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Simracing – die virtuelle Welt des Motorsports

von Steffen Nobis
16 Kommentare

Jeder von uns Motorsportfans hat sich bestimmt schon mal gewünscht, sein Lieblingsrennfahrzeug auch mal selber um die Strecke zu jagen. Doch dies ist oft mit horrenden Kosten verbunden, wenn nicht gar ganz unmöglich. Also bleibt am Ende nur eine günstigere Alternative: Simracing.

headerSo ziemlich jeder Rennsüchtige ist schon mal über das Wort Simracing gestolpert. Doch was ist das eigentlich so richtig? Im Grunde genommen ist es das möglichst reale Nachbilden der echten Motorsportwelt. Hierbei kommen sogenannte Rennsimulationen zum Einsatz, die versuchen, alle Eigenschaften des realen Motorsports in die virtuelle Welt zu übertragen. Da dies nicht ohne Weiteres möglich ist, müssen Abstriche gemacht werden. Man wird nie das Gefühl erleben, wie in einem echten Rennfahrzeug zu sitzen, aber man kommt diesem in den letzten Jahrzehnten immer näher. Doch Simulation ist nicht gleich Simulation. Hier unterscheidet man zwischen den eher arcadelastigeren Varianten – wie z.B. Gran Turismo, Forza Motorsport oder Project Cars – die den Realitätsgrad an manchen Stellen zurückschrauben, um den Spaßfaktor zu erhöhen, und den Hardcore-Simulationen, die kompromisslos versuchen, die echte Motorsportwelt so realistisch wie möglich in die heimischen vier Wände zu bringen. In diesem Artikel werde ich ausschließlich auf die letztere Art der Rennsimulationen eingehen und zuerst erläutern, was es eigentlich braucht, um seine virtuellen Runden drehen zu können.

Zu aller erst brauchen wir einen PC. Die Leistungsstärke, die dieser haben muss, richtet sich individuell an die Ansprüche des Anwenders. Hier muss man sich die Frage stellen, mit welchem Detailgrad und auf wie vielen Monitoren man die Autos über die Pisten jagen möchte. Zum Einstieg reicht sicherlich vorerst ein Monitor. Sollten später die Ansprüche steigern, können immer noch zwei weitere Bildschirme angeschlossen werden. Der Vorteil von drei Bildschirmen gegenüber einem Monitor ist, dass die Umsicht im Rennen und das „Mittendrin-Gefühl“ gesteigert werden. Wenn wir nun von einem Einstiegssystem mit einem Monitor reden, dann reicht es, wenn der PC mit einem aktuellen Intel Core i5-Prozessor in Kombination mit einer Grafikkarte wie z.B. der nVidia GeForce GTX 760 oder AMD Radeon R9 270X ausgestattet wird. Dazu kommt noch eine gute Portion Arbeitsspeicher (8 GB) und ein aktuelles Betriebssystem in Form von Windows 7 oder 8.1 und schon haben wir alle wichtigen Kernkomponenten beisammen. Dieses Grundsystem kann jede aktuell verfügbare Simulation bewältigen und ermöglicht auch später das Aufrüsten auf drei Monitore, wenngleich dann die Grafikeinstellungen nach unten geschraubt werden müssen.

Jetzt stellt sich noch die Frage nach der passenden Peripherie. Hier kann man als Simracer schnell tausende Euro liegen lassen für Lenkräder, Pedale, komplette Cockpits usw. Doch zum Anfang reicht ein einfaches Lenkrad mit Pedalen. Hier hat sich seit Jahren das Logitech Driving Force GT bewährt. Wenn es etwas mehr kosten darf, kann es auch ein Logitech G25 oder G27 sein, die sich besonders durch bessere Pedale gegenüber einem Driving Force GT auszeichnen. Generell sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass einen teurere Hardware nicht unbedingt schneller macht. Sie liefert in aller Regel einen höheren Realitätsgrad gegenüber günstigere Hardware. Viele ausgezeichnete Simracer sind jahrelang mit einem Driving Force GT gefahren und waren trotzdem schnell.

