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VLN: Analyse 2. Lauf

von Flo aus N
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Am Samstag ging der 2. VLN Lauf über die Bühne und dieser hatte einige Überaschungen, positiver wie negativer parat.

Die 1. Überaschung ereignete sich bereits im Zeittraining vor dem Rennen. Hierbei hatte nicht etwa einer der Schubert Z4 oder ein Audi oder einer der Manthey Porsche die Pole geholt. Nein der Vita4One schnappte sich überaschend die Pole mit einer 8:15 und verwieß damit die GT3 Armada und die auf die Plätze. Als bester Nicht-SP9 Fahrzeug konnte sich mal wieder der Raeder Motorsport TT RS mit der #272 qualifizieren, welcher als 9 und einer 8:32 dabei sogar den Frikadelli GT3 R und den 2. Z4 von Schuberth Motorsport mit Claudia Hürtgen, Dominik Schwager und Dirk Adorf hinter sich lassen konnte . Als dann aber um 12.00 Uhr die Startflagge fiel, ereignete sich die nächte Überaschung:

Der Startfahrer des Polesitters, Jens Klingmann konnte sich hierbei gegen Marc Lieb, Uwe Alzen, Marcel Fässler und Christian Hohenadel sowie Peter Dumbreck durchsetzen. Nicht das man das Team um Michael Bartels nicht auf dem Schirm hatte, aber dass man beim 2. Auftritt auf der Nordschleife mit diesem Auto gleich so mitfahren kann ist doch ne kleine Überaschung und zeigt 2 Dinge: Man sollte das Team für das 24H Rennen nicht vergessen, denn mit Jens Klingmann und Marco Wittman hat man hier 2 gute Fahrer. Aber dies zeigt auch, dass BMW mit dem Z4 wohl definitiv in die richtige Richtung entwickelt hat und mit Schuberth auf jeden Fall zu rechnen sein wird. Nichts gegen Klingmann oder Vita4One, welche wirklich eine tolle Performance dargelegt haben. aber wenn die vorne an der Spitze fahren können, dann wird das Schuberth mitsamt Werksunterstützung und Werksfahrern wie Dirk Adorf oder Jörg Müller oder Uwe Alzen auch können.

So dauerte es dann bis zum 6. Umlauf, als sich Uwe Alzen duch das Feld bis an die Spitze gearbeitet hat und dann Jens Klingmann überholen konnte. Dass der Z4 recht gut geht konnte man schon beim 1. Lauf sehen, allerdings geht der Wagen nicht nur im trockenen sehr gut, sondern auch gerade bei Mischbedinungen scheint das Auto sehr gut zu fahren sein, denn seit Beginn des Rennens hatten die Fahrer mit äußerst schwierigen Verhältnissen zu tun. Dies begann mit leicht einsetzenden Regen im Bereich Metzgesfeld, welcher dann aber immer weiter Richtung Bergwerk und Hohe Acht wanderte. Die Fahrer wussten somit nie genau, ob sie hinter der nächsten Kurve oder Kuppe trockene oder feuchte Verhältnisse erwarten würde. Dazu kam dass der Regen wanderte und man somit auch nicht darauf zurückgreifen konnte wo sich der Regen 1 Runde zuvor befand.
Damit kam leider nicht jedes Team zu Recht und somit ereigneten sich bereits von Beginn an mehrere Unfälle, bei denen aber alles glimpflich verlief.

Vorne konnte sich nun Uwe Alzen leicht absetzen und auch Marc Lieb konnte nun den Vita4One Z4 überholen und ging 1 Runde später sogar in Führung als Alzen an die Box zu seinem 1. Stopp fuhr. Die Porsche blieben aber alle 1 Runde länger, nämlich 8 Runden auf der Strecke, wobei Uwe Alzen anfangs etwas schneller fuhr aus Krumbach/Lieb und somit den Vorsprung bis zu seinem 2. Stopp auf gut 32 Sekunden ausbauen konnte. Allerdings waren die Stints immer mind. 1 Runde kürzer als die der anderen und kamen somit in Runde 15 und Runde 22 an die Box. Damit war klar, man müsste beim letzten Stopp deutlich länger stehen als der Manthey Porsche von Krumbach/Lieb, welche ihren 2. Stopp erst Ende des 17. Umlaufes antraten und den 3. Stopp erst 9 runden später, als Ende des 26. Umlaufes antreten hätten müssen. Der Konjuktiv deshalb, denn aufgrund der nicht idealen und feuchten bzw. Teilweiße etwas nasseren Verhältnisse war klar dass das Rennen nicht über 28 Runden, sondern max. 27 oder 26 Runden gehen wird und sich der Manthey Porsche somit den Splash and Dash hätte sparen können. So lag man nämlich nach 23 Runden gute 56 Sekunden vor dem Schuberth Z4, auf welchen Nico Bastian und Uwe Alzen am Volant drehten, wobei man selber max. nur noch zum Splash and Dash mit einer Dauer von ~45 Sekunden hätte kommen müssen oder gar nicht mehr an die Box kommen hätte müssen. Hätte wäre wenn, hätte hier aber alles nichts genützt, denn im Laufe der 25. Runde, 13 Minuten vor Ende setzte Starker Regen im Bereich Wipperman ein, welchem wohl auch gleich 1,2 schwere Unfälle in jenem Streckenabschnitt folgten. Die Rennleitung entschied sich hier auf Nummer sicher zu gehen, weder Fahrer oder Teams einem erhöhten Risiko auszusetzen und das Rennen mit der Roten Flagge abzubrechen, so dass der Stand nach 24 Runden in die Wertung einfloss.

