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VLN: Vorschau 42. Adenauer ADAC Rundstrecken-Tophy

von Flo aus N
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Am Samstag startet mit dem 3. von 5 VLN Rennen vor dem 24H Rennen gleich einer der beiden Höhepunkte der VLN-Saison, denn es steht das erste von insgesamt 2 6h Rennen der VLN an. Gewöhnlich gehen die Rennen über max. 4 Stunden, jedoch machte man seit Jahren mit dem 6 Stunden ADAC-Ruhr Pokal-Rennen eine Ausnahme, welche mit 6 Stunden in der Regel den Höhepunkt der VLN-Saison markierte.

Im vergangenen Jahr war jenes einzige 6 Stunden Rennen fest in der Porsche-Hand, denn von den ersten 13 Wagen, welche das Ziel erreichten hatten 12 Autos die Zahl 911 im Namen stehen. Dabei dominierte vor allem ein Team: Manthey. Die Truppe um Olaf Manthey schaffte es das Podium komplett für sich alleine zu besetzen und dabei die Nordschleife ganze 42 mal zu umrunden, was unter dem Strich eine Distanz von sage und schreibe 1023,5 km bedeutete – Noch nie in der Geschichte der Nordschleife wurde vorher von Tourenwagen oder GT-Wagen innerhalb eines 6h-Rennen die 1000km geknackt. Damals gewann der Haribo-Porsche vor dem grün gelben „Dicken“ und dem Nadelstreifen Wodka-Porsche GT3 R, welche allesamt über 1 Runde Vorsprung vor dem 4. Platzierten hatten.


So erstaunlich jene Dominanz im letzten Jahr war, ein 3-Fach Sieg für das Team Manthey erscheint in diesem Jahr allerdings etwas unrealistisch, wenn man sich die Konkurrenz ansieht. So ist auf dem Haribo Porsche nicht mehr der sehr schnelle Lance David Arnold Teamkollege von Christian Menzel (welcher hier auch noch Doppelstart fährt!), sondern Mike Stursberg und der Nadelstreifen GT3 R geht mit dem sehr schnellen Jochen Krumbach und Phillip Wlazik ins Rennen.

Konkurrenz werden sie hier vor allem vom Gewinner des letzten Laufes, dem Mamerow-SLS mit Armin Hahne und Chris Mamerow bekommen, welche für das Rennen Unterstützung von Pierre Kaffer erhalten. Konkurrenz werden sie auch vom SLS von ROWE Racing mit der #15 erhalten, wo sich Thomas Jäher, Alexander Roloff und Roland Rehfeld am Steuer abwechseln werden und vor allem auch von Horn Motorsport, welche wieder mit David Horn und dem sehr schnellen Sascha Bert an den Start gehen werden. Es fehlen aber die Top-Besetzten SLS GT3 von Black Falcon, welche bei den 2 letzten Läufen in der VLN noch am Start waren, so dass man „nur“ auf 5 Sternenkrieger kommt.

Der einzige Nicht-Porsche unter den besten 13 im letzten Jahr, war ein BMW Z4 GT3, eingesetzt von Dörr Motorsport welche mit Platz 7 den totalen Porsche Triumph verhindern konnten. Dass ein solcher Triumph nicht nochmal geschieht, dafür sorgen an diesem Wochenende gleich 5 Wagen aus München. So wird Schuberth Motorsport sein 2011-Debüt in der VLN mit dem kräftig überarbeiteten Z4 GT3 feiern und dabei versuchen mit den Trio’s Marco Hartung, Jörg Viebahn und dem aus den USA bekannten Tommy Milner (#16) sowie dem rein norwegischen Trio Anders Burchardt/ Nils Tonrud/ Stian Sorlie im Rahmen ihrer Möglichkeiten vorne mitzumischen. Ein 3. Z4 mit Claudia Hürtgen findet sich leider Stand Mittwochabend nicht in der Liste wieder.