Nun haben wir einen PC mit der nötigen Peripherie. Somit stellt sich nur noch eine Frage: Welche Rennsimulation soll ich denn nehmen? Aktuell herrscht viel Bewegung im Simulationsmarkt, da in der nächsten Zeit drei neue Softwareperlen in den Starlöchern stehen: Assetto Corsa, rFactor 2 und RaceRoom Racing Experience. Hinzu kommen noch altbekannte Simulationen wie Race 07, rFactor und iRacing. Es empfiehlt sich, jede Simulation selbst mal anzutesten, um schließlich die zu wählen, die den eigenen Ansprüche am besten gerecht wird. In der folgenden Passage werde ich kurz auf die populärsten, aktuell verfügbaren Rennsimulationen eingehen.

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Wie der Name schon sagt, hat Race 07 nun schon über sechs Jahre auf dem Buckel. Ursprünglich als virtueller Ableger zur WTCC erschienen, umfasst Race 07 nun schon einiges mehr, als nur die reinen Tourenwagen aus der Weltmeisterschaft. Durch zahlreiche Erweiterungspakete wird man zusätzlich noch mit Formel- und GT-Fahrzeugen und weiteren Strecken versorgt. Hinzu ist es möglich, sich kostenlose Erweiterungen von der Community zu installieren. Natürlich ist auch ein Multiplayer integriert, um sich mit anderen Fahrern messen zu können, egal ob auf einem öffentlichen Server oder in einer organisierten Liga. Doch das Beste ist, dass Race 07 mit einem Preis von 2,99 Euro auf Steam einen sehr günstigen Einstieg in die virtuelle Welt des Motorsports ermöglicht und nicht gleich einen Krater in der eigenen Haushaltskasse hinterlässt.

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rFactor ist bereits seit 2005 auf dem Markt und das merkt man der Simulation grafisch auch an. Aber die Grafik ist zum Glück nicht der Hauptkritikpunkt bei einer Simulation, sondern der Realismus. Diesem Anspruch wird rFactor auch nach all den Jahren immer noch gerecht. Die im Standardpaket eher spärlich vorhandenen Fahrzeuge und Strecken können durch eine gigantische Auswahl an von der Community erstelltem Content erweitert werden. rFactor bietet aktuell die meisten kostenlosen Erweiterungen aller verfügbaren Rennsimulationen an und das alles für einen einmaligen Preis von unter 30 Euro für den Standardtitel. Wie auch in allen anderen aktuell erfolgreichen Rennsimulationen wartet rFactor mit einem Multiplayer auf, um sich mit Piloten aus aller Welt zu duellieren.

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Die MMO-Rennsimulation iRacing.com ist bereits seit 2008 auf dem Markt und ist die wohl kompletteste aktuell erhältliche Rennsimulation. Sie zeichnet sich nicht nur durch millimetergenau vermessene Strecken und Fahrzeuge, sondern auch durch einen umfassenden Multiplayer aus. Anhand eines Ratingssystems, werden Fahrer bei Rennen in den von iRacing organisierten Ligen in ein etwa gleich starkes Fahrerfeld einsortiert. Fehler und Unfälle werden anhand eines Strafensystems geahndet, was wiederum für ein faireres Miteinander sorgt. Dies macht den Multiplayer von iRacing zum aktuell besten aller verfügbaren. Doch wo ist der Haken? Beim Preis! Während man für rFactor oder Race 07 einmalig maximal um die 30 Euro auf den Tisch legt, kostet in iRacing eine Strecke bereits 12 bis 15 Dollar und ein Fahrzeug 12 Dollar. Hinzu kommt ein Abonnement, das mit 99 Dollar im Jahr zu Buche schlägt. Allerdings gibt es auch einige Einsparmöglichkeiten, z.B. beim Einkauf von Content kann man mit dem Erwerb von drei oder sechs Artikeln 10 bis 20 Prozent sparen. Auch das Jahresabonnement gibt es einmal im Jahr 50 Prozent günstiger. Hinzu bekommt man Geld (sogenannte Credits) gutgeschrieben, wenn man in einer von iRacing organisierten Serie eine komplette Saison bestreitet. Trotzdem muss man zwangsläufig mit Ausgaben von mindestens 100 Euro rechnen, wenn nicht sogar mehr.

