrund von Naoki Yamamotos Motorschaden in der allerletzten Runde in Rauch auflösten. Viel Hoffnung wird auf den in der Leistung sowie Kurvengeschwindigkeit verbesserten Motor gesteckt. 2014 stellte der Zwillingsring, zumindest in der Qualifikation, den Wendepunkt für Honda dar, als ausgerechnet der damalige Rookie Tomoki Nojiri seinen Dandelion-Boliden auf den zweiten Startplatz stellte. Zum ersten Sieg beim Heimspiel seit Loic Duval 2010 sollte es allerdings nicht reichen. Bereits zwei Rennen später fuhr Nojiri im Sportsland Sugo mit seinem Premierenerfolg letztlich den ersten und einzigen Saisonsieg für Honda ein. Zusammen mit seinem Teamkollegen Narain Karthikeyan ist der letztjährige Rookie des Jahres gleichzeitig auch das derzeit heißeste Eisen im Honda-Feuer, auch weil beide mit jeweils zwei dritten Plätzen das bisher beste Saisonresultat für die Marke einfuhren. Nojiri dürfte dieses Wochenende zusätzlich befeuert sein, schließlich bezeichnet er den Twin Ring als seine Heimstrecke, obgleich er aus Ibaraki stammt. Ähnlich dürfte es dem in der Tochigi-Präfektur geborenen Koudai Tsukakoshi ergehen. Die erste Saisonhälfte verlief für den flinken Lokalmatadoren aufgrund vieler technischer Probleme noch unglücklich, weshalb er derzeit noch keine Meisterschaftspunkte vorzuweisen hat. Motegi könnte somit eine Art Befreiungsschlag für den Real Racing-Piloten sein, auch im Duell mit seinen Teamkollegen Takuya Izawa, der immerhin zwei Zähler auf dem Konto hat.

Eine offene Rechnung mit Motegi dürfte hingegen Naoki Yamamoto haben. Als Titelverteidiger war er eigentlich dazu auserkoren, die Honda-Flotte zum ersten Sieg 2014 zu führen. Statt Sekt gabSuper Formula Fuji 2015 Naoki Yamamoto es jedoch nur Selters. Oder Trockeneis. Denn ausgerechnet jenes sorgte für einen der kuriosesten Momente des vergangenen Jahres, als nicht nur ihm, sondern auch zwei weiteren Piloten bei voller Fahrt in der Motegi-Qualifikation selbiges aus den Seitenkästen flog. Aufgrund der heißen Sommertemperaturen versuchten die Teams den Wagen mit Trockeneis zu kühlen, was laut Reglement während der Fahrt jedoch nur per Luftzufuhr erlaubt ist. Vor einem ähnlichen Problem stehen die Teams auch an diesem Wochenende. Wegen der Stop-and-Go-Charakteristik des Kurses spielt die Kühlung von Motor und Bremse eine besonders wichtige Rolle. Hinzu gesellen sich die zum Erscheinungszeitpunkt dieser Vorschau vorausgesagten 32 Grad, die sich wegen der Schwüle des japanischen Hochsommers noch heißer anfühlen werden. Entsprechend arbeiten die Teams mit größeren Kühlöffnungen, die gleichzeitig auch einen Einfluss auf die Aerodynamik haben. Anders als in der Formel 1 ist es den Super-Formula-Mannschaften jedoch gestattet, Änderungen an den Autos zwischen Qualifikation und Rennen vorzunehmen. Entsprechend wird man somit mit unterschiedlich großen Kühlöffnungen am Samstag wie auch Sonntag operieren.

Super Formula Fuji 2015 Bertrand BaguetteDie Trockeneisaffäre, obgleich sie bewusst oder unbewusst erfolgte, blieb natürlich nicht ohne Konsequenzen: Alle drei Fahrer wurden nach hinten strafversetzt. Zu allem Übel stand Naoki Yamamoto beim Start nicht richtig am Grid, wofür er mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wurde. Es war ein Sinnbild für die Saison des Titelverteidigers, der zwar mit der Willenskraft eines Samurais kämpfte, letztlich aber durch technische Probleme wie auch eigene Missgeschicke eingebremst wurde. Nach der Pole-Position in Suzuka sowie dem unglücklichen Motorschaden scheint sich das Blatt für Yamamoto endlich gewendet zu haben: Am Fuji kam er als bester Honda auf dem vierten Platz ins Ziel. In Motegi wird er entsprechend nach dem Podium greifen wollen.

