Home TourenwagenBTCC BTCC: Analyse Snetterton

BTCC: Analyse Snetterton

von Sebastian Focks
2 Kommentare

Die Rennen der BTCC in Snetterton boten einen unterhaltsamen Sonntagnachmittag mit viel Lackaustausch und drei verschiedenen Siegern in den drei Rennen. Angesichts der Dominanz der MG im Qualifying war das so nicht unbedingt zu erwarten.

hi_10172_a009Bereits in den freien Trainigssessions bestätigen die MG mit Bestzeiten die gute Form, die sie bereits Mitte Juli bei den Reifentests in Snetterton gezeigt hatten. Im Qualifying sicherte sich dann Sam Tordoff die erste Pole Position seiner Karriere vor Teamkollege Jason Plato. Dass Tordoffs Pole-Zeit dabei gut eine Sekunde schneller war als die beste Qualifying-Zeit des letzten Jahres, unterstrich nicht nur die gute Form der MG in Snetterton, sondern zeigt auch den Sprung, den die NGTC-Fahrzeuge in Sachen Leistung in den letzten Monaten gemacht haben. Insbesondere bei den Top-Teams wurde viel entwickelt, was es kleineren Teams wie Rob Austin Racing oder Frank Wrathalls Dynojet-Team mittlerweile schwer macht, mit der Spitze mitzuhalten – letztes Jahr gehörten beide noch zu den Siegkandidaten, während in diesem Jahr nur wenig nach vorne zu gehen scheint.

hi_10153_dd2aZurück zum Qualifying: Hinter den MG platzierten sich die Honda von Shedden und Jordan, gefolgt von Colin Turkington im BMW. Alle Verfolger in der Meisterschaft (siehe Vorschau zur zweiten Saisonhälfte) waren damit auf den vorderen Rängen platziert. Der Meisterschaftsführende Matt Neal patze dagegen im Qualifying. Beeinträchtigt durch volles Zusatzgewicht, mangelnden Turbo-Boost und ein nicht näher beschriebenes technisches Problem langte es für den Dynamics-Fahrer nur zu Startplatz elf. Neal zeigte sich anschließend angefressen und wetterte gegen die Beschneidung der Honda durch deutlich geringeren Ladedruck als die Konkurrenten.

Tatsächlich ist es so, dass die BTCC vor allem über die Anpassung des Ladedrucks bei den NGTC-Autos eine BoP vornimmt. Und es ist ja kein Geheimnis, dass der Civic mutmaßlich das schnellste Auto im Feld ist und folglich am meisten unter einer solchen Begrenzung leidet. Neal beklagte vor allem, dass ihm auf den Geraden bis zu sechs mph Höchstgeschwindigkeit fehlten und er damit gegen andere Autos schlicht machtlos sei. Im Rennen hab ich versucht, das zu verfolgen, und tatsächlich kämpfte Neal auf den Geraden oft mit stumpfen Waffen; vor ihm fahrende Fahrzeuge konnten sich mühelos mehrere Wagenlängen absetzen. Gleichwohl waren diese Unterschiede in der Geschwindigkeit bei den Honda von Shedden und Jordan nicht so eklatant. Auch deren Civics gehörten zwar nicht zu den schnellsten Fahrzeugen, wenn es geradeaus ging, aber Shedden konnte nichtsdestotrotz auf den Geraden sogar Angriffe aus dem Windschatten setzen. Die Diskussion ist spannend und es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sie führt.

hi_10146_dc18Eine gute Leistung im Qualifying zeigten übrigens Áron Smith, Adam Morgan, Jack Goff, Dave Newsham und Dan Welch, die sich hinter den genannten Meisterschaftsanwärtern die Startplätze sechs bis zehn sichern konnten. Insbesondere Áron Smiths sechster Platz ist dabei erwähnenswert, da er diesen mit nur einer gezeiteten Runde zustande brachte und im nächsten Versuch seinen Ford ausgangs der ersten Kurve nachhaltig verschrottete. Glücklicherweise blieb Smith trotz des recht starken Impacts, der das Auto sogar kurz in die Luft beförderte, unverletzt und auch sein Fahrzeug konnte bis zum Rennstart repariert werden.