Ich persönlich hatte meinen Simracing-Einstand mit GTR2 absolviert und bin später auf Race 07 gewechselt. Doch mit dem immer stärker werdenden Interesse am Ovalsport wanderte ich schließlich zu iRacing ab, wo ich nun meine Runden im Gen6 bei der Deutschen Online Meisterschaft, die vom Virtual Racing e.V. veranstaltet wird, drehe. Generell bietet Virtual Racing zu allen bekannte Simulationen auch passende Ligen an, in denen man mit anderen deutschsprachigen Fahrern seinen Hunger nach Adrenalin stillen kann. Zudem erhaltet ihr dort auch Hilfe, wenn ihr Fragen oder Probleme mit eurer virtuellen Motorsportwelt habt.

Nun ist es an der Zeit diesen Artikel zu beenden und sich wieder hinters Lenkrad zu klemmen. Ihr könnt ja mal in die Kommentare schreiben, ob ihr selber als Simracer aktiv seid und wenn ja, in welcher Simulation ihr anzutreffen seid, in welcher Liga ihr fahrt und was eure größten Erfolge oder aber auch Niederlagen waren. Und wer weiß, vielleicht sieht man sich ja bald mal auf der Strecke.

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16 Kommentare

Phil 3 Februar, 2014 - 15:34

Ach, Simracing… Damals, als man noch Zeit hatte, das war schön. Meinen Start habe ich mit NASCAR Racing 3 gemacht, dann Grand Prix Legends und dann wieder zurück zu den weiteren NASCAR Racing Teilen. Dann war die Ausbildung vorbei und es blieb nur noch Zeit für zwei oder dreimal im Jahr DiRT2 oder DTM Race Driver 3. :-D

Danke für den Artikel. Ich nehme mir jedes Jahr wieder vor in eine ernsthafte Simulation reinzusehen. Sollte ich doch mal die Zeit haben, werde ich eine der genannten ausprobieren. Und hoffen das es iRacing in der Zwischenzeit auf dem Mac gibt…

Steffen 3 Februar, 2014 - 15:42

@ Phil:
iRacing läuft inzwischen auch unter Mac OS X. Es ist aber nicht ganz so perfomant wie unter Windows, da die Portierung über Wine realisiert und die Software nicht nativ für Mac entwickelt wurde. Mit Abstrichen bei den Grafikdetails sollte man es trotzdem ordentlich auf einem Mac spielen können.

nona 3 Februar, 2014 - 17:18

Wenn man PCs beschreibt, sollte man auch ein Wort zu den nötigen Betriebssystemen verlieren.

Wenn man so richtig auf die Kac… so richtig auf ins Detail gehen will, könnte man natürlich auch noch die Geschichte der Rennsimulationen etwas beleuchten, angefangen mit den ersten Spielchen auf 8bit-Rechnern wie Revs/Revs+ und späteren Meilensteinen von Geoff Crammond bis Richtung Papyrus zu ihren besten Zeiten. Mindestens Grand Prix Legends als erstem „richtig richtigem“ Online-Rennspiel mit Realitätsanspruch gehört zwingend erwähnt, denn meines Erachtens baut „Simracing“ als eigenständiges Genre darauf überhaupt erst auf.

Steffen 3 Februar, 2014 - 18:03

@ nona:
Ich muss gestehen, an das Thema Betriebssystem hatte ich nicht gedacht. Ich habe es im Artikel ergänzt. Danke für den Hinweis.

Zum Thema Geschichte: Der Artikel soll einen kurzen und knackigen Einstieg in die Simracing-Welt darstellen und keine Geschichtsstunde sein. Wenn wir die ganze Entwicklungsgeschichte mit aufnehmen würden, hätte man locker den 2-3 fachen Umfang des Artikels. Sicherlich wäre es ziemlich interessant, die Entstehungsgeschichte chronologisch nach zu verfolgen, aber das war nicht mein Ziel.

