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NASCAR: Analyse Richmond September 2014

von KristianStooss
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Heilige fahrende Bierbüchse, Batman! Brad Keselowski dominierte das letzte Rennen vor dem Chase in Richmond derart stark, dass außer ihm nur Kevin Harvick wenigstens ein paar Führungsrunden abstauben konnte. Die Spannung in der Qualifikation für die letzten beiden Playoff-Plätze hielt sich ebenso in Grenzen, denn mit Ryan Newman und Greg Biffle änderte sich gegenüber Atlanta nichts mehr am Teilnehmerfeld.

RIR_NSCS_090614_TeamPenske400Vier Führungswechsel, vier Cautions und 383 von 400 möglichen Lead-Laps für den späteren Sieger – dies sind die Kennzahlen des langweiligsten NASCAR-Rennens der jüngeren Sprint-Cup-Vergangenheit. Brad Keselowski lieferte in Richmond eine absolut überragende und dominante Vorstellung ab, die erneut ausgerechnet den derzeit sehr konstanten Kevin Harvick ins Hintertreffen beförderte. Beim dritten Saisonlauf in Folge rutschte Happy Harvick erneut am dritten Sieg und damit weiteren Bonuspunkten für die Playoffs vorbei. Am Ende wurde die #4 nur auf Platz 5 gewertet. Die Zusatzzähler für den Chase ließ sich wiederum Keselowski gutschreiben, der nun als einziger Pilot vier Rennsiege auf dem Konto hat.

Kevin Harvick wechselte Brad Keselowski an der Spitze mit einem guten Long-Run-Auto jeweils kurz vor den ersten (Competition) und zweiten (Debris) Caution ab, danach war gegen die #2 kein Kraut mehr gewachsen. Andere Fahrer spielten in diesem Rennen überhaupt keine Rolle und selbst die Gelbphasen #3 (Debris) und #4 (Security) sorgten für keinerlei Spannung mehr. Etwas Aufruhr brachte lediglich diese letzte Caution in die TV-Übertragung, da sich ein offenbar betrunkener Fan an den Sicherheitsleuten vorbeimogeln konnte und es sich liegend AUF DEM FANGZAUN in Turn 4 gemütlich gemacht hatte. Die Verrückten sterben wohl nie aus. Auf weitere Ausführungen muss ich leider mangels Ereignissen verzichten. Für Penske Racing war es aber immerhin Sieg Nummer 400 über alle Rennserien, an denen das Team teilnahm bzw. teilnimmt.

Bemerkenswert ist noch, dass Jimmie Johnson nach dem Rennen im Infield-Care-Center versorgt werden musste, da er dehydriert und mit Krämpfen aus dem Auto stieg. Kurzerhand folgte ein Kollaps, von dem sich Johnson allerdings schnell wieder erholte. Nach Richmond ist nun auch das Chase-Teilnehmerfeld komplett. Clint Bowyer konnte trotz eines starken dritten Platzes hinter Jeff Gordon leider nicht in die Playoffs aufrücken, da Ryan Newman (9.) und Greg Biffle (19.) genügend Punkte einfuhren.

Die finale Teilnehmerliste „Chase for the Sprint Cup 2014“ lautet somit:
1. Brad Keselowski (2012 Punkte, 4 Siege)
2. Jeff Gordon (2009, 3)
3. Dale Earnhardt Jr. (2009, 3)
4. Jimmie Johnson (2009, 3)
5. Joey Logano (2009, 3)
6. Kevin Harvick (2006, 2)
7. Carl Edwards (2006, 2)
8. Kyle Busch (2003, 1)
9. Denny Hamlin (2003, 1)
10. Kurt Busch (2003, 1)
11. Kasey Kahne (2003, 1)
12. Aric Almirola (2003, 1)
13. AJ Allmendinger (2003, 1)
14. Matt Kenseth (2000, 0)
15. Greg Biffle (2000, 0)
16. Ryan Newman (2000, 0)

Diese 16 Piloten haben nun während der ersten drei Playoff-Rennen beginnend mit Chicagoland und gefolgt von New Hampshire sowie Dover Zeit, sich um die ersten zwölf Plätze zu streiten. „Reise nach Homestead“ könnte man dieses neue Spiel somit auch nennen. Chase-Teilnehmer, die auf einer dieser drei Strecken einen Sieg einfahren, ziehen übrigens automatisch in die nächste Runde ein.

Die gesamten offiziellen Ergebnisse können hier inklusive weiterer Statistiken noch einmal bei Jayski.com nachgeschaut werden. Es folgen wie gewohnt die Übersichten zu den Punkteständen bei den Fahrern und in der Owner-Wertung sowie die Chase-Setzliste.

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1 Kommentare

littleskill 9 September, 2014 - 08:40

Die Saison ist wirklich sehr ausgeglichen was die Anzahl der Siege angeht. Von den Top 6 könnte es jeder schaffen.

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