Somit siegt der Nadelstreifen Porsche vor den 2. Schuberth Z4 dem Schwesterauto von Alzen/bastian mit Dirk Adorf am Steuer immer weiter nach vorne geschoben hat, und somit 40 Sekunden Vorsprung auf den dahinfahrenende Bastian hatte. Grund war hier, da man wie der Manthey Porsche den 3. Stop bis dahin nicht absolvieren hat müssen, aber unter normalen Umständen dieser noch zu erledigen gewessen wäre womit der 3. Platz als Endresultat rausgesprungen wäre und man sich Alzen/Bastian geschlagen geben hätte müssen. Damit erging es dem Schwesterauto des 2. platzierten aber wesentlich besser als dem Schwesterauto der Sieger. Der 2. Siegfähige Porsche, nämlich der Wochenspiegel Porsche hatte so gar kein Glück und man musste das Auto in der 14. Runde mit einer bößen Überaschung, einem brennenden Heck eingangs der Boxengasse abstellen. Dass Porsche mit dem überarbeiteten GT3 R ein sehr schnelles, aber wohl auch sehr anfälliges Auto entwickelt hatte zeigte dann auch Falken. Bis Mitte des Rennens lag man immer innerhalb der Top5, wurde dann aber in langsamer Fahrt gesichtet – Eine böse Übersachung in Form einer abgerissenen Antriebswelle war der Grund für den Ausfall, nicht das 1. mal in dieser Saison dass einem GT3 R die Antriebswelle reist.

War bisher in den letzten 2 Jahren immer der Fächerkrümmer die Schwachstelle des Porsche, so scheint es nun die hintere Achse mit ihrem Antriebsstrang zu sein, denn 2 Radlagerschäden und 2 abgerissene Antriebswellen innerhalb von 2 Rennen sind für die Sportwagen definitiv zu viel, deren Stärke in den vergangenen 2 Jahren immer die Zuverlässigkeit war und man damit auch die Rennen gewinnen konnte.

Das es aber auch anders geht konnte mal wieder der Timbulli Porsche beweißen, welcher wieder mal keine Probleme hatte und als 4. ins Ziel kam und somit nach dem tollen 2. Platz beim 1. Rennen diese Leistung mehr als bestätigen konnte. Knapp dahinter folgte dann auch der beste Audi, welcher diesmal ein R8 war mit Marc Basseng, Marcel Fässler und Andrea Piccini. Man kam bei feuchten Bedingungen mit dem Auto wohl nicht ganz so zu Recht wie man wollte und so sagte auch Fässler nach seinem 1. Stint, dass das Auto teilweiße sehr übersteuernd zu fahren sei. Bei trockenen Bedingungen war man aber am Samstag die schnellsten und konnte mit 8:15 die schnellste Rennrunde in den Asphalt brennen.

Überaschend weit hinten lagen dabei auch die 5. platzierten des 24H rennens aus dem Vorjahr, der Heico SLS schaffte es dabei auf Rang 57 im Gesamtklassement, obwohl man oder trotz nun mit Hankook Reifen und Fahrern wie Bernd Schneider, Pierre Kaffer, Alexandros Margaritis und Kenneth Heyer ausgestattet war. Allerdings sollte es hier definitiv nicht an den Piloten gelegen haben, denn immerhin fährt man damit das 1. Rennen mit den neuen Reifen, nachdem man 2011 in der VLN immer mit Michelin Reifen gestartet ist. Dass die Reifen recht gut gehen konnte ja damals der Farnbacher Ferrari mit einem Laufsieg beim 3. Rennen sowie der Pole beim Eifelklassiker und der schnellsten Runde aufzeigen. Allerdings wird Hankook doch deutlich Veränderungen an den Pneus vorgenommen haben, denn die beiden Autos haben in der Fahrwerkskinematik und der Gewichtsverteilung doch große Unterschiede und man hat nicht mehr viel Zeit für den Höheüunkt und mit dem 3. Lauf in 2 Wochen steht auch nur mehr 1 Rennen auf dem Plan.