Reinhard54 3 Februar, 2014 - 18:59

Danke für Deinen Artikel! – Bärenstark!!
Ich habe (hatte) von „Simracing“ keine Ahnung … –
mir sind zwar im Chat gelegentlich Begriffe wie „iRacing“ oder „rFactor“ vor die Augen gekommen… auch hat sich schon mal ein User für einigen Stunden aus dem Chat verabschiedet (sinngemäß:“bin mal kurz weg, fahre jetzt einen Stint bei LeMans 24h“) oder (ein anderer) wieder angemeldet (sinngemäß: “ bin wieder da, wurde in Talladega in Lap 17 abgeschossen“) –
-aber durch den Beitrag hier habe ich einen kleinen Einblick in die Szene bekommen. Für mich sehr informativ!!! (auch bezüglich der Kostenfrage!)
Gute Arbeit, Steffen!

MatzeLoCal 3 Februar, 2014 - 21:38

Ich geniesse iRacing auch seit einigen Jahren, muss seit einiger Zeit aber (ohne leider!) etwas kürzer treten, da hier Nachwuchs nun Pole Sitter ist ;)
Was ich für iRacing aber unbedingt empfehlen kann ist Oculus Rift. Ich will, seit ich das Ding habe, nicht mehr darauf verzichten.

DK 3 Februar, 2014 - 22:52

Eine schöne Sache, dass das Thema Simracing nun auch im Racingblog angekommen ist.

Ich habe selbst ein paar Jahre lang sporadisch „Live for Speed“ gespielt (wäre dieser Artikel vor fünf Jahren erschienen, wäre auch vielleicht diese Simulation noch erwähnt worden), leider bin ich aber aufgrund mangelnden Talents und Ausstattung (bin aufgrund von Platzmangel mit Joystick statt mit Lenkrad gefahren ;-) ) nie zu größeren Ehren gekommen. Aber wenn um 1 Uhr nachts mal ein gleichwertiger Gegner online war, hatte man nicht nur viel Spaß, sondern auch einen kleinen Einblick darin, wie es sich als „echter“ Rennfahrer anfühlen muss, auf der Strecke um Positionen zu kämpfen. Auch von der technischen Seite bieten anspruchsvolle Rennsimulationen sicherlich einen realistischen Eindruck darin, was es heißt, die Rennautos auf die gegebenen Streckencharakteristika und -verhältnisse abzustimmen.

Würde mich jedenfalls freuen, wenn auch in nächster Zeit mal wieder Artikel zum Thema Simracing zu finden sind, gerade weil es in diesem Bereich einige Fortschritte in den letzten Jahren gegeben hat.

Steffen 4 Februar, 2014 - 12:21

@ Reinhard54:
Das war genau mein Ziel des Artikels: Einen kurzen, wenn auch oberflächlichen, Überblick über dieses weitläufige Thema bieten. Man könnte diese Materie noch stark vertiefen, aber dann hätten wir eine neue Bibel. ;)

@ MatzeLoCal:
Die Oculus Rift sehe ich auch als vielversprechend an, wenngleich das aktuelle Display mich vom Kauf abhält. Wenn die Version mit dem 4K-Bildschirm kommt, werde ich aber definitiv einen Blick drauf werfen.

@ DK:
Bei Live for Speed mangelt es einfach an Entwicklungsfortschritt. Seit wie vielen Jahren wartet man denn jetzt schon auf S3? Diese schneckenhafte Evolution lässt die Spieler zu anderen Simulationen überlaufen und so eine im Grundaufbau großartige Simulation untergehen. Ich bin gespannt was passiert, wenn endlich das S3-Upgrade kommt (wenn es denn irgendwann mal kommt). Dann sollten auch wieder mehr Spieler den Weg zu LfS finden.

