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ADAC GT Masters: Vorschau Hockenheimring 2013

von Max Albrecht
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Sowohl in der Fahrer- und Teamwertung als auch der Gentlemanwertung geht es dieses Wochenende am Hockenheimring um die Titelentscheidung. Zudem hat JRM noch zwei NISSAN GT-R GT3 in Deutschland nach des BES gelassen und wird als Gaststarter in das Wochenende gehen.
ADAC GT Masters Hockenheim Wie schon 2012 gibt es wieder ein garantiert spannendes Saisonfinale in der ADAC GT Masters. Sogar die Tabellenführer sind die gleichen wie im Vorjahr. Und wie schon letztes Jahr hat die BoP dafür gesorgt, dass drei Teams mit verschiedenen Fahrzeugkonzepten noch Chancen auf den Titel haben. Da wären zum einen Diego Alessi und Daniel Keilwitz in der extrem schnellen Corvette Z06.R GT3, ein Fahrzeug, das besonders mit einer hohen Höchstgeschwindigkeit überzeugt. Die beiden Maximilians, Götz und Buhk, fahren den soliden Mercedes-Benz SLS AMG GT3. Ähnlich wie die Corvette ist der Wagen besonders stark auf Geraden, aber auch sonst sehr ausgeglichen. Ganz anders ist der Porsche 911 GT3 R, mit dem Robert Renauer zusammen mit Martin Ragginger ins Finale geht. Der Wagen ist besonders stark in schnellen Kurven. Doch wer wird auf dem Hockenheimring am stärksten sein?

Fahrerwertung

Fest steht auf jeden Fall, dass Daniel Keilwitz und Diego Alessi als Tabellenführer in das Saisonfinale gehen. Doch im letzten Jahr reichte es für sie nur zu einem 9. Platz im 2. Rennen, mit knapp 40 Sekunden Rückstand. Dieses Jahr will man besser abschneiden und hat das „Momentum“ mit vier Siegen aus sechs Rennen auf seiner Seite. Auch dürfte die Einstufung der Corvette dieses Jahr deutlich besser passen als letztes Jahr. Sowohl am Red Bull Ring, Lausitzring und Slovakiaring hat man Siege eingefahren, also auf Strecken mit komplett unterschiedlichen Layouts. Das größte Problem dieses Wochenende dürfte das extreme Zusatzgewicht sein, das man als Folge der Siege bekommen hat.
30% Titelchance

Meine großen Favoriten dieses Wochenende sind Maximilian Götz und Maximilian Buhk, da der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 schon letztes Jahr seine Klasse auf dem Hockenheimring gezeigt hat. Zudem geht Maximilian Götz wie im Vorjahr als Verfolger in das Saisonfinale und damals sicherte er sich schließlich den Titel mit einem Sieg im letzten Rennen. Götz und Buk bringen auch etwas „Momentum“ mit, nachdem Maximilian Buhk mit Unterstützung von Götz und Bernd Schneider noch die BES gewonnen hat, obwohl man erst beim vorletzten Rennen der Saison (24h Spa) in die Serie eingestiegen ist.
40% Titelchance

Der letzte große Titelkandidat ist Robert Renauer im Porsche 911 GT3 R. Unterstützt wird er dabei von Martin Ragginger, der keine Titelchancen mehr hat, da im er im vierten Lauf der Saison von Michael Christensen vertreten wurde. Bei den beiden ist die Titelchance eher gering; zwar hat man wie die Maxis nur 14 Punkte Rückstand auf die Callaway Competition Corvette von Keilwitz und Alessi, jedoch hat man es in dieser Saison nur drei Mal auf das Podium geschafft. Doch gerade Podiumsplatzierungen werden sie jetzt brauchen, damit sie noch aufholen. Insgesamt ist Robert Renauer das Dark Horse, wenn es um den Titel geht.
15% Titelchance

Insgesamt haben noch drei andere Duos die Chance auf den Titel, jedoch sind diese schon mehr als einen Sieg von Keilwitz und Alessi entfernt, sodass insgesamt nur noch eine geringe Titelchance vorhanden ist. Das Team mit der höchsten Titelchance ist dabei noch Claudia Hürtgen und Dominik Baumann, da der BMW Z4 GT3 durchaus Potential hat auf dem Hockenheimring und der Rückstand von 25 Punkten sich noch im Rahmen hält. Hier nochmal der Punktestand. Alle Teams einschließlich Jeroen den Boer und Simon Knap haben noch eine Titelchance. Insgesamt sehe ich die drei Duos noch mit einer Titelchance von 15%.

Teamwertung

In der Teamwertung geht es noch enger zu.