 

News: Provisorischer Kalender für 2016

KarteZwar nicht direkt von der JRP, dafür aber über den japanischen Automobilverbande JAF, wurde vor wenigen Wochen der provisorische Kalender für die Super-Formula-Saison 2016 veröffentlicht. Wenig überraschend bietet dieser keine Änderungen zu diesem Jahr, womit man davon ausgehen darf, dass die in der Vergangenheit oftmals diskutierten Expansionspläne im asiatischen Raum vorerst auf Eis gelegt wurden. Nach der Absage des Gastauftrittes im koreanischen Inje, worüber ich mehrfach ausführlich berichtete, wurden von japanischen Insidern immer mal wieder Länder wie Indonesien oder gar Indien ins Spiel gebracht. Konkrete Pläne soll es diesbezüglich aber wohl nie gegeben haben. Dass die mit dem Seriennamenswechsel angekündigten Expansionspläne nur noch schleppend verlaufen, erscheint nach der Korea-Pleite übrigens nicht verwunderlich, schließlich verkündete JRP-Präsident Hiroshi Shirai damals, dass das Thema fortan deutlich kritischer behandelt werde. Diese Haltung dürfte nicht überraschen, schließlich erzeugen (kurzfristige) Absagen wie mit den Betreibern in Inje kein gutes Bild für Sponsoren und Fans. Stattdessen konzentriert sich die Super Formula somit auf einen stabilen Kalender wie auch Popularitätsanstieg in der japanischen Heimat. Letzterer ist mit in den letzten Jahren stetig wachsenden Zuschauerzahlen an den Strecken bemerkbar. Erfreulich: Nach der Rückkehr in diesem Jahr, ist Okayama auch nächste Saison wieder im Kalender vertreten. Damit gastiert die Super Formula weiterhin auf den gleichen hervorragenden japanischen Strecken wie auch die Super GT. Persönlich halte ich einen rein japanischen Kalender nicht für verkehrt, zumal ein Popularitätszuwachs außerhalb Japans auch nur mit einer entsprechend Vermarktung möglich wäre. Und am einfachsten würde diese mit TV-Verträgen, oder aus europäischer Sicht, einem offiziellen Internet-Stream geschehen. Auffallend: Der neue Kalender umfasst nun wieder drei Tage, was auf zusätzliche Trainingseinheiten am Freitag schließen lässt.

Provisorischer Kalender für 2016

DatumStreckePräfekturRenndistanz
23.-24. AprilSuzuka CircuitMie250 km
28.-29. MaiOkayama International CircuitOkayama250 km
16.-17. JuliFuji SpeedwayShizuoka250 km
20.-21. AugustTwin Ring MotegiTochigi250 km
10.-11. SeptemberAutopolisOita250 km
24.-25. SeptemberSportsland SugoMiyagi250 km
29.-30. OktoberSuzuka CircuitMie2 Sprintrennen
 

TV-Zeiten Motegi

Super Formula Motegi 2014 PitAn der aktuellen TV-Situation hat sich nichts geändert, weshalb erneut auf die mehr oder weniger beliebte Graualternative im Internet zurückgegriffen werden muss. Diese funktionierte letztes Mal leider nicht, weshalb zu hoffen ist, dass dies lediglich ein einmaliger Aussetzer war. In Japan überträgt der TV-Sender J Sports 3 die Qualifikation am Samstag ab 6 Uhr. Die Übertragung am Sonntag beginnt J Sports 3 ab 7:30 Uhr. Der Rennstart erfolgt eine halbe Stunde später um 8:00 Uhr deutscher Zeit.

Copyright Photos: Japan Race Promotion

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