MatzeLoCal 4 Februar, 2014 - 13:10

Es stimmt schon, das Display oder besser die Auflösung von Oculus Rift ist beim aktuellem Developer Kit noch grenzwertig. Mit schnellen Autos macht iRacing mit OR auf machen Strecken momentan keinen Spass, weil man den bestimmte Punkte auf der Strecke viel zu spät sieht. Hinzu kommt noch der Fliegengitter-Effekt, aber der „verschwindet“ nach ein paar Minuten auch. Da gewöhnen sich die Augen wohl sehr schnell dran.
Ich weiss nicht ob ich unbedingt auf 4k warten würde, denn zum einen unterstützt nur pCars momentan so wirklich 4k und dann bin ich mir nicht sicher, ob es schon Hardware gibt, die OR und 4k mitmachen würde.
Das nächste Developer Kit wird 1080p können und wird wohl ein „Blindkauf“ :)

Leider wird OR aktuell nur von iRacing unterstützt, das was Assetto Corsa macht kann man vergessen.

Übringens, ich hätte auch mal Interesse an einem richtig grossen Artikel zum Thema SimRacing und würde da auch gerne mithelfen. Der sollte dann aber auch von Hard- bis Software so gut wie alles abhandeln.

Steffen 4 Februar, 2014 - 14:49

@ MatzeLoCal:
Zum Thema Rift und Auflösung gibt es bei der VR einen guten Beitrag: http://forum.virtualracing.org/allgemeines-technik-forum/87892-oculus-rift-14.html#post1817449

Es freut mich, dass du Interesse an einem weiteren, tiefgründigeren Artikel hast. Da aktuell die Rennserien quer über den Globus wieder starten, bleibt für mich allerdings kaum Zeit einen solchen zu verfassen. Das würde wohl eher erst wieder was zum kommenden Winter werden. Trotzdem kannst du mir gerne deine Vorstellungen per E-Mail an steffen[at]racingblog.de erläutern.

Flo 4 Februar, 2014 - 21:46

Freut mich sehr das der alte Gedanke eines Simracing Artikels endlich durchgedacht und umgesetzt wurde. Es dürfte mittlerweile 2 Jahre her sein, der Blog hatte noch ein anderes Design und war nicht so populär wie er jetzt ist, da kam der Gedanke schon einmal auf verfiel aber immer wieder. Klasse Umsetzung und wäre ich noch aktiv dann würde ich sicherlich schon um die nächste Runde iRacing mit den Kollegen hier lechzen.
Übrigens sei es anbei erwähnt das eben vor etwa diesen 2 Jahren auch schon mal ein Team geleitet von mir mit dem Namen racingblog.de Racing Team bei psx-racing unter rFactor mit GT-Wagen vorhanden war. Gefahren wurde damals ein Aston Martin mit einer wunderschönen Lackierung.

DonDahlmann 5 Februar, 2014 - 02:18

Also, wenn das Thema hier so beliebt ist, dann sehe ich keinen Grund, warum wir in Zukunft nicht mehr darüber machen sollten. Müsste sich nur jemand finden, der Lust hat darüber ab und an was zu schreiben.

Ich selber habe Sim-Racing auch lange betrieben (GTR2, GT5 und irgendeine Classic Serie, da habe auf einer einer Strecke noch den Rundenrekord auf einem Mini). Aber in den letzten Jahren aus Zeitgründen nicht mehr gemacht.

Walter 5 Februar, 2014 - 07:54

Klärt mich Newbie mal auf:
Gehören Spiele wie Nascar 2013, Dirt 3 oder WRC4 auch zu den Simulationen?
Wenn nein, warum?
Was ist der Unterschied zw. Arcade und Simualtion?

Steffen 5 Februar, 2014 - 09:30

@ Walter:
Spiele wie NASCAR 2013, Dirt 3 und WRC 4 gehören unter keinen Umständen zu den Simulationen sondern zu den Arcade-Spielen. Warum? Diese Spiele wurden produziert, um eine große Masse anzusprechen und dementsprechend „verweichlicht“. Man kann diese Spiele problemlos mit einer Tastatur oder einem Gampad spielen und zudem verzeihen sie auch grobe Fahrfehler. In einer Simulation muss man fast zwingend mit Lenkrad und Pedalen fahren, da hier die Eingaben sehr präzise sein müssen und sich nicht auf z.B. „Vollgas“ und „kein Gas“ beschränken. Man kann zwar Simulationen auch mit Tastatur oder Gamepad fahren, allerdings erreicht man nicht die Rundenzeiten und Konstanz wie mit einem Lenkrad.

