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DTM: Analyse Hockenheimring II – Zum Abschluss dominiert Audi

von Max Albrecht
3 Kommentare

Nachdem in Zandvoort der Knoten bei den Audi-Teams geplatzt ist, war das Saisonfinale ein noch größerer Erfolg für alle Audi-Teams.#7 Mattias Ekström (S, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM)
Doch nicht nur für Audi, sondern auch für den Zuschauer und Fan war das unterhaltsame Rennen ein Erfolg. Es gab dauerhaft Positionskämpfe und die ARD hat es sogar geschafft, Norbert Haug als Co-Kommentator neben Philipp Sohmer zu installieren. Norbert Haug hat dann auch gute Arbeit als Co-Kommentator geleistet und man darf hoffen, dass er nächste Saison bei jedem Rennen mitkommentiert. Zudem wurde zum ersten mal sichtbar, warum momentan im DTM-Reglement ein Pflichtboxenstopp und zwei unterschiedliche Reifensorten verankert sind. Dafür schauen wir uns das Rennen mal genauer an.

Aus der ersten Reihe gingen Miguel Molina und Mattias Ekström ins Rennen. Hinter ihnen standen Edoardo Mortara und Augusto Farfus, und mit Jamie Green ging der vierte Audi aus den Top 5 ins Rennen. Während sich am Start noch Miguel Molina vorne halten konnte, verbremste er sich in der zweiten Kurve und fiel zurück auf den fünften Platz. Kurzfristig konnte Mattias Ekström davon profitieren, da er die Führung übernahm. Jedoch hatte er harte Reifen, sodass er sehr schnell wieder von Jamie Green überholt wurde, und auch die anderen aus der Top 8 gingen an ihm im Verlauf der ersten Runden vorbei.

Einen enorm schlechten Start erwischte Edoardo Mortara. Er fiel trotz des dritten Startplatzes aus den Top 10 heraus und kollidierte später auch noch mit Joey Hand. Während Joey Hand noch einen 15. Platz erreichte, musste Edoardo Mortara nach dem Unfall aufgeben. Nach drei Runden führte Jamie Green vor Pascal Wehrlein, der von Platz sechs aus in das Rennen gegangen war. Allerdings waren auch Augusto Farfus, Miguel Molina und Timo Scheider noch mit in der Führungsgruppe. Dies kam durch das DRS-Fenster zustande, welches dafür sorgte, dass sich keiner der Fahrer absetzen konnte und man in einem Pack fuhr. Etwas enttäuschender lief es für den Meister Marco Wittmann, der in der Anfangsphase außerhalb der Top 10 lag.

Erst nach zehn Runden konnte sich Jamie Green etwas von dem restlichen Feld lösen, denn neben den direkten Konkurrenten war auch Mattias Ekström einer seiner Gegner um den Sieg. Dieser hatte nach zehn Runden nur zwölf Sekunden Rückstand auf Green, und mit knapp 1 bis 1,5 Sekunden Vorteil durch die weichen Reifen hatte er noch eine Chance mit der weicheren Mischung in der zweiten Rennhälfte. Einer der Fahrer, die ich vor dem Rennen als stark eingeschätzt habe, war Bruno Spengler. Dieser hatte jedoch enorm mit seinen Reifen zu kämpfen und musste bereits in Runde 14 auf die harten Reifen wechseln. Am Ende reichte es auch nur für einen zwölften Platz.

Mit Miguel Molina kam in Runde 18 der erste Fahrer aus der Führungsgruppe in die Box. Bis in Runde 21 kamen zwangsmäßig auch die anderen Fahrer mit weichen Reifen in die Box. Nach den Stopps lag Jamie Green vor Pascal Wehrlein, Timo Scheider, Augusto Farfus und Miguel Molina. Jedoch ging es für Pascal Wehrlein schnell wieder zurück, da er eine Drive-Through für ein Unsafe Release bekam. Die Strafe war auch gerechtfertigt, da er nach seinem Boxenstopp genau parallel zu Timo Scheider herausgekommen ist. Nach den Boxenstopps konnten sich Mattias Ekström und Mike Rockenfeller als Doppelpack relativ schnell durchs Feld schieben. Dabei lagen sie sogar auf Kurs, um noch Jamie Green zu bekommen, da sie mehr als eine Sekunde pro Runde gut gemacht haben.

Weniger erfolgreich lief es für Maxime Martin. Dieser hatte sich schon am Anfang des Rennens ein Seitenschaden eingefangen und später musste er das Rennen mit einem Reifenschaden aufgeben. In Runde 32 von 44 kamen Ekström und Rockenfeller auch an Timo Scheider vorbei und hatten damit schon den zweiten Platz. Auch betrug der Abstand auf Jamie Green nur noch zehn Sekunden. Jedoch verlor Green eh den Vorsprung, da Daniel Juncadella in Runde 40 sein Fahrzeug bei der Einfahrt zum Motodrom verlor. Dies war die Folge eines Aufhängungsschadens.

Zwei Runden vor Schluss kam das Safety-Car dann wieder in die Box und Mattias Ekström konnte sich nach zwei Kurven an Jamie Green vorbeischieben. Auch Mike Rockenfeller konnte noch an Jamie Green vorbei. Weitere Profiteure der Safety-Car-Phase waren Paul Di Resta(Platz 4) und Marco Wittmann(Platz 5). Beide konnten durch die weichen Reifen und den direkten Kontakt nach vorne noch einige Plätze nach der Safety-Car-Phase gutmachen.

Rennergebnis

Mit dem Sieg konnte Mattias Ekström sich die Vizemeisterschaft sichern und Mike Rockenfeller wurde Dritter. Auch konnte sich Audi dank der guten Resultate noch deutlich die Herstellermeisterschaft sichern.

Meisterschaftsstände

Eine genaue Analyse der Saison gibt es hier im Blog in den nächsten Wochen. Dabei werden wir dann auch die Gründe suchen, welche für die schlechten Einschaltquoten verantwortlich sind.

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3 Kommentare

Speedwriter33 22 Oktober, 2014 - 09:40

Ist natürlich alles Geschmacksache, aber ich halte Norbert Haug als Sidekick von Philipp Sohmer für keine gute Lösung. Sohmer bräuchte dringend ein Korrektiv, aber das müsste eher jemanden wie damals Klaus Ludwig sein. Manuel Reuter war kompetent, aber viel zu nett bzw. harmoniesüchtig für den Job. Haug als Maskottchen für die Boxengasse ist okay, da fällt seine eher behäbige Art nicht so arg ins Gewicht.

Mal was anderes. War das Safety Car wirklich zwingend notwendig? Ich glaube nicht, aber ein solch demonstratives „Safety First!“ war nach Suzuka zu befürchten. Leider hat das SC das Rennen zerstört. Das ist in Zukunft wohl noch mehr zu befürchten, wenn Aktionismus die Überhand über klares Denken gewinnt.

Speedwriter33 22 Oktober, 2014 - 09:42

Ich meinte natürlich „jemand“, nicht „jemanden“. Ist wohl noch zu früh für korrekte Grammatik.

Max Albrecht 27 Oktober, 2014 - 14:38

Ich denke Haug wird mit der Zeit auch mutiger. Fande es sehr gut, wie er immer wieder auf die Rundenzeiten eingegangen ist und damit auf die Taktikspiele eingegangen ist.

Ich denke das man in einer solchen Situation das Safety-Car rausholt, wird sich nicht wiederholen. Das war ganz klar den Geschehnissen in Suzuka geschuldet und auch die Kommentatoren haben das so gesehen.

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