Teamchef Rainer Dörr, welcher wieder seinen Z4 GT3 mit der gewohnten Besatzung ins Rennen schickt, hat nach dem letzten Lauf schon mal angedeutet, dass man mit dem Z4 bei BMW wohl einen sehr guten Schritt in die richtige Richtung gemacht hat und man mit dem komplett erneuerten Auto sicher noch Zeit finden wird. Unter anderem hat man mehr Leistung, eine deutlich veränderte Aero welche an dem neuen großen Heckflügel erkennbar ist. Der Z4 hat bei der GT3-EM in Portimao mit 2 Laufsiegen schon mal aufgezeigt dass man hier ein sehr flottes Auto entwickeln konnte.

Die beiden anderen Gesamtsiegfähigen BMW stellen die 2 M3 GT2 von AC Schnitzer dar, welche am Samstag ihren planmäßig letzten Auftritt vor den 24H haben werden mit den 2 bekannten Trios Jörg Müller/Augusto Farfus/Pedro Lamy sowie das „Dirk-Auto“ mit Dirk Adorf, Dirk Müller und „Dirk“ Priaulx dar.

In der gleichen Klasse, der E1-XP findet sich auch der Ferrari P4/5 Competizione wieder, nachdem man den letzten Lauf zu Gunsten von Testfahren ausgelassen hat wieder. Man wollte lauf Facebook Kommentaren hier Erfahrungen sammeln und eine neue Einstufung austesten, welche auf mehr Gewicht, dafür aber einem größeren Air Restriktor setzen würde. Anscheinend hat man sich aber für die letztmals benutzte ursprüngliche Variante entschieden, denn in der BoP Tabelle taucht man nach wie vor mit 2 x 28,6mm und 1200 kg Gewicht auf.

Ein weiterer Ferrari, und da muss man den Jungs von Farnbacher für ihre Ausdauer echt ein Kompliment aussprechen, ist der F458 von Farnbacher Racing. Nach RCN-Lauf, LM-Test, VLN-Lauf mit Unfall, 1000km von Spa steht nun der fünfte Ausdauer Einsatz innerhalb von 5 Wochen für das Team an! Unterstützt werden Dominik „Dominator“ Farnbacher und Marco Seefried hier von Jaime Melo, seines Zeichens Ferrari-Werksfahrer. Vor allem für Dominik Farnbacher wir das ein stressiger Samstag werden, denn er wird zuerst beim GT Masters am Sachsenring starten und dann vermutlich per Heli zum Ring transportiert um dort dann in das Geschehen einzugreifen.

Neben den Gesamtsiegfähigen SLS von Black Falcon, dem Lambo von Stuck³ und dem Hybrid-Porsche glänzen auch die R8 LMS von ABT und Phoenix durch Abwesenheit in der Nennliste. So werden zwar 2 R8 LMS von Audi Race Expierence an die Strecke rollen, welche mit jeweils einem Profi (wie hier Marco Werner und Florian Gruber) und Amateuren besetzt sind. Die Leitung dieses Projekts, hat seit kurzem ein alter Bekannter von Porsche und Eurosport-Zeiten inne: Manfred Jantke.

Ein Porsche fehlt hier allerdings bis jetzt: Der „Dicke“ von Manthey mit Marc Lieb, Arno Klasen sowie Timo Bernhard. Dies liegt allerdings nicht daran, dass man nicht startet, sondern die Klasse gewechselt hat. Man startet nun wie 2009 in der SP7 mit dem 911 GT3 RSR in der gleichen Klasse wie der WTM, welche allerdings keinen RSR fahren. Aber anscheinend war man seitens der TK nicht so begeistert von der Idee und hat veranlasst, dass alle Air Restriktoren für Wagen der SP7 um 0,5mm kleiner werden und der Tankinhalt auf 105 Liter gesenkt wird.
Ob das alles nur gemacht wird, um im Hause Manthey einem Vergleich in der SP9 aus dem Weg zu gehen, oder ob man ernsthaft überlegt wieder in die SP7 zu gehen, ist leider nicht bekannt. Seitens der VLN wurde die max. erlaubte Leistung der Motoren, welche auf einer Tabelle in Abhängigkeit vom Gewicht und Hubraum ermittelt wird, erneut auf offiziell knapp unter 500 PS für die Porsche gesenkt. Etwas verwirrend sind jedoch die damit einhergehenden Einstufungsvarianten, denn so ist es möglich denn GT3 R mit 1250 kg und einmal mit 1300 kg, mehr Leistung sowie 110 Liter Tank starten zu lassen. Dies zieht sich mittlerweile durch mehrere Klassen und Fahrzeuge, denn so kann man auch den BMW M3 GT2 in 2 verschiedenen Einstufungen starten lassen. Eine Regelung welche nicht gerade für mehr Klarheit in der BoP sorgt wie ich finde.

