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LMS: Der neue Audi R18

von DonDahlmann
5 Kommentare

Audi hat heute Abend den neuen Le Mans Prototypen vorgestellt. Unter der Typenbezeichnung R18 soll der Wagen erneut die 24H von Le Mans gewinnen. In Sebring wird man ihn aber nicht sehen.

Nachdem Audi schon im Sommer angekündigt hatte, dass man auch 2011 wieder in Le Mans antreten wollte, war die Sache klar. Es musste ein neues Chassis her, zu Mal die neuen Motorenregeln den Einsatz eines 10 Zylinder Diesel verbieten. Gleichzeitig war es fast zwingend, dass sich Audi von der offenen Form verabschiedet und wie Peugeot ebenfalls auf ein Coupé setzt. Genau das ist nun auch passiert. Völlig unvorbereitet war Audi aber nicht, da man auf die Erfahrungen mit dem bildschönen Bentley Speed 8 zurück greifen konnte, der 2003 die 24H gewinnen konnte. Der R18 wirkt zwar deutlich bulliger, was aber an daran liegt, dass die Protoypen insgesamt schmaler geworden sind. Auffallend ist, dass Audi die breite Nase des R15 übernommen hat und die für 2011 obligatorische Heckfinne ziemlich stark abfällt. Man kann aber davon ausgehen, dass man nicht die letzte Version des R18 gesehen hat.

Beim Motor setzt Audi auf einen kompakten 3.7 Liter V6 Diesel mit zwei Turbolader, der auch schon für den Einsatz von Energierückgewinnungstechnologien vorbereitet ist. Intern heißt das dann bei Audi dann dankenswerterweise etwas kürzer „e-tron“. Weitere Kennzahlen gab es nicht. Der Einsatz eines V6 ist eine kleine Überraschung, bei knapp vier Litern Hubraum hätte man auch auf einen V8 setzen können. Aber offenbar wollte man den Motor so kompakt wie möglich halten, damit hinten Platz für eventuelle Hybridsysteme bleibt. Neu ist daher auch ein Sechsganggetriebe, dass die Kraft des Diesel aushalten soll.

Erstaunlicherweise setzt man den R18 noch nicht in Sebring ein. Dort will man mit zwei „R15 plus plus“ antreten. Audi begründet dies damit, dass die Logistik sonst nicht zu bewerkstelligen sei und meint wohl den Testtag von Le Mans im April. Aber zwischen Sebring (19.3) und Le Mans (24.4) liegen immerhin 4 Wochen. Vermutlich möchte man der Konkurrenz nicht so zuviel Preis geben, und pflanzt auf die Technik des R18 nur die Aerodynamik des R15. In Sachen Aerodynamik ist Sebring nicht so wichtig, aber die unebene Piste geht gut auf das Material.

Der erste Renneinsatz findet dann bei LMS Rennen in Spa, Anfang Mai statt. Insgesamt ist der Einsatz von drei R18 geplant, die alle von Joest kommen. Kein Wort gab es zu den Gerüchten, dass Audi den R15+ oder den R15++ an Kundenteams verleiht. Die ILMC bstreitet man (außer Sebring) komplett mit dem R18, die ALMS ignoriert man, abgesehen von Sebring und dem Petit Le Mans. Wer die R18 pilotieren wird, ist noch nicht aus.

In Sachen DTM gab es wenig Neuigkeiten, außer, dass man mit neun Wagen am Start sein wird. 4 werden vermutlich wieder Werkswagen sein, werden entlassenen Premat ersetzt, wird erst im Januar bekannt gegeben. Eine logische Alternative wäre Molina, aber vielleicht holt sich Audi ja auch Verstärkung.

Der R18 ist zumindest schon mal etwas hübscher als der Breitmaulfrosch namens R15. Die Coupé-Form hat in Sachen Luftwiderstand klare Vorteile, allerdings gibt es auch einige Nachteile, die man erwähnen sollte. Zum einen muss man dem Wagen eine Klimaanlage verpassen, weil das Cockpit nach ACO-Regeln sich nicht über 36 Grad erhitzen darf. Peugeot hat mit einem Schaden an dem Bauteil schon mal ein Rennen verloren. Dann ist das Problem der Sicht, da man die Spiegel schlechter sehen kann und die Scheibe kann bei Mischverhätlnissen schneller verschmieren. Zwar setzen sich die Visiere der Fahrer auch zu, aber da gibt es ja Abreissvarianten. Audi wäre vermutlich bei der offenen Bauweise geblieben, hätte der ACO nicht die „Lex Peugeot“ eingeführt. Weil ein Fahrerwechsel bei einem Coupé länger braucht, hat man einfach die Menge der Mechaniker reduziert, die die Reifen wechseln. Dafür benötigt man nun genauso viel Zeit, wie einem Fahrerwechsel in einem Coupé.

MELBOURNE GRAND PRIX CIRCUIT, AUSTRALIA - MARCH 24: Sir Lewis Hamilton, Mercedes F1 W15, leads Fernando Alonso, Aston Martin AMR24, and Valtteri Bottas, Kick Sauber F1 Team C44 during the Australian GP at Melbourne Grand Prix Circuit on Sunday March 24, 2024 in Melbourne, Australia. (Photo by Sam Bagnall / LAT Images)
MELBOURNE GRAND PRIX CIRCUIT, AUSTRALIA - MARCH 24: Lando Norris, McLaren MCL38, leads Charles Leclerc, Ferrari SF-24, and Oscar Piastri, McLaren MCL38 during the Australian GP at Melbourne Grand Prix Circuit on Sunday March 24, 2024 in Melbourne, Australia. (Photo by Sam Bagnall / LAT Images)

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5 Kommentare

TamSee 11 Dezember, 2010 - 10:48

Wie siehts eigentlich mit den TV Rechten aus? Der Eurosport Vertrag ist soviel ich weiß ausgelaufen. Hat da jemand Infos?

nona 11 Dezember, 2010 - 13:15

Grundgütiger. Batmobil TDI.

Gok 11 Dezember, 2010 - 13:46

@TamSee
Eurosport verhandelt mit dem ACO über die Rechte für die 24h Le Mans , aber auch über die ILMC und LMS Rechte.Wird sich aber wohl noch bis Frühjahr ziehen.

Crusher75 11 Dezember, 2010 - 14:23

Wie sieht es eigentlich mit dem F-Schacht-Prinzip bei den LMPs aus? Wäre so etwas erlaubt? Wird es schon eingesetzt?

Die lange Finne würde ja Möglichkeiten bringen und auch der Nutzen wäre in LeMans sicherlich sehr groß.

aceman 27 März, 2011 - 19:54

yepp schließ mich vorpostern an , sieht aus wie das tdi batmobil^^ hoff es rockt auch so gut wie es aussieht!

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