Home HerstellerAudi DTM: Rennbericht Saisonfinale Hockenheim 2012

DTM: Rennbericht Saisonfinale Hockenheim 2012

von cjander
0 Kommentare


Showdown in Hockenheim, seit dem ersten Rennen führt Gary Paffett die Meisterschaft an, doch in den letzten Rennen holte Bruno Spengler stark auf und lag nur noch 4 Punkte hinter Paffett.

Zum zweiten Mal in Folge konnte sich Augusto Farfus die Poleposition sichern, auf den Plätzen dahinter folgen direkt die beiden Meisterschaftskandidaten Gary Paffett und Bruno Spengler. Jamie Green, nur noch mit sehr theoretischen Chancen auf den Titel, liegt beim Start weit abgeschlagen auf Position 9. Der Start kommt scheinbar etwas überraschend für Gary Paffett, er verpatzt den Start und lässt so Spengler durch. Auch Joey Hand, von Platz 5 kommend, schafft es nicht nur am viert platzierten Ekström sondern auch an Paffett vorbei. Ekström schafft es ebenfalls neben Paffett zu kommen, doch in der ersten Kurve fährt er Hand in Heck, wodurch dieser ins Schlingern kommt und Paffett sich auf Platz 3 setzen kann.

An der Spitze schafft es Spengler problemlos an Farfus vorbei zufahren, der auch nicht wirklich Kampflinie fährt und seinem Markenkollegen somit ungefährdet Platz 1 überlässt. Weiter hinten gibt es zwischenzeitlich einen recht harten Kampf zwischen Ralf Schumacher und Martin Tomczyk bei dem sich beide ihre Fahrzeuge beschädigen. Während Schumachers Beschädigung ihn kaum zu beeinflussen scheint, wird Tomczyk merklich langsamer und hält das Feld hinter ihm auf, Schumacher kann unterdessen einen deutlichen Vorsprung auf den Meister von 2011 aufbauen.

Um Runde 9 hat Paffett so viel Zeit auf Farfus gutgemacht, dass er den ehemaligen WTCC-Fahrer unter durchsetzen kann. Vorbei kommt er jedoch nicht, bis beide gleichzeitig in die Box einbiegen. Die Box von Paffett liegt weiter am Ende als die von Farfus und so ist Farfus wieder auf der Fastlane unterwegs als Paffett wieder losgelassen wird. Ohne Rücksicht auf Farfus, der mittlerweile neben Paffetts Box angekommen ist, biegt nun auch Paffett auf die Fastlane. Beide fahren nun nebeneinander die Boxengasse hoch und nur dadurch dass Farfus am Ende der Boxengasse zurücksteckt, landet Paffett nicht in der Mauer, sondern übernimmt Platz zwei von Farfus. Ein sehr heikles Manöver, dass auch später noch von den Rennkommissaren genauer unter die Lupe genommen wird, aber ohne Strafe für Paffett ausgeht. Vermutlich, da sich die Rennkommissare nicht in direkt in die Meisterschaft einmischen wollen.

Nach seinem ersten Stopp muss Ekström sein Rennen auf dem Grünstreifen beenden, sein rechtes Vorderrad wurde beim Stopp nicht richtig festgezogen und sucht sich, nachdem Ekström neben der Strecke gehalten hat, seinen eigenen weg. Zur Halbzeit liegt Spengler auf Platz 1, weiter direkt auf Meisterschaftskurs, jedoch dicht gefolgt von Paffett auf Platz 2. Mittlerweile wird ersichtlich, dass die BMW direkt nach dem Stopp mit neuen Reifen die schnellsten Zeiten fahren können, doch mit zunehmendem „Reifenalter“ werden die Mercedes immer schneller und so kann Paffett immer wieder Druck auf Spengler aufbauen.

Wenig später muss Coulthard einmal mehr seinen Mercedes in der Box abstellen, kurz zuvor wurde er von Timo Scheider umgedreht, der daraufhin eine Durchfahrtstrafe kassiert. Damit beendet Coulthard in eine weitere ziemlich erfolglose Saison als Zuschauer in der Box. Schade, für ihn und auch für Susie Wolff, sie schafft es immerhin auf Platz 13, ist es die letzte DTM-Saison. Auch Ralf Schumacher wird nachgesagt, dass er nächstes Jahr nicht wieder in der DTM antreten wird.

Beim zweiten Boxenstopp von Gary Paffett gibt es Probleme an der Vorderachse, er steht aber dennoch nur 4,2 Sekunden, verliert aber dadurch etwas mehr als eine Sekunde auf Spengler, der nur 2,9 Sekunden stoppt. 15 Runden vor Rennende setzt wieder der Effekt der alternden Reifen ein und Paffett kann deutlich auf Spengler aufholen, nur 5 Runden später ist der Engländer auf eine Sekunde an den Kanadier im BMW rangefahren. Geholfen hat ihm dabei erneut die Rennleitung, mehrmals verlässt Paffett eingangs der Start-Ziel-Geraden mit allen vier Rädern die Strecke. Dadurch kann er sich in der Kurve einen Vorteil rausfahren, von der Rennleitung gibt es nur eine Verwarnung. Beim letzten Rennen kassierte u.a. Schumacher für ein einmaliges Verlassen der Strecke eine Strafe. Trotz Verwarnung verlässt Paffett sogar ein weiteres Mal die Strecke, eindringliche Warnungen über den Funk lassen aber die Rennleitung einmal mehr ein Auge zudrücken.

Etwa vier Runden vor Rennende lassen nun überraschenderweise die Reifen von Paffett schlagartig nach. Von Paffett sieht man nur ein Kopfschütteln, und von Spengler eine 0,5 Sekunden schnellere Runde. Hitzig wird es noch mal kurz als Spengler auf Tomczyk und Mehri trifft. Während Tomczyk großzügig Platz macht steht Mehri richtig im Weg und lässt Spengler erst nach Aufforderung seinen Teams passieren. Paffett nützt das alles nichts mehr, Spengler fährt als Erster über die Ziellinie, sichert sich damit seinen ersten DTM-Titel und BMW in der Comebacksaison neben dem Fahrertitel auch den Markentitel (mit nur 6 Wagen gegen je 8 Mercedes und Audi) und seinem Team Schnitzer Platz 1 in der Teamwertung.

INDYCAR Acura GP of Long Beach

Das könnte Dir auch gefallen