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ADAC GT Masters: Analyse Nürburgring Juli 2012

von Max Albrecht
2 Kommentare

Die ADAC GT Masters hatte am Wochenende mal wieder bewiesen, was wirklich guter Motorsport ist und hat an dem verregneten Nürburgring 2 actionreiche Rennen abgeliefert

Der Nürburgring hat das ganze Wochenende gezeigt wofür er bekannt ist, nämlich wechselhaftes Wetter so gab es in beiden Rennen sowohl Schauer als auch Sonne was auch bei vielen Rennfahrern für Fehler sorgte, aber auch die Strategen haben manchmal bei den Teams eher daneben gegriffen. Besonders schlimm hat es dabei BMW erwischt, die in beiden Rennen Probleme hatten die Reifen auf Temperatur zu bringen und so eher im (hinteren) Mittelfeld mitgefahren sind. Und auch die Herren des ADAC werden sich wohl bei der BoP was neues Ausdenken müssen, nachdem sich der Alpina nicht einbremsen lässt. Aber fangen wir erstmal von vorne an.

Rennen 1

Der Start des 1. Rennen ging hinter dem Safety Car von statte. Die Pole Position hatte dabei das Duo Asch und Götz vor Rene Rast im Mamerow R8 LMS Ultra von Mamerow Racing. Direkt am Start konnte sich dann Rast den SLS schnappen und damit die Führung übernehmen.
Hinter den beiden fuhr die in der Tabelleführende Roller Corvette mit Diego Alessi am Steuer. Am Ende der 1. Runde hat dann Jesse Kron sein Ford GT von Lambda Racing in der Anfahrt zur Coca Cola den Wagen verloren und ist richtung Kiesbett gesegelt, wo er dann auch den Rest des Rennens verbracht hatte. Bereits zu diesem Zeitpunkt hat man die Probleme gesehen die für das (relativ) erfolglose Wochenende von BMW wohl verantwortlich war, unzwar hat man keine Temperatur in die Reifen bekommen, sodass Claudia Hürtgen in der 2. Runde Ausgangs der Mercedes Arena durch Traktionsprobleme von Farnbacher und Lunardi geschluckt wurden.
Ähnliche Probleme gab es auch bei den McLaren die im ersten Rennen nur auf Platz 30 und 35 ankamen.

Das Rennen war vorallem im Mittelfeld auch noch nach 15 Minuten sehr turbulent und so gab es Kampfgruppen mit teilweise 8 Fahrzeugen.
Bei Farnbacher ESET Racing durfte man sich ärgern, da man eine Stop and Go Strafe antreten musste die durch ein nicht richtiges stehen in der Startposition ausgelöst wurde. Rund um den Nürburgring hat zu dieser Rennphase der Regen aufgehört und die Sonne hat rausgeschaut, sodass man (auch dank den über 40 Autos die die Strecke schnell abtrocknen) überlegen konnte auf Slicks zu gehen bei dem Pflichtboxenstopp.
Rast, Asch, Frankenhout, Engelhardt und Lunardi und war zu diesem Zeitpunkt die Top5.

Bei den Boxenstopps ging dann Frentzen als erster auf die Slicks und zeigte das man dies nicht machen sollte, so hatte er mehr zu kämpfen auf der Strecke zubleiben, als mit den anderen Teilnehmern des Rennen. (Auch) daher blieben die Führenden auf Regenreifen.
Währenddessen kam es bei kfzteile24 MS RACING Team (Asch/Götz) zu einem Zwischenfall den man so schnell nicht vergisst, unzwar ist der Wagen 8sek nach dem Pit Window erst in die Box und hat sich damit eine Drive Through eingefagen. Bei MS Racing hat man mit schnelleren Rundenzeiten gerechnet und daraus resultierte diese taktische Fehlentscheidung.
Zu diesem Zeitpunkt (ca 20min vor Schluss) wurden dann die Slicks schneller als die Regenreifen, aber es wäre nicht die Eifel wenn es nicht nochtmal angefangen hätte zu tröpfeln, womit dann die Slicks und Regenreifen gleich schnell waren.

Für Frentzen wurde der Regen noch zum Verhängniss und er drehte sich in die NGK Schikane und kam vom nassen Gras ohne Hilfe nicht mehr raus, diese bekam er jedoch schließlich und fuhr noch an die Box. An der Spitze hatte sich Mamerow ein gutes Polster auf den rest des Feldes aufgebaut, was auch (knapp) bis zum Rennende reichen sollte. Um Platz 2 allerdings kam es noch zu einem knallharten Kampf zwischen Edwards (Team Geyer&Weinig EDV Schütz Motorsport) und Maxime Martin im Alpina. Dieser ging über mehrere Runden und gipfelte in einem Fotofinish zwischen den beiden, welches Martin mit 20 Zentimetern gewinnen sollte.

