Home IMSA USCC: Bericht Long Beach 2015 – Gehen sie weiter, es gibt nichts zu sehen

USCC: Bericht Long Beach 2015 – Gehen sie weiter, es gibt nichts zu sehen

von DonDahlmann
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Die USCC lieferte in Long Beach eines ihrer schwächsten Rennen ab. Ein kleines Starterfeld, wenig Bewegung auf der Strecke. Aber immerhin stimmte die Atmosphäre im sonnigen Long Beach.

Chevrolet, Corvette DPGanze zwei Überholmanöver in Sachen Führung gab es beim 100 Minuten langen Rennen der USCC in Long Beach. Und die verteilten sich auch noch auf die beiden Klassen. Aber es gab immerhin ein paar Dinge, die einem im Rennen auffielen. Zum einen war da das fürchterlich schlechte Abschneiden des Ligier von Michael Shanks. In der Qualifikation fehlten dem Team 2,7 Sekunden auf die Spitze und man lag noch hinter dem schnellen BMW Z4. Im Rennen landete der Ligier dann mit zwei Runden Rückstand auf dem letzten Platz in seiner Klasse. Im letzten Jahr konnte der OAK mit dem alten Oreca-Chassis noch um den Sieg fahren. Technische Probleme schien man bei Michael Shanks Racing nicht zu haben, das Auto stand nur zu seinem regulären Stopp an der Box. Shanks sagte nach dem Rennen, dass der Ligier für den Stadtkurs nicht optimal abgestimmt gewesen sei. Vielleicht fehlt dem Team auch nur die Erfahrung in Sachen Setup.

Vorne tat sich im Rennen herzlich wenig. Die Mannschaft von Wayne Taylor führte bis zum Stopp in Runde 67 das Feld an. Dahinter hatte sich, wie schon in der Quali, der Ganassi-Ford platziert. Auf der Strecke war an ein Vorbeikommen nicht zu denken, also versuchte man über die Strategie, den Taylor-Wagen zu schlagen. Man kam in Runde 59 an die Box und tatsächlich gelang es Scott Pruett, nach dem Stopp von Jordan Taylor in Führung zu gehen. Taylor klemmte sich aber sofort ins Heck des Riley-Ford und konnte diesen in einem sehenswerten Ausbremsmanöver am Ende der langen Geraden überholen. Das war es dann auch schon, Pruett hatte nicht die Mittel, um den Angriff zu kontern.

Chevrolet Corvette DPDahinter blieb es auch ruhig. Richard Westbrook und Michael Valliante hatten das Startduell gegen Barbosa/Fittipaldi gewonnen, waren aber nicht in der Lage, das Tempo an der Spitze zu halten. Sie fuhren ein ziemlich einsames Rennen auf P3. Etwas enger ging es zwischen beiden Action Express-Wagen zu. Barbosa hatte den Start verpennt und musste neben dem „VisitFlorida“-Auto auch die Teamkollegen passieren lassen, an denen man auch im Rennen nicht vorbei kam. Und damit war der Zieleinlauf in Long Beach auch zementiert.

Der Delta-Wing blieb mal wieder nach ein paar Minuten stehen, dieses Mal wurden Probleme im nagelneuen Getriebe verortet. Die Mazda kamen beide ins Ziel, allerdings erneut weit abgeschlagen.

GTLM

BMW Z4 GTEEtwas lebhafter, wenn auch nicht viel, ging es in der GTLM zu. Die beiden BMW waren in Long Beach erwartungsgemäß stark unterwegs und hatten die erste Startreihe erobert. Doch beim Start quetschte sich Fisichella im Risi F458 an beiden BMW vorbei und übernahm die Führung. Bill Auberlen in der #25 blieb aber im Heck des Ferrari und versuchte, den Vordermann unter Druck zu setzen, was aber nicht gelang. Die einzige Chance bestand darin, auf der langen Geraden an Fisichella vorbei zu gehen, aber hier spielte der Ferrari seine Vorteile in Sachen Beschleunigung und Topspeed aus, sodass Auberlen zunächst nur hinterher fahren konnte. Der zweite BMW mit Hand/Luhr fuhr knapp dahinter auf P3, als man sich bei Rahal-Letterman dazu entschloss, die Strategie zu splitten. Man holte die #25 schon nach 17 Runden zum einzigen Stopp rein. Dahinter stand die Hoffnung, dass man bei einer Safety Car-Phase in Führung gehen würde, wenn alle anderen an die Box gehen. Aber die Unterbrechung kam nie, das Rennen wurde komplett unter „Grün“ absolviert.

Ferrari F458 ItaliaDamit ging die Strategie nicht auf und der BMW rutschte am Ende des Rennens auf abgenagten Reifen um den Kurs und war ein leichtes Opfer für die Corvette und Porsche. Die lagen deutlich hinter den BMW und dem Ferrari und waren in eine Art Privatfehde verstrickt. Beim Start waren sich die Mannschaften von Lietz/Bergmeister und Gavin/Millner ins Gehege gekommen, was für beide einen längeren Stopp an der Box bedeutete. Die beiden anderen Autos lagen auf der Strecke dann im Rennen eng zusammen, mit einem besseren Ende für Magnussen/Garcia, die P3 belegen konnten.

Vorne tat sich lange nichts, beide Mannschaften gingen im Abstand von einer Runde an die Box, sodass der Ferrari die Führung behalten konnte. Allerdings merkte man zusehends, dass der F458, in dem nun Pierre Kaffer saß, Probleme mit den BMW Z4 GTEHinterreifen bekam. Entweder hatte man einen schlechten Satz erwischt oder der BMW einen besseren. Jedenfalls klebte Dirk Werner seinem Konkurrenten an der Stoßstange. Da Kaffer zusehends schlechter aus den Kurven raus beschleunigen konnte, schaffte es Werner, seinen Z4 auf der kurzen Gegengerade neben den Ferrari zu setzen und diesen zu überholen. Damit ging der Sieg verdient an die BMW-Mannschaft.

Das war es dann auch schon, was man aus Long Beach berichten kann. Ein sehr unterdurchschnittliches Rennen, was die Spannung angeht. Lustigerweise nannte sich das ja auch offiziell nicht Rennen, sondern „Tequila Patrón Sports Car Showcase at Long Beach“. Für einen Showcase war es dann ok.

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Bilder: IMSA

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