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V8 Supercars: Analyse Hidden Valley 2014

von ThomasB
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Die Reifen waren einmal mehr das große Thema bei den V8 Supercars bei ihrem Aufritt am vergangenen Wochenende in Darwin. Hohe Temperaturen, rauer Asphalt sowie eine begrenzte Anzahl an Reifensätzen machten Fahrern und Teams das Leben schwer.

v8supercars_ev_1b_lGerade mal zwei Sätze weicher Reifen pro Auto stellte man den Teams für das 200km-Rennen am Sonntag zur Verfügung, doch aufgrund des Benzinverbrauchs müsste man eigentlich mindestens drei Stints fahren. So versuchte man nun natürlich, sich einen Satz der härteren Mischung, die bei den Sprints genutzt werden mussten, so gut es geht aufzusparen. Dies führte dann zum Beispiel dazu, dass Russell Ingall (LDM) und die beiden Kelly-Brüder (Nissan) beide Samstagsrennen auf einem einzigen Satz Reifen absolvierten und so teilweise zwei bis drei Sekunden pro Runde langsamer unterwegs waren als der Rest des Feldes.

Rennen 1 und 2

Da verwundert es natürlich nicht, dass die Sprints dann auch dementsprechend ereignislos verliefen. Red Bull konnte gleich zwei Doppelsiege einfahren, wobei beide Male Jamie Whincup vor Craig Lowndes gewinnen konnte, Shane van Gisbergen und Fabian Coulthard konnten jeweils einen dritten Platz verbuchen. Der Meisterschaftsführende Mark Winterbottom landete zweimal auf Rang sechs. Viel mehr gibt es vom Samstag leider nicht zu berichten. Hoffentlich schauen sich die Verantwortlichen der V8 Supercars und von Dunlop die Rennen auch noch mal an und sehen ein, dass es nicht gerade förderlich für guten Motorsport ist, wenn man Teams zum Reifensparen zwingt.

Highlights Rennen 1:

Highlights Rennen 2:

Ergebnisse Rennen 1 und Rennen 2

Rennen 3

Im dritten Rennen standen zunächst wieder beide Red Bulls vorne, diesmal startete jedoch Lowndes vor Whincup. Dahinter reihten sich David Reynolds, Jason Bright und James Courtney ein. Mark Winterbotttom ging von Platz zehn ins Rennen.

Den besten Start erwischte jedoch Chaz Mostert. Von Startplatz acht aus schob er sich bis auf den zweiten Rang nach vorne, wobei er sich nur Reynolds geschlagen geben musste, der als erster in Turn 1 einbiegen konnte. Die beiden Red Bulls hingegen, die wie die beiden Kiwis Coulthard und McLaughlin auf der harten Mischung gestartet waren, wurden in den ersten Runden von den mit weichen Reifen bestückten Fahrern schnell aufgeschnupft.

Nach wenigen Umläufen bestanden die Top Ten nur noch aus den Fahrern, die auf der weicheren Mischung gestartet waren, während Russell Ingall auf Platz elf der bestplatzierte auf harten Reifen war.

Mostert war es dann, der in Runde 15 als erster die Boxen anfuhr. Bei FPR war man wohl weiterhin bedacht, Reifen zu sparen, weswegen man sich zu einer eigenartigen Strategie entschied. Mostert bekam nämlich nur zwei neue Hinterreifen, während man die beiden Vordereifen einfach vertauschte. Eine ähnliche Strategie verfolgte man bei BJR und Jason Bright, der nur drei neue Reifen bekam: Der in Darwin wenig beanspruchte linke Vorderreifen wurde zunächst nicht getauscht.

Eine Taktik, die für beide nicht aufgehen sollte. Sie konnten mit den Fahrern, die auf vier neuen Reifen unterwegs waren, einfach nicht mithalten und verloren wertvolle Zeit, die sie auch nach den zweiten Stopps nicht mehr gutmachen konnten. So reichte es für Mostert am Ende nur zu Platz 15. Bright wurde sogar nur 20., was aber auch einer verbogenen Lenkung und einer Pitlane Penalty geschuldet war.

Lowndes und Whincup bekamen dagegen vier neue Softs verpasst und hatten sich dadurch schnell wieder nach vorne gekämpft. Als es in Runde 25 zu einer Gelbphase kam – Robert Dahlgren war mit einem feststeckenden Gaspedal abgeflogen – lagen die beiden bereits auf den Plätzen sieben und acht. Dort sollte Lowndes nicht allzu lange verbleiben. Kurz nach dem Restart erlitt er bei seinen Duellen gegen Mostert und Davison einen Reifenschaden und musste nun zu einem zusätzlichen Stopp an die Box. Mehr als Rang 17 war für ihn nicht mehr drin, was ihn auch wertvolle Punkte im Kampf um die Meisterschaft kostete.

Nach den zweiten und letzten Stopps, die größtenteils im mittleren Renndrittel stattfanden, waren Winterbottom und Whincup in Führung gegangen. Doch hinter den beiden lag ein Mann, der in diesem Rennen bislang eher unter dem Radar fuhr: Shane van Gisbergen. Der Neuseeländer hatte in der Schlussphase das eindeutig schnellste Auto und schloss nun mit großen Schritten auf Whincup auf.

Dieser sah schnell ein, dass er gegen van Gisbergen keine Chance hatte, und ließ ihn in Runde 63 vorbei, wohl auch in der Hoffnung, dass die beiden auf diese Art Winterbottom schneller einholen könnten. Doch mit der Pace, die van Gisbergen an den Tag legte konnte Whincup einfach nicht mithalten und so hieß das Duell der Schlussphase Winterbottom gegen van Gisbergen.

Doch Frosty konnte, wenn auch nur knapp, dem immer stärker werdenden Druck des Tekno-Piloten standhalten und einen wichtigen Sieg feiern. Jamie Whincup behielt seinen dritten Platz, und kam am Ende noch vor David Reynolds und James Courtney ins Ziel.

Highlights Rennen 3:

Ergebnis Rennen 3

Mark Winterbottom bleibt mit mittlerweile 1451 Punkten weiterhin Führender der Gesamtwertung, hinter ihm liegen Craig Lowndes mit 1290 Punkten sowie Jamie Whincup (1265 Punkte) und Fabian Coulthard (1204 Punkte).

Weiter geht es bei den V8 Supercars am Wochenende vom 4. bis 6. Juli in Townsville.

Zum Abschluss gibt es an dieser Stelle wie immer die Links zur Fahrer- und Teamwertung von den Kollegen von V8Dailydump.

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