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VLN: Vorschau 9. Saisonlauf

von Flo aus N
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Während andere Serien ihre Saison schon beendet haben oder in einen kleinen Herbstschalf verfallen sind, geht die VLN am Samstag in den vorletzten Lauf der Saison. Im Fokus steht dabei vor allem der Kampf um die Meisterschaft.

Der Sommer war gewiss nicht einfach für die VLN, die ungeklärte Situation um 2013, lange und notwendige Pausen sowie teilweiße schwache Starterzahlen sind bei Leibe keine guten Dinge, welche man als Serie haben will. Zum 9. Lauf ist zumindest der letzte Punkt nicht unbedingt ein Problem, denn auf der Nennliste stehen nicht mehr nur 140, sondern über 180 Autos und Teams welche die Hatz über 4 Stunden in Angriff nehmen wollen und dabei sollte man immer mindestens 1 Auge auf das Livetiming bzw. auf den kleineren Klassen haben, denn hier wird in mehreren Klassen der Meister 2012 ausgefahren.

Beginnen möchte ich dabei aber mit einem kleinen Exkurs in Sachen Punktesystem: In der VLN werden in jeder Klasse Punkte in Abhängigkeit der gewerteten Teams und der eigenen Platzierung Punkte vergeben. Ein Sieg in einer Klasse mit 20 Startern bringt somit mehr Punkte ein, als ein Sieg in einer Klasse, in der nur 10 Teams gewertet werden. Wie sich dann die Punkte verteilen, kann man dann dieser Tabelle schön entnehmen. So weit so gut. Nun wird’s aber etwas verzwickter, denn es zählen im Kampf um die Meisterschaft nicht alle Ergebnisse der Saison, sondern nur die besten 8. Mit anderen Worten: Man hat 2 Streichresultate, welche die ganze Sache auf den ersten Blick nicht ganz so leicht aussehen lassen.

Daher müssen wir erstmal die umfangreiche und allwissende Datenbank des Racingblog bzw. der VLN bemühen, welche uns dann folgenden Punktestand zeigt. Auf Platz 1 liegen Elmar Jurek und Jannik Olivo von TKS Racing mit ihrem Renault Clio Cup und 67,40 Punkten. Auf Platz 2 liegen Marcel Belka und Norbert Bermes von Mathol Racing mit ihrem AM GT4 aus der SP10, während diese von Andree Ulreich, Dominik Brinkmann und Christian Krognes auf ihrem VW Scirocco von LMS verfolgt werden. Diese weißen einen Punktestand von 63,44 Punkte auf. Auf dem gemeinsamen 8. Platz liegen Franz-Hajo Müller, Dominik Thiemann und Guido Wirtz aus der V5 und 61,40 Punkten, während dahinter die Titelverteidiger von Black Falcon mit 60,18 Punkten liegen.

So weit so gut, allerdings muss man bedenken, dass dieser Stand in der Meisterschaft auf den besten 8 Ergebnissen beruht. Da aber bisher 8 Läufe absolviert wurden, wäre dieser Stand ohne Streichergebnisse gerechnet, was relativ wenig Aufschluss gibt, denn bisher haben all jene schon jeweils mindestens einen Salto Nullo zu buche stehen. Daher muss man das ganze auch unter Einbeziehung von 1 oder sogar 2 Streichresultaten betrachten und dabei kommen dann doch erstaunliche und unterschiedliche Ergebnisse heraus. Während das Einrechnen eines Streichresultates bei allen Teams keine Veränderung bewirkt – Grund ist der Salto Nullo, denn jeder zu Buche stehen hat, sieht die Sache bei 2 Streichresultaten bedeutend anders aus:

Bei TKS fliegt neben der 0,00 eine 9,32 raus, was damit nach 6 Ergebnissen einen Punktestand von 58,08 Punkten ergeben würden. Bei Marcel Belka und und Norbert Bermes würde neben der 0,00 eine 8,75 aus der Wertung fallen, was dann 56,44 Punkte und nur der 3. Platz wären, da die 3 Jungs von LMS dadruch von Platz 3 auf 1 vorrücken würden. Hier würde neben einer 0,00 auch die 5,28 aus dem 3. Rennen fallen, was somit einen Stand von 58,16 bedeuten würde – 0,08 Punkte mehr als Jurek/Olivo haben würden. Allerdings dürfte sich nach dieser Rechnung kein Team mehr auser TKS einen Ausfall erlauben und somit jetzt beim 9. und dann später beim 10. Lauf immer mind. ein Top2 Ergebnis einfahren, denn die Streichresultate sind dann dabei schon rausgerechnet. Wichtig sind hier dann also auch die Starterzahlen in der Klasse und dabei ergibt sich folgendes Bild bzw. folgende Punkte für die ersten 3 Plätze in der Klasse: SP3T mit 19 Autos(9,74/9,21/8,68), V6 mit 20 (9,75/9,25/8,75) V5 mit 12 (9,58/8,75/7,92), Cup3 mit 14 Autos (9,64/8,93/8,21) und in der SP10 gehen nur 9 (9,38/8,13) an den Start.