Hervorzuheben ist außerdem noch die gute Leistung von Jack Goff im Vauxhall Insigina, der mit Platz acht sein bislang bestes Qualifying-Ergebnis herausfuhr und damit auch schneller war als Tom Onslow-Cole im (mutmaßlich schnelleren) VW CC des Teams (14.). Schnellster S2000-Pilot war Lea Wood auf Position 22. Die gesamten Qualifying-Ergebnisse können hier eingesehen werden.

Rennen 1

hi_10158_9144Bei der Reifenwahl für die ersten zwölf Runden am Sonntag überraschten erneut alle drei WSR-BMWs mit dem Aufziehen der weichen Reifen. Teamchef Neal Benett ließ verlauten, dass man sich mittlerweile sicher sei, über eine Renndistanz mit den weichen Reifen insgesamt schneller zu sein. Im Gegensatz zu den Fronttrieblern, die nach einigen Runden mehrheitlich unter starkem Reifenabbau leiden, sind die Hecktriebler anscheinend wie geschaffen für den Umgang mit den Softs. Dass sie dagegen umso mehr mit den härteren Reifen zu kämpfen haben, sollten die weiteren Rennen am Nachmittag dann zeigen.

Beim Start setzte Tordoff seine Pole in eine blitzsaubere Führung um, gefolgt von Teamkollege Plato und Shedden. Dahinter schnappte sich Turkington Jordan und schob sich auf Rang vier vor. Nach einer Runde lautete die Reihenfolge Tordoff, Plato, Shedden, Turkington, Jordan, A. Smith, Morgan, Goff, Austin und Neal.

Der weitere Rennverlauf gestaltete sich entspannt. Tordoff konnte sich leicht absetzen, während Plato etwas unter Druck von Shedden und Turkington geriet, die beide sehr schnelle Rundenzeiten in den Asphalt brannten. Insbesondere Turkington sah in den letzten Runden auf seinen weichen Reifen erwartungsgemäß stark aus, konnte aber letztendlich keine gelungene Attacke setzen.

Etwas mehr Unterhaltung bot weiter hinten im Feld Matt Neal, der sich im Rennverlauf zunächst Austin und Goff schnappte – wobei hier der von Neal angeprangerte Mangel an Turboboost eklatant auffiel: In Handling-Abschnitten konnte Neal den Vauxhall und den Audi nach Belieben vor sich her treiben, auf den Geraden war er dann chancenlos. Im direkten Fahrwasser von Neal setze sich Mat Jackson fest, der dann in den letzten Runden ordentlich Druck auf den Meisterschaftsführenden ausübte und ihn letztendlich vor der schnellen Brundle/Nelson-Kombination überholen konnte.

hi_10155_fe22An der Spitze sicherte sich also Sam Tordoff seinen ersten BTCC-Sieg. Den MG-Doppelsieg machte Jason Plato mit Platz zwei perfekt. Es folgten Shedden, Turkington, Jordan, A. Smith, Morgan, Jackson, Neal und Collard. Der Sieg in der Jack Sears-Trophy ging an Lea Wood, der zudem von den Ausfällen seiner ärgsten Konkurrenten Liam Griffin und James Kaye (im „neuen“ S2000-Honda) profitierte.