Was gab es sonst noch so interessantes?

Die Stucks mussten von ganz hinten starten, konnten sich aber noch auf Platz 15 verbessern. Ihre Teamkollegen Poulsen/Nygaard fuhren auf einen soliden 13. Platz.
Weiterhin schockienrend war wie schlecht es weiterhin bei Lamborghini läuft, so war Platz 11 von Mengesdorf und Bader das maximum. Die beiden anderen landeten nichtmal in den Top20.
Bei Mercedes hingegen durfte man sich freuen das man 5 Wagen unter den Top9 platziert hat. Porsche schaffte dies immerhin mit 3 Autos in den Top11.
Ansonsten lässt sich noch berichten das man sich bei den Schulze Brüdern über ein 17. Rang freuen darf, bei den Camaros läuft es immernoch nicht so gut hingegen und man kämpft darum in der gleichen Runde wie der Sieger ins Ziel zu kommen.

Rennen 2
Das 2. Rennen startete unter ähnlichen Vorraussetzungen, sodass wieder das Duo Asch/Götz (Götz saß beim Start am Steuer) von der Pole starteten. Dahinter nahm Ragginger im FACH AUTO TECH Porsche 911 GT3 R das Rennen in angriff. Auch die Stucks mussten wieder von ganz hinten starten und die Sieger des ersten Laufes Mamerow/Rast starteten von Platz 12.
Eine mutige Strategie ließ sich bei DB Motorsport anschauen, die das Rennen trotz nasser Fahrbahn mit Slicks angingen, aber die Quittung nach 15 Minuten in Form einer Überrundung erhielten.
Beim Start selbst konnte Götz die Führungsposition halten und auch die anderen Positionen in den Top5 blieben gleich. Nur Mies konnte
richtig überraschen und sich von irgendwo um Platz 10 rum auf Platz 4 vorfahren.

In der 4. Runde schließlich kann sich Maxime Martin dank einer besseren Linie am Ausgang der Mercedes Arena an Götz vorbeigehen. Währenddessen drehten sich Geipel und Frentzen, was zeigte wie nass die Strecke noch war. Probleme gab es beim Prosperia R8 mit Abt der einen Frontschaden erlitt, der zwar zuerst getaped werden konnte , aber schlussendlich zum Ausfall führte.
Bei Farnbacher ESET Racing hatte man auf Slicks gesetzt, sodass man nach 15 Minuten überrundet wurde, als man allerdings auf Regenreifen wechselte konnte man mit der Spitzengruppe mithalten. Am Ende reichte es aber nur für Platz 33. Eine blöde Aktion ereignete sich noch für Farnbacher Racing als man kurz vor Schluss den GRT Grasser Racing Lamborghini umdrehte, trotz Rundenrückstand.
Nach 20 Minuten nimmt das Rennen dann nochmal eine dramatische Wendung, als es nochmal regnet und sich ein Bach vor der NGK Schikane bildete der für viele Ausritte sorgte u.a beim 4. platzierten Jan Seyfarth.

Bei Prosperia UHC Speed ereignete sich noch eine Panna als man Mies zu früh auf die Strecke gelassen hat auf Platz 4 liegend eine Drive Through bekam. Das gleiche ereignete sich mit dem Reiter Lamborghini mit Rosina und Thurn und Taxis.
Ansonsten war es eine ruhige 2. Rennhälfte die schlussendlich Martin/Lunardi (auch mit einem sehr guten Boxenstopp von 70,4sek) als Sieger sah vor Asch und Götz.
Die Ergebnisse von beiden Rennen lassen sich auf der ADAC GT Masters Seite abrufen .

Massig Fotos gibt es über die ADAC GT Masters Seite.
Weiter geht es in 4 Wochen am Redbull Ring in Österreich.

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2 Kommentare

ethone 17 Juli, 2012 - 17:06

„Dieser ging über mehrere Runden und gipfelte in einem Fotofinish zwischen den beiden, welches Martin mit 20 Sekunden gewinnen sollte.“
Was für ein Fotofinish! 20 Sekunden nacheinander! ;)
Waren doch 20 Tausendstel oder?

Gok 17 Juli, 2012 - 23:20

20 Zentimeter sollten es sein. ;)

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