Dadurch, dass Andree Ulreich, Dominik Brinkmann und Christian Krognes in der Tabelle knapp vor TKS liegen und ihre Klasse mehr Starter hat (und das wohl auch beim 10. Lauf so sein wird), genügen ihnen 2 Siege in den 2 verbleibenden Läufen um den Sack aus eigener Kraft zu zumachen können. Elmar Jurek und Jannik Oliva ihererseits brauchen noch 1 Sieg und müssen dabei gleichzeitig auf einen Fehler, Ausfall oder Defekt von LMS hoffen, sodass am Ende neben der 8,75 und der 0,00 noch ein 3. schlechteres Ergebnis in der Tabelle stehen bleibt, wobei hier schon nur ein 2. Platz genügen würde. 2 Siege wären noch besser, da man beim 1. Lauf nur 9,32 Punkte holen konnte, während es für einen Sieg 9,60 Punkte und mehr geben wird/dürfte. Norbert Bermes und Marcel Belka müssten dabei dabei auf ein kleines Wunder hoffen, denn in dem Moment, indem entweder die Jungs von LMS oder von TKS noch einmal ihre Klasse gewinnen, hat das Duo von Mathol Racing rechnerisch keine Chancen mehr den Rückstand aufzuholen. Grund sind hierbei die geringeren Starterzahlen in der Klasse, welche dazu führten, dass ein Sieg oft mit unter 9,40 Punkten entlohnt wurde – Diese Zehntel hinter dem Komma summieren sich dann über 8 Läufe eben gere mal zu 1,5 bis 2 Punkten auf.

Der Rest, also Wolfgang Weber im selben Mathol Aston Martin, auf Platz 4 liegend, da er einmal nicht mitantreten konnte sowie das Trio von Black Falcon aus der V6 (Steve Jans, Carsten Knechtges, Tim Scheerbarth) oder die Fahrer aus der V5 mit Franz-Hajo Müller, Dominik Thiemann und Guido Wirtz brauchen allerdings schon ein sehr großes Wunder und viele Ausfälle der anderen Teams um noch eine Chance zu haben, wobei Klassensiege natürlich trotzdem noch eingefahren werden müssen. Unter normalen Umständen sollten sie also kaum noch Chancen haben, aber was „normale Umstände“ sind, hat man ja schon oft anahnd des
Eifelwetters gesehen oder eben bei der F1…

Ansonten wird Gazoo Racing wieder am Start sein, diesmal aber nicht mit einem ihrer beiden LFA, sondern mit 2 neuen GT86 für die Specials bis 2000ccm. So wird die #165 von Kagayama Masahiko, Katsumata Yoshinobu, Takaki Minoru und die #166 Gamo Naoya sowie Takayuki Kinoshita, Kumi Sato, Minoru Takaki und Masahiko Kageyama pilotiert und ich bin gespannt wie sich das Auto gegen die Platzhirsche von Bonk Motorsport und ihrem Z4 schlagen wird. Einen recht prominenten Neuzugang gibts bei Peugeot mit ihren 2 RCZ 207, welche diesmal Unsterstützung von Soheil Ayari erhalten, nachdem jener Ayari von Pecom Racing ging bzw. wohl eher gegangen wurde.

In der Topgruppe der SP9 gibt es auch ein zwei prominente Neuzugänge bzw. Meldungen: So wird zum einen der aus der DTM bekannte Maro Engel sein Debüt in einem SLS geben und den Flügeltürer mit Jan Seyfarth und Roland Rehfeld für Rowe Racing pilotieren, während das Schwesterauto Unterstützung in Form von Nico Bastian erhält, welcher bis zum 24H Rennen noch für Schuberth Motorsport ins Volant griff und dabei unter anderem Claudia Hürtgen unterstützte. Vor allem bei letzterem ist die Frage, ob es ein einmaliger Einsatz ist, oder er auch 2013 hier starten wird, denn gerne wird um diese Zeit schon für das nächste Jahr gearbeitet bzw. Fahrer getestet und auch schon verpflichtet. Bei Dörr Motorsport möchte ich aber auch Henri Moser hervorheben, der bisher als einziger Fahrer für den McLaren genannt wurde und das Rennen somit komplett durchfahren wird, solange kein weiterer Fahrer zur Verfügung steht. Erstaunlicherweiße gabs aber diesmal in einem Bereich keine Verändunerungen: In der BoP hat sich seit dem letzten Lauf nix getan, was doch recht erstaunlich ist, denn der letzte Lauf liegt schon 4 Wochen zurück und bisher wurde fast immer irgendwo rumgeschraubt…

A pro po rumschrauben: Das tun auch gerade die Jungs von James Glickenhaus, denn die haben für den 10. Lauf bereits ihr kommen angekündigt und dabei eine überarbeitete Version ihres Autos dabei. Man hat wohl mehr Leistung, ein verbessertes Hybrid-System und vor allem neue Reifen dabei, nachdem man wohl von Pirelli weggegangen ist. Mehr dazu gibts aber dann aber nicht in der neuesten Ausgabe von Racingblogwalk, wo uns z.b auch Jeff Hammond zeigt wie man in Martinsville einen Hotdog isst, sondern in der Vorschau zum 10. Lauf.

Das Rennen startet Samstags wie immer um 12.00 Uhr und kann via Stream, Ticker und Timing auf www.vln.de verfolgt werden, nachdem bereits um 08.30 das 90minütige Zeittraining startet.

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2 Kommentare

Heinz L. 28 September, 2012 - 22:45

Mario Engel verfügt wirklich über eine Menge Potential, ich bin gespannt wie er sich die gesamte Saison entwickelt wird.

VLN: Vorschau Saisonfinale | Racingblog 27 Oktober, 2012 - 11:04

[…] Ausgangslage nach dem 8. Lauf einmal genauer darzustellen verweiße ich hierbei aber mal auf meine Vorschau zum 9. Lauf In der Zwischenzeit haben sich ein paar Dinge getan: Beim 7. Lauf wurde ein Protest […]

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