Hier das gesamte Ergebnis

Rennen 2

hi_10174_9125So gesittet das erste Rennen zuging, so turbulent war dann der zweite Lauf des Tages. Innerhalb der Top Ten entschieden sich diesmal zunächst Andrew Jordan und Áron Smith für die weichen Reifen. Am Start kam von beiden MG diesmal Plato besser weg und schnappte sich die Führung von seinem mit vollem Zusatzballast beladenen Teamkollegen. Dahinter katapultierte sich Turkington an Shedden vorbei und konnte eine Ecke später, in der Montreal-Hairpin, außerdem Tordoff mit einer leichten Berührung kassieren. Nach einer Runde lautete die Reihenfolge: Plato, Turkington, Tordoff, Shedden, Jordan, beide Motorbase-Ford von Smith und Jackson, Neal, Collard und Morgan.

Zu Beginn der zweiten Runde versuchte James Kaye dann weiter hinten im Feld bei der Anfahrt zu ersten Kurve innen an David Nye vorbei zu gehen, während Liam Griffin es gleichzeitig außen versuchte. Drei Autos nebeneinander waren erwartungsgemäß mindestens eins zu viel und Griffin rodelte nach einem Kontakt mit Nye ins Kiesbett, was eine Safety-Car-Phase zur Bergung des Ford zur Folge hatte.

Nach dem Restart in Runde fünf entstand dann ein harter Kampf zwischen Shedden und Jordan um Position vier: Zunächst bremste Jordan Shedden in der Montreal-Hairpin aus, in Agostini konnte der Schotte dann jedoch kontern, bevor sich Jordan vor Williams erneut neben seinen Markenkollegen setzen konnte und diesen dort auf die nicht ganz so feine englische Art neben die Strecke beförderte. Shedden fiel dadurch einige Positionen hinter Teamkollege Mat Neal zurück und Jordan wurde nach dem Rennen mit zwei Strafpunkten belegt, was ihn im kommenden Rennen in Knockhill sechs Plätze in der Startaufstellung kosten wird.

Fast gleichzeitig zu den Vorkommnissen um die beiden Honda wurde an der Spitze dann plötzlich Jason Plato langsamer und rollte aus. Damit führte auf einmal Turkington vor Tordoff, Jordan, beiden Motorbase-Fords und den Dynamics-Honda.

hi_10178_afdcIn der zweiten Rennhälfte entbrannte dann ein harter Kampf um die Führung zwischen Turkington, der sich – jetzt auf den harten Reifen unterwegs – sichtlich als Bremsklotz betätigte, MG-Mann Tordoff und Honda-Privatier Jordan. Jordan konnte Tordoff zunächst in Agostini überholen, bevor dann auch der zweite MG technische Probleme bekam und zunächst hinter die Dynamcis-Honda und schließlich noch weiter zurückfiel. Letztendlich sprang für den Sieger des ersten Rennens, der in den letzten Runden quasi gar keine Bremswirkung mehr hatte und mehrfach durch die Wiese rodelte, nur ein 18. Platz heraus.

An der Spitze erhöhte Jordan, der ohne Zusatzballast mit den weichen Reifen ausgezeichnet klar zu kommen schien, den Druck auf Turkington. Dazu gesellte sich nach einiger Zeit auch Áron Smith im Motorbase-Ford, während einige Postionen weiter hinten die Dynamics-Honda im Parallelflufg über den zweiten Ford von Mat Jackson herfielen.

In Runde elf überschlugen sich dann die Ereignisse, als sich Jordan vor Williams zunächst neben Turkington setzen konnte, der aber vehement die Türe zuschmiss, daraufhin vom Honda abgeräumt wurde und in der Folge einige Postionen verlor. Eine Kurve später war dann auch das Rennen für den zweiten West Surrey-BMW ruiniert, als sich Rob Collard in der Brundle/Nelson-Komination Gordon Shedden schnappen wollte, dabei aber mit dem Honda kollidierte und sich sein Auto nachhaltig beschädigte.

hi_10159_511fDurch das ganze Chaos war Mat Neal auf einmal Dritter hinter Jordan und A. Smith. Ohne Zusatzballast diesmal mit besseren Waffen unterwegs konnte er sich den Ford dann noch in der letzten Runde schnappen und damit den zweiten Platz sichern. Es gewann also Jordan vor Neal und Smith, gefolgt vom zweiten Ford von Jackson, dem erneut unauffällig fahrenden und sich aus allem heraus haltenden Morgan, dem gefrusteten Turkington und Shedden sowie den von den vielen Abflügen profitierenden Newsham, Onslow-Cole und Wrathall.

