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F1: Schwerer Testunfall von Maria de Villota

von DonDahlmann
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04.07.2012, 17:19 Uhr: Marussia hat ein offizielles Statement heraus gegeben. Demnach wurde Maria de Villota von gestern Nachmittag bis heute Morgen operiert. Sie hat schwerste Kopf- und Gesichtsverletzungen erlitten. Leider hat sie beim Unfall ihr rechtes Auge verloren. Sie befindet sich in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Wir drücken Maria weiter alle Daumen und hoffen, dass sich ihr Zustand schnell verbessert.

18:46 Uhr: Es gibt bisher keine weiteren Updates zum Gesundheitszustand von Maria de Villota. Weder von Marussia, noch von ihrer Familie oder durch das Krankenhaus. Positiv ist jedoch zu vermerken, dass de Villota wohl schon wieder bei Bewusstsein war, als sie aus dem Wagen geborgen wurde.

Eine kurze Zusammenfassung, was heute passiert ist:

Gegen 10.15 Uhr startete Marussia einen Aero-Test auf dem Flugplatz von Duxford. Maria de Villota, die heute das erste Mal im Wagen saß, fuhr eine Installations-„Runde“, also die Gerade hoch und runter. Danach kehrte sie zum Team zurück und rollte langsam auf die Crew zu, die sich schon auf dem Weg zu ihr gemacht hatten. Plötzlich beschleunigte der Wagen allerdings wieder und rammte einen LKW, bzw. dessen Laderampe. Das Ende der Rampe befand sich dabei auf Höhe der Airbox, bzw. der Kopfes der Fahrerin. Die Geschwindigkeit soll dabei aber nicht mehr als 40 bis 50 km/h betragen haben.

Ein Ambulanzteam war vor Ort, ein Notarzt wurde hinzugerufen, ebenso ein Rettungshubschrauber, der de Villota in ein Krankenhaus flog. Marussia berichtete, dass de Villota bei Bewusstsein sei, über das Ausmaß der Verletzungen gibt es jedoch keine Angaben. Verschiedene Quellen (nicht Marussia) berichten, dass die Spanierin Kopf- und Gesichtsverletzungen erlitten haben soll. Das sie bei Bewusstsein war, lässt dann hoffen, dass die Verletzungen nicht allzu schwer sind.

Maria de Villota hatte im Winter, etwas überraschend und wohl mit Hilfe eines Sponsor, einen Testfahrervertrag mit Marussia geschlossen. Die Tochter von Ex-F1 Fahrer Emilio de Villota, der in den 80er Jahren aktiv war, fährt zwar seit 2000 in verschiedenen Klassen, hat jedoch bisher von der FIA keine Superlizenz erhalten.

Über die Unfallursache gibt es keine Angaben. Racecar Engineering (siehe Links weiter unten) spekulierte schon recht früh, dass der „Anti-Stall“ eingegriffen haben könnte. Die Elektronik dient dazu, dass der Wagen nicht abstirbt, wenn eine bestimmte Drehzahl erreicht wird. So wird der Motor, zum Beispiel nach einem Dreher, am Leben erhalten. Dabei wird die Drehzahl auf ca. 9.000 U/min erhöht. Eine Möglichkeit ist, dass de Villota, den Wagen nicht im Leerlauf hatte, als sie langsam zum Team fuhr, sondern den Wagen im ersten Gang ausrollen ließ. Der „Anti-Stall“ erkannte eine zu niedrige Drehzahl und reagierte. Der Anti-Stall funktioniert auch beim Start eines F1, wenn die Kupplung zu schnell greift. Allerdings wird dann meines Wissens auch in den Leerlauf geschaltet, was dagegen spricht, dass der Anti-Stall für den Unfall heute verantwortlich ist.

Wir hoffen, dass Maria de Villota keine schweren Verletzungen erlitten hat, und sie schnell wieder auf der Rennstrecke zu sehen ist.

17:11 Uhr: Ich denke, dass es weitere Updates evtl. am Abend geben wird. Wir wünschen Maria de Villota eine schnelle und komplette Genesung!

16:18 Uhr: Statement von @Marussia_F1Team per Mail: de Villota ist bei Bewusstsein, aber noch keine endgültige Diagnose.

15:56 Uhr: Bisher keine Neuigkeiten, auch das Update von Marussia verzögert sich weiter.

14:28 Uhr: Laut sky wird es um 14.00 britischer Zeit (15.00 Uhr hier) ein Update von Marussia Team geben. Bisher keine weiteren News aus dem Hospital von de Villota.

13:40 Uhr: Die Besatzung des medizinischen Rettungshubschrauber twittert, dass de Villota in „stable conditon“ war.

13:16 Uhr: Via BBC Cambridgeshire:

„Emergency medical charity Magpas, which helped to treat Villota at the scene, said she had suffered „facial and head injuries“ and was in a stable condition on her arrival at hospital.“

und

„BBC Cambridgeshire presenter Chris Mann, who witnessed the crash, said the car had completed a circuit when it „suddenly accelerated“ into the back of the lorry.“

13:04 Uhr: Racecar Engineering spekuliert, dass de Villota vom Anti-Stall überrascht worden sein könnte.

12:47 Uhr: Bei einem Aerotest in Duxford ist Maria de Villota, Testfahrerin des Marussia Team, schwer verünglückt. Britische Medien, darunter die Autosport, schreiben, dass sie nach dem Abschluss der Setup-Runde zum Team zurückkehrte und dann aus ungeklärter Ursache einen Team-LKW (andere Quellen) gerammt hat. Die BBC berichtet unter Berufung auf örtliche Quellen, dass de Villota lebensbedrohliche Verletzungen erlitten hat.

Von Marussia gab es nur ein kleines Statement:

“At approximately 09.15hrs BST this morning, the Marussia F1 Team’s Test Driver Maria De Villota had an accident in the team’s MR-01 race car at Duxford Airfield where she was testing the car for the first time. The accident happened at the end of her first installation run and involved an impact with the team’s support truck. “Maria has been transferred to hospital. Once her medical condition has been assessed a further statement will be issued.”

Weitere Updates, sobald sie vorliegen und gesichert sind. Infos auch über Twitter

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