Zudem sind die Arcade-Renner auf kurzweiligen Spaß ausgelegt. Man fährt selten mehr als 10 Runden und kann oft ohne Probleme in die Gegner fahren um sich einen Vorteil zu verschaffen, ohne dass das eigene Fahrzeug einen Schaden davon trägt. Teilweise passt sich die K.I. an den Spieler an, damit dieser ungeachtet seines fahrerischen Können trotzdem Siege einfahren kann und somit auch Spaß hat. Kurz: Bei Arcade steht der Spaß im Vordergrund und bei Simulationen die Nähe zur Realität. Trotzdem können auch Simulationen Spaß machen, man braucht dafür nur die richtigen Gegner.

chrisb 5 Februar, 2014 - 16:51

Hallo Zusammen,
erstmal muss ich sagen: Super Artikel!

Ich bin auch großer Fan von Motorsport-Videospielen. Ein richtiger Simracer bin ich jedoch nicht. Dafür habe ich zu wenig Zeit, und so ein Racingseat mit Lenkrad passt bei mir schlecht vor den Fernseher/PC-Monitor.

Von daher bin ich eher auf der Konsole gemütlich mit Controller unterwegs. Da vorallem die Forza und Gran Turismo Teile, jedoch aber auch fast alle anderen Rennspiele (Nfs, WRC, Dirt, Grid usw).

In den Forza Teilen wurde das Auto designen zu einen meiner Leidenschaften. Da bin ich manchmal Stundenlang beschäftigt, mit einfachen Vektorgrafiken meine Lieblingsautos aus dem GT-Sport nachzubilden (falls jemand auch Forza spielt, und ein paar Designs sucht, einfach mal bei Forza 5 nach EFChrissiSGE suchen. ;-) )

Auf dem PC kann ich vorallem Einsteiger, aber auch schon erfahrene Racer, zu GTR2 raten. Vorallem die große Menge an Mods (Autos, Strecken und sogar komplette Rennserien wie z.b. die WEC oder ALMS) sind großartig. Wenn man bedenkt, dass das Spiel ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.

Philipp 23 Februar, 2014 - 17:24

Toller Artikel!
Ich selber fahre seit 2010 Gran Turismo, nun GT6, was mittlerweile von der Fahrphysik her viel besser und realistischer geworden ist.
Zwischendurch werf ich auch mal GTR2 an, wobei ich Leistungsmäßig (Laptop) erstmal auf dem PC nichts unternehmen werde…
Lenkrad: Fanatec Porsche 911 GT3 V2 >>> Fanatec nur zu empfehlen!!

Seit den letzten drei Jahren fahre ich in recht professionellen Foren mit (GTRP/GTTEMPEL) und letzten November sind wir ein 24h-Lan Rennen auf dem Nürburgring gefahren, bei dem 3 GT Academy Absolventen dabei waren.
Platz 5 mit einem Auto ,das 5 Sekunden langsamer pro Runde war :)
Auch fahre ich eine virtuelle VLN Meisterschaft mit einer Länge von 1,5h!

Dementsprechend bin ich der Meinung, dass der Einstieg mit GT auch möglich ist, man muss aber mit den richtigen Leuten fahren, um eine Herausforderung zu haben.
SPÄTER , wenn ich als Student mehr Geld hab, werde ich auf IRacing umsteigen.

Wer einen kleinen Einblick in ein Rennen mit Live Kommentar haben will:
http://www.youtube.com/watch?v=7l-pNdXVSG8&feature=c4-overview&list=UUJ6LxCn8TOdK8takW_5bqMw

Würde mich über ne kleine Diskussion freuen ;)

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