Sah es also nach Rennen eins noch nach einem MG-Festwochenende aus, waren nach Rennen zwei bei der Truppe von KX-Momentum angesichts von zwei Null-Resultaten Kopfschmerzen angesagt. Matt Neal zeigte mit seiner Fahrt auf Platz zwei erneut die Stärke, die ihn meiner Meinung nach zum Meisterschaftsaspiranten Nummer eins macht, während Andrew Jordan mit dem Sieg den Abstand zur Spitze in der Meisterschaft etwas verringern konnte. Der Jack-Sears-Trophy-Sieg ging erneut an Lea Wood.

Hier das gesamte Ergebnis

Rennen 3

hi_10176_d452Apropos Jack Sears: Der Draw für die Startaufstellung für das dritte Rennen am Nachmittag wurde von eben diesem Jack Sears, seines Zeichens erster BTCC-Champion und Namensgeber für die Trophy, vorgenommen. Er zog die Nummer acht aus der Urne, was Dave Newsham im Toyota auf die Pole Position für das dritte Rennen des Tages beförderte. Am Start katapultierte sich dann jedoch sofort Colin Turkington an die Spitze, mit einigen Wagenlängen Abstand gefolgt von Gordon Shedden.

Dahinter konnten auch beide Motorbase-Ford den schlecht startenden Pole-Sitter Newsham überholen. In der Montreal-Hairpin begann dann eine Reihe an Kollisionen zwischen Neal und dem etwas überforderten Newsham, bevor in der Anfahrt zu Williams dann das Chaos komplett ausbrach. Vorne drehten sich der Honda von Neal und der Toyota von Newsham mit hoher Geschwindigkeit von der Strecke, während weiter hinten der MG von Plato durch die Luft segelte.

hi_10167_4e0cDie Zeitlupenwiederholungen deckten auf, dass es zwei verschiedene Vorkommnisse waren. Vorne schmiss Neal die Tür zur Kurveninnenseite zu, wo sich aber der einen Konter setzende Newsham befand. Beide kollidierten und drehten sich von der Strecke bzw. im Falle Newshams bis in die Streckenbegrenzung. Ein Rückfall ans Ende des Feldes für Neal und das Aus für Newsham waren die Folge. Noch schlimmer traf es aber Jason Plato, denn durch diese Kollision entstand im hinteren Feld ein Stau, der zu einer Berührung zwischen dem Audi von Bratt und dem MG von Plato führte. Der Audi berührte den MG dabei so unglücklich, dass sich dieser von der Geraden nach rechts wegdrehte und in so ungünstigem Winkel in die Leitplanke einschlug, dass er von dieser ausgehebelt und in einen Überschlag geschickt wurde. Glücklicherweise konnte Plato das Auto sofort verlassen und blieb unverletzt. Schmerzhafter dürften die angesichts des Ausfalls nun in noch weitere Ferne gerückten Chancen auf die Meisterschaft sein.

hi_10144_fe3dNach der anschließenden Safety-Car-Phase knallte es dann gleich wieder, als Will Bratt in Turn 1 in die Begrenzung schlug und Ollie Jackson sich mit hoher Geschwindigkeit durchs Feld drehte. Die Rennleitung entschloss sich aber, das Safety Car diesmal drinnen zu lassen und den gestrandetem Audi nicht zu bergen (…). Auch der zweite Audi von Rob Austin konnte seine Fans übrigens nicht lange glücklich machen. Nachdem es ihn im Chaos der ersten Runden gelungen war, bis auf Platz fünf vorzufahren, drehte Austin sich in Runde neun ohne Fremdeinwirkung von der Strecke und ruinierte damit ein endlich mal wieder in Reichweite liegendes gutes Resultat.