Das absolut gleiche gilt auch für die McLaren von Dörr bzw. Gemballa Racing. So konnte man zwar endlich das Rennen mit 1 Wagen zu Ende fahren und dabei auch gute Zeiten fahren, allderdings wird das kaum langen, sollten die Spitzenautos mit dem Sandbagging aufhören und das Auto fleigen lassen. Man konnte zwar mit bis zu 8:25 sehr gut fahren, man sah aber auch bei den Aufnahmen des Fan TV dass das Auto noch immehr sehr unruhig liegt. Dies liegt unter anderem an zu wenig Federweg, welchen das Auto besitzt. Man hofft mit Hilfe der McLaren Ingenieure dieses Problem zeitnah in den Griff zu bekommen, denn ein Auto was permanent aufgrund zu wenig Federweg aufsetzt ist auf der Nordschleife natürlich alles andere als wünschenswert.

Etwas weiter hinten auf Platz 18, aber nach aussen hinzufriedener lief der Aston Martin der Stuck Brüder ins Ziel. Bei ihrem 1. Einsatz mit dem neuen Auto auf der Nordschleife konnte man immerhin das Rennen zu Ende fahren und somit wichtige Daten und Erkentnisse, gerade im Bereich Fahrwerk sammeln. Im Laufe des Renens konnte man sich mit dem Wagen von Platz 24 aus gestartet immer weiter nach vorne fahren und landete zwischenzeitlich sogar auf Platz 14, als die Verhältnisse aber gegen Ende wieder schwieriger wurden wollte man nichts riksieren und verlor somit noch 4 Positionen womit dann Rang 18 raussprang, damit war nicht unbedingt zu rechnen, denn das Auto ist das gleiche wie im GT Masters und wurde erst 1 Woche vor dem GT Masters Lauf in Oschersleben an das Team ausgeliefert und es wäre nicht übersachend gewessen hätte man in den 90 Minuten Zeittraining plus den 4 Stunden im Rennen 1,2 kleine technische Probleme bekommen.

Im Kampf um die Meisterschaft dürfte es heuer aber mindestetns genauso spannend werden wie vorne im Kampf um die Gesamtsiege. „Schuld“ daran ist die Situation in der SP3T und der V6 auch die Zusammensetzung der Starter in der V6: Hier treten neben den Titelverteidigern von Black Falcon nun auch die Meister von 2010 mit Bonk Motorsport sowie dem sehr schnellen Jörg Viebahn mit dem ehemaligen Partner von Kai Riemer aus der Cup2, Rodney Torbes 3 sehr starke und schnelle Teams an, welche alle das Zeug dazu haben die Meisterschaft zu gewinnen. Allerdings konnte keiner von ihnen den Klassensieg und somit die vielen Punkte einfahren, denn es gibt noch ein 4. sehr starkes Team, nämlich das Duo Markus Schmickler und Dieter Weidenbrück welche gut 1 Minute Vorsprung auf Emin Akata, Wolf Sylvester und Mario Merten rausfahren konnten. Dafür gab es viele Punkte, da 19 Autos gestartet und 15 Wagen ins Ziel rollten. Als Seriensieger der Klasse hätte man somit hier sehr gute Chancen auf die Meisterschaft. Allerdings liegt hier eben auch der Hund begraben, denn es erscheint doch sehr unwahrschneinlich, dass ein Team in dieser so stark besetzten Klasse einen Sieg nach dem anderen einfahren kann und auch ein Podestplatz ist bei dieser Konkurrenz keines Falls sicher.
Das gleiche galt letztes Jahr auch für die SP3T und die die Clio Cup3 Klasse und auch heuer wird es auch dort wieder sehr eng werden. So konnte sich in der SP3T nun LMS Eng mit Kristian Krongnes und Dominik Brinkmann vor dem Kissling Opel mit Volker Strycek durchsetzen, aber auch hier hat man mit den Fritsche Brüdern, den Schjaerin TT und dem Schwesterauto mit Phillip Leisen sehr starke Konkurrenz, während das hauen und stechen in der Clio quais zum Rennalltag gehört. Dies führt also dazu, dass sich die normalerweiße favorisierten Teams aus jenen Klassen im Laufe der Saison wohl gegenseitig die Punkte wegnehmen werden und somit andere Klassen bzw. Klassensieger und Teams in den Fokus rücken können.

Die Lachenden „Dritten“ werden also all jene Sieger der anderen Klassen sein, welche zwar nicht so viele Starter haben und auch dementsprechend weniger Punkte einfahren können, dafür aber auch weniger Konkurrenz um das Podium bzw. Die Klassensiege haben werden. Dies könnte z.b der Mathol Aston Martin aus der SP10 sein, welcher zum 2. mal seine Klasse gewinnen konnte.

Mehr Klarheit in Sachen Kampf um die Meisterschaft sowie dem Kräfteverhältnis an der Spitze wird hoffentlich der 3. Lauf zur VLN, welcher gleichzeitig die Generalprobe für die Hatz „2 mal um die Uhr“ bildet, am 28.04 bringen.

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