Als Tabellenführer mit 199 Punkten geht das Prosperia C. Abt Racing Team in das Wochenende. Doch ähnlich wie in der Fahrerwertung ist für mich nicht der Tabellenführer der Favorit, sondern das Pixum Team Schubert.

Was allerdings für Prosperia C. Abt Racing spricht, sind die drei Fahrerpaarungen Mies/Rast, Jörns/Hasse sowie Rahel Frey und Markus Winkelhock. Mehrere gute Fahrerpaarungen sind wichtig, da nur das beste Ergebnis der Teams zählt. Das große Problem für Prosperia C. Abt Racing ist allerdings der Audi R8 LMS Ultra, den man mit den Reifen von Ausstatter Yokohama bestücken und zu einem schnellen Wagen unter trockenen Bedingungen machen muss. Das primäre Problem scheint dabei bei der Reifentemperatur zu liegen, da man die Reifen einfach nicht auf die optimale Temperatur bekommt. Daher halte ich die Titelchancen für eher gering.
Titelchance 20%

Der engste Verfolger mit neun Punkten Rückstand ist Callaway Comepetition. Aber auch hier ist noch nicht ganz klar, wie gut die Corvette am Hockenheimring läuft. Ein weiteres Problem könnte das Zusatzgewicht von 50kg für Alessi und Keilwitz sein. Im Notfall könnten aber auch noch der ehemalige Champcar-Fahrer Andreas Wirth und Christian Hohenadel Punkte für das Team holen.
Titelchance 20%

Das Pixum Team Schubert ist mit dem BMW Z4 GT3 wohl der große Favorit für das Wochenende. Zwar hat man zehn Punkte Rückstand auf Prosperia C. Abt Racing, doch das Gesamtpaket bestehend aus dem BMW Z4 GT3 – Siegauto letztes Jahr in Hockenheim – und den beiden Duos Jörg Müller/Max Sandritter und Claudia Hürtgen/Dominik Baumann dürfte so ziemlich das schnellste am Wochenende sein.
Titelchance 30%

Schon 21 Punkte Rückstand hat das Polarweiss Racing Team mit den Duos Maximilian Buhk/Maximilian Götz sowie Luca Ludwig/Thomas Jäger. Das sind zwei Fahrerpaarung, die sicher auch um den Sieg mitfahren können, sodass auch hier trotz des Punkterückstands der Titel nicht komplett ausgeschlossen ist. Doch wie ich bei der Fahrerwertung schon schrieb, muss man schauen, ob der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 dieses Jahr schneller ist als die letzten Jahre.
Titelchance 20%

Als krasser Außenseiter geht Tonino powered by Herberth Motorsport in das Wochenende. Ganze 35 Punkte müsste man auf Prosperia C. Abt Racing aufholen, dazu hat man auch nur mit Robert Renauer und Martin Ragginer ein siegfähiges Duo. Doch wenn es bei Prosperia ABT Racing, Callaway Competition und Schubert komplett schief läuft, ist alles möglich.
Titelchance 10%

Gentlemen-Wertung
In der Gentlemen-Wertung liegt zwischen den Tabellenführern Christina Nielsen und René Bourdeaux nur ein Punkt. Beide starten auf einem Porsche 911 GT3R.

Christina Nielsen wird sich nach dem erfolgreichen Wochenende am Slovakiaring wieder mit dem GT3 erfahrenen Kuba Giermaziak das Fahrzeug teilen. Sie ist für mich trotz des engen Tabellenstands der Favorit für das Wochenende.
Titelchance 60%

René Bordeaux startet wie immer mit Robert Renauer an seiner Seite. Zwar ist Robert Renauer ein guter Fahrer, aber nicht ganz auf dem Level von Giermaziak.
Titelchance 40

Subjektiv gesehen wünsche ich Christina Nielsen den Titel, da sie bis zum tragischen Le-Mans-Wochenende zusammen mit Allan Simonsen gefahren ist.

Als Gaststarter dürfen dieses Wochenende JRM mit Peter Dumbreck/Matt Bell, Steven Kane/Jody Fannin im Nissan GT-R GT3 sowie Sven Barth/Gerd Beisel in der ADAC GT Masters begrüßt werden. Vor allem die beiden Duos bei JRM sollten ernsthafte Chancen auf einen Platz in den Top 5 haben.

Beide Läufe gibt es auf Kabel1 ab 12:00 Uhr zu sehen mit Jaques Schulz und Patrick Simon als Kommentatoren. Beide Rennen wird es der Planung nach auch bei uns im Liveticker geben, entweder über live.racingblog.de/ oder unseren Twitter-Account RacingblogLive/.

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