hi_10170_c733An der Spitze erhöhte Shedden derweil in den Runden nach dem Restart den Druck auf Turkington. Insbesondere in der Montreal Hairpin setze der Schotte immer wieder Attacken auf den BMW, der erneut mit den harten Reifen zu kämpfen hatte. In Runde acht wurde Shedden dann rabiater und drehte Turkington in Agostini kurzerhand rum und ging in Führung. Nach dem Rennen wurde Shedden für dieses Manöver noch mit einer Geldstrafe und drei Strafpunkten bestraft. Auf das Resultat hat diese Strafe aber keine Auswirkungen.

Somit führte also der Meister des Vorjahres vor den beiden Motorbase-Ford von Mat Jackson und Áron Smith. Smith geriet allerdings unter heftigen Druck vom dahinter liegenden Adam Morgan und hatte außerdem mit Problemen an seinem Auto zu kämpfen, das auf der rechten Seite zeitweise Funken zog. Die Situation entspannte sich für den Ford-Piloten erst als Sam Tordoff, von hinten durchs Feld pflügend, hinter dem Toyota von Morgan auftauchte und diesen seinerseits unter Druck setzte.

hi_10168_4c36An den Positionen auf den vorderen Rängen änderte sich aber nichts mehr. Somit gewann Gordon Shedden das dritte Rennen des Wochenendes vor den Ford von Jackson und Smith, gefolgt von Tordoff, Turkington und Jordan, der in diesem Rennen mit vollem Ballast im Auto eher blass blieb – im Prinzip hatte er unter derselben unglücklichen Kombination aus hohem Zusatzballast und mangelndem Turboboost zu kämpfen, die Mat Neal im Qualifying und Rennen eins so sehr auf die Palme gebracht hatte. Neal schaffte es nach der Kollision in der ersten Runde übrigens noch auf Rang acht. Die Top Ten komplettierten die BMW von Collard und Foster. In der Jack Sears Trophy ging der Sieg erneut an Lea Wood, der damit einen lupenreinen Hattrick in Snetterton hinlegte.

Hier das gesamte Ergebnis

Fazit

hi_10149_554aGibt es Gewinner des Rennwochendes in Snetterton? Schaut man auf die Meisterschaftstabelle so hat auf jeden Fall Andrew Jordan profitiert, der nun nur noch elf Punkte hinter dem Führenden Matt Neal liegt. Und auch Gordon Shedden ist durch seinen Sieg in Lauf drei näher herangekommen und liegt nur noch 22 Punkte hinter seinem Teamkollegen.

Gemessen daran, dass nun drei Honda auf den ersten drei Meisterschaftsplätzen liegen, könnte man bilanzieren, dass Neals Klagen über die Beschneidung der Honda Jammern auf hohem Niveau ist. Gleichwohl ist Neal als einer der Verlierer des Wochenendes zu sehen, da seine Markenkollegen ein deutlich besseres Wochenende erlebten und nun in direkter Schlagdistanz zu Spitze liegen.

Auf Platz vier folgt in der Tabelle Colin Turkington, der damit einerseits an Plato vorbeigerückt ist, andererseits aber ebenfalls nicht wirklich zufrieden sein kann. Zwei Mal in Führung liegend von einem Honda abgeschossen zu werden, dürften für einigen Unmut gesorgt haben, da deutlich mehr drin gewesen wäre.

Mat Jackson (GBR) Airwaves Racing Ford Focus and Aron Smith (GBR) Airwaves Racing Ford FocusAls Gewinner sehe ich außerdem die Ford Focus von Motorbase. Ein solides Qualifying wurde mit mehreren Podestplatzierungen am Sonntag gekrönt. Zwar profitierte man auch in gewissem Maße von Problemen bei den Konkurrenten, aber erstens zeigten die Ford endlich mal einen guten Speed und zweitens ging diesmal auch nichts kaputt.