Der Verzicht von Nennungen von SP9-Teams könnte Möglichkeiten für Teams eröffnen, welche bisher zwar schnell waren, aber nicht ohne Probleme über die Distanz gekommen sind. Allen voran wäre dies der Frikadelli Porsche rund um Sabine Schmitz sowie der Pinta-Porsche, welcher beim letzten Lauf leider technische Probleme hatte und somit nur wenige Runden fahren konnte. Ein anderes Auto, welches vom Speed her sicher auch vorne mitmischen könnte, wenn es denn will ist der VW Golf24H welcher seit seinem ersten Auftritt nur noch als „Übergolf“ bezeichnet wird. Grund sind Szenen wie diese, als Peter Terting Wolfgang Kaufmann von Kremer Racing im Karussel außen (!!!) überholte :

Daher hat man auch seitens der Technischen Kommission reagiert und den Air Restriktor für den 2,51l Turbo auf 42,3mm und das Gewicht auf 1300 kg heraufgesetzt. Gesteuert wird der Wagen von Thomas Mutsch, Frederik Ekblom sowie Franck Mailleux.

In der SP3T werden sich hingegen wieder der Audi TT von Raeder Motorsport sowie die beiden von LMS Engineering eingesetzten VW Scirocoo um sehr wichtige Punkte für die Meisterschaft duellieren. Ein weiterer sehr prominent besetzter Scirocco wird in der SP11 für alternative Kraftstoffe genannt. Pilotiert wird dieser Wagen von Carlos Sainz, Peter Wyss ,Dr. Ulrich Hackenberg und Mark Blundell. Anscheinend hat man noch keinen 2. Golf zur Hand und möchte jenen Piloten Rennpraxis sammeln lassen, denn jene Piloten werden auf den insgesamt 3 Golf24 vermutet.

Etwas stärker ist wieder die zuletzt sehr schmal besetzte SP3 besetzt. So werden immerhin 8 Wagen versuche Mario Merten und Wolf Sylvester den Klassensieg streitig zu machen, während jene versuchen werden die Klasse zu gewinnen um ordentlich punkten zu können. Auch gut Punkten wollen, wird das Trio von Black Falcon aus der V5 Klasse wollen, denn nachdem mal 2 mal die Klasse gewinnen konnte, werden nun auch Tim Scheerbath Manuel Matzger und Carsten Knechtges versuchen die Klasse ein 3. mal zu gewinnen um im Kampf um die Meisterschaft weiter tatkräftig vorne mitmischen zu können.

Auch sehr knapp dürfte es im Kampf um den Sieg um die Renault Clio Cup Klasse hergehen, wo mehrere Wagen das Potential zu siegen haben wie die Wagen Flepper Racing, Schläppi RaceTec oder der Clio Cup von Olivo Jannik und Elmar Jurek. Vll. gewinnt hier aber auch ein anderer Wagen ?

Den Besuchern vor Ort wird also definitiv was geboten, wenn das Rennen eine halbe Stunde früher, um 11:30 gestartet wird und über 6 Stunden geht. Daher verschiebt sich auch der Beginn des Zeittrainings auf 8:05. Wer in der Nähe der Eifel wohnt, kann das Fan-TV über DVB-T empfangen. Für alle anderen wird vermutlich wieder das Live Radio mit Olli Martini und Lars Gutsche sowie der Live Ticker und das Live Timing herhalten müssen.

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