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IndyCar: Vorschau Firestone 550

von Rainer
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Das Rennen auf dem Texas Motor Speedway ist das einzige Rennen unter Flutlicht in diesem Jahr. In der Nacht von Samstag auf Sonntag können wir uns also auf spektakuläre Aufnahmen gefasst machen.

Texas Motor Speedway (C) Firestone Racing/Dennis Ashlock

Texas Motor Speedway
(C) Firestone Racing/Dennis Ashlock

Der Texas Motor Speedway ist schon eine der neueren Traditionsstrecken der IndyCar Series. In diesem Jahr findet das 25. Rennen der IndyCar bzw. davor der IRL in Fort Worth statt. Seit 1997 ist die IndyCar zu Gast, aber erst der Auftritt der konkurrierenden Champ Cars im Jahr 2001 machte das schnelle Oval erst richtig berühmt. Nur wenige Stunden vor dem geplanten Start des Rennens musste das Firehawk 600 abgesagt werden. Bei Durchschnittsgeschwindigkeiten von mehr als 230 mph wurden die G-Kräfte in den stark überhöhten Kurven zu groß, sodass die Fahrer über Gleichgewichtsstörungen, Desorientierung und kurzzeitigen Bewusstseinsverlust klagten. Aus diesem Vorfall zieht der Texas Motor Speedway immer noch eine gewisse Faszination. Mit einer Qualifikationsgeschwindigkeit von 215 mph im Vorjahr sind die IndyCars auch deutlich aus dem gefährlichen Bereich heraus, zumindest was die G-Kräfte angeht. Trotzdem bleiben Rennen auf stark überhöhten Ovalen mit Formelwagen extrem gefährlich.

Oriol Servia übernimmt für Texas und für Iowa (23.06.) den Panther Dallara mit der Nummer 4. Servia und Panther Racing kennen sich schon ganz gut, da sein voriges Team, Dreyer & Reinbold, eine technische Kooperation mit Panther eingegangen war. Diese Verpflichtung ist also keine Überraschung. Ryan Briscoe hat die beiden Rennen in Detroit bestritten und soll auch die weiteren Rennen fahren, die nicht mit seinen sonstigen Verpflichtungen (ALMS und Le Mans für Level 5) kollidieren.

Bei Dale Coyne Racing wird Pippa Mann, die für das Team auch das Indy 500 bestritten hat, ihr erstes Rennen auf einem 1,5-Meilen-Oval in Angriff nehmen. Ana Beatriz muss also weiter auf ihren nächsten Einsatz warten.

Strecke

Der Texas Motor Speedway ist ein 1,5-Meilen-Oval mit einem Banking von 24° in den Kurven. Die Start-Ziel-Gerade ist doppelt abgeknickt und handelt es sich um ein Schwesteroval der beiden Ovale in Charlotte und Atlanta. Mit den alten Dallara-Chassis und den Motoren vor 2012 konnte man den Kurs ohne Probleme flat-out durch alle Kurven bestreiten. Dies führte zum berühmt berüchtigten Pack-Racing. Nach dem tragischen Unfall in Las Vegas, auch einem stark überhöhtem 1,5-Meilen-Oval, zum Saisonende 2012, wollte man dies ändern. Im letzten Jahr mit den neuen DW12-Chassis sowie einer starken Anpassung der Aerodynamik, ist das auch gelungen. Die Fahrer mussten lupfen und „richtig Auto fahren“, wie es Will Power ausdrückte. Es gab ein enges und spannendes Rennen, aber das Pack-Racing war wie gewünscht nicht möglich.

Favoriten

Vor einem Jahr sicherte sich Justin Wilson für Dale Coyne Racing den Sieg. Da das Team in diesem Jahr schon sehr erfolgreich war, zählt Wilson natürlich zu den Topfavoriten. Man muss aber abwarten, wie sich die Honda-Motoren im Vergleich zu denen von Chevrolet schlagen. In Indianapolis hatte es den Anschein, dass es den japanischen Triebwerken ein wenig an maximaler Leistung fehlt. Zu den Topfavoriten gehören natürlich auch alle Fahrer von Andretti Autosport mit Chevrolet-Motoren. Nach starken Leistungen auf den Straßenkursen waren sie auch auf dem einzigen Oval bisher das dominierende Team, auch wenn man Indianapolis nicht mit dem Fort Worth vergleichen kann. Dort wurden sie aber von Tony Kanaan geschlagen, den man auch in Texas auf dem Zettel haben muss. Ganz vergessen darf man natürlich auch die Fahrer von Chip Ganassi und Roger Penske nicht, auch wenn diese heuer noch nicht wirklich um die Siege mitfahren konnten. Scott Dixon und Will Power hatten im Vorjahr ein mögliches Siegauto, haben das Rennen aber durch eigene Fehler weggeschmissen.

Ansonsten muss man auch Ovalspezialisten wie Ed Carpenter, Alex Tagliani, der in den beiden letzten Jahren die Pole Position holte, und Tony Kanaan im Auge behalten. Für KV Technologie läuft es in diesem Jahr, abgesehen von Kanaans Indy-500-Sieg, aber noch nicht so gut. Deshalb sollte man auch von Simona de Silvestro nicht zu viel erwarten. Insgesamt hat die Vorhersage aber etwas von einer Lotterie. In den bisherigen 24 Rennen auf dem Texas Motor Speedway gab es 18 verschiedene Sieger. Von den aktuellen Piloten hat Helio Castroneves zumindest drei dieser Austragungen gewonnen.

Zeitplan

Freitag

1:30 pm EST (19:30 MESZ) – 2:45 pm freie Training
4:30 pm EST (22:30 MESZ) – 6:00 pm Qualifikation
7:45 pm EST (1:45 MESZ) – 8:15 pm freie Training

Samstag

8:30 pm EST (2:30 MESZ) Übertragungsbegin ABC
8:40 pm EST (2:40 MESZ) Firestone 550

Das Rennen findet also in der Nacht von Samstag auf Sonntag zur besten Sendezeit in Mitteleuropa statt.

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