 

Verlierer des Wochenendes sind ganz klar die MG. Gemessen daran, dass sie definitiv die schnellsten Autos in Snetterton waren, ist die Ausbeute bis auf den Doppelsieg in Rennen eins einfach mies. Freilich ist die schlechte Bilanz nicht von den Fahrern verschuldet, sondern schlicht und einfach auf Pech zurückzuführen. hi_10138_e8bbTechnische Probleme an beiden Autos im zweiten Rennen waren ebenso nicht vorherzusehen, wie der Unfall von Plato im dritten Rennen. In der Meisterschaft bedeutet das Snetterton-Wochenende für Plato ein Fall auf Position fünf, gefolgt von seinem Teamkollegen auf Platz sechs.

Hier alle Meisterschaftsstände (PDF)

 

Der Blick auf die Jack Sears-Trophy offenbart ebenfalls einen klaren Gewinner. Mit drei Siegen konnte Lea Wood seinen Vorsprung auf acht Cups gegenüber deren vier von Liam Griffin ausbauen. Das sieht nach einem gesunden Polster und einem klar eingeschlagenen Pfad in Richtung Titel aus.

hi_10136_570fUnd zuletzt schauen wir noch kurz auf die Neueinsteiger: Andy Neate, der ja endlich mit seinem NGTC-Chevrolet in die Saison eingestiegen ist, blieb eher blass. Die Ränge 22, 17 und 16 zeigen, dass noch einiges an Verbesserung am Auto zu tun ist. Gemessen daran, dass für Neate, wie er immer wieder betonte, die Zuverlässigkeit im Vordergrund steht, sind drei Zielankünfte aber sicherlich kein schlechtes Ergebnis.

Nur jeweils einige Plätze besser war US-Boy Rob Holland im Vauxhall Insigina von Gilham. Die Plätze 21, 15 und 14 sind solide Ergebnisse, dennoch wird Holland sein Cockpit für das nächste Rennen in Knokchill wohl schon wieder räumen müssen. Dazu gibt es dann genaueres in der nächsten Vorschau. Hollands Teamkollege Jack Goff, der im Qualifying noch mit einer tollen Performance auffiel, ging in den Rennen dann leider unter. Auf Rang elf im ersten Rennen folgte ein ausgelassener Start im zweiten und ein Ausfall im dritten Rennen. Auch Goff wird in Knockhill wohl nicht im Auto sitzen, womit das Stühlerücken im Gilham-Team fröhlich weiter geht.

Das nächste Rennwochenende findet dann am 25. August im schottischen Knockhill statt. „Beannachd leibh!“ sage ich dann mal ;)

 

Das könnte Dir auch gefallen

2 Kommentare

mr_wong_de 10 August, 2013 - 15:19

Auch wenn ich nur die Zusammenfassung anschauen konnte so waren das 3 interessante Rennen :) Nur wieder (wie so oft dieses Jahr) schade das die Audis nicht recht aus dem Knick kommen und die Insignias auch sich nur selten weiter vorn blicken lassen ( mal schauen ob Paul O Neil das ändern kann -hoffe den Namen richtig geschrieben zu haben- )
Ich freue mich schon das diesmal Live vor Ort an zu sehen, und hoffe das das Wetter im Schottenland erträglich ist :)

Danke für die wie immer umfangreiche Zusammenfassung in Schriftform 8)

BTCC: Analyse Knockhill | Racingblog 1 September, 2013 - 14:59

[…] Neal, Jordan und Shedden und BMW-Mann Turkington. Nach den liegen gebliebenen Zählern in Snetterton und dem schwachen Knockhill-Wochenende hat Jason Plato mittlerweile entscheidenden Boden verloren. […]

Comments are closed.