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Formel Eins: Team Lotus und Group Lotus

von DonDahlmann
12 Kommentare

Ein geradezu bizarr verschränkter Rechtsstreit zwischen zwei Firmen, die beide den Namen Lotus tragen, findet gerade hinter den Kulissen der Formel Eins statt. Was steckt dahinter?

Markenrechtsstreitigkeiten gehören zu den komplizierteren Dingen in der Welt. Je bekannter der Name, desto wertvoller ist dessen Vermarktung. Im Falle von Lotus ist die Sache auch nicht gerade leicht und in den letzten Tagen verkomplizierte sich die Sache noch weiter. Es wird viel hinter den Kulissen verhandelt, doch mittlerweile haben die PR-Spindoktoren ebenfalls eingegriffen, und es gibt ein paar Interviews mit den Beteiligten. Um das ganze Chaos zu verstehen, muss man erst einmal einen Blick weit in die Vergangenheit werfen. Colin Chapman hatte die Firma Lotus 1952 gegründet. Schon früh gab es eine „Lotus Group“ und eine „Lotus Cars“ Firma, wobei „Lotus Cars“ klar für die Straßenfahrzeuge stand. Später gesellte sich „Team Lotus“ hinzu, dass denn später so berühmt werden sollte und um dessen Namen man sich jetzt streitet.

Chapman trennte seine Firmen auf und schon in den 70er Jahren gab es im Grunde nur „Group Lotus“, die die Straßenwagen herstellte und „Team Lotus“, das Formel Eins Team. Nach dem viel zu frühen Tod von Chapman 1982 lief das auch zunächst so weiter, die Geschäfte wurden von Hazel Chapman und der Familie weiter geführt. 1986 verkaufte man die „Group Lotus“ an GM, 1996 landeten die Rechte der Group und damit der Serienfertigung von Lotus Wagen bei der malayischen Proton Gruppe. Diese wird nun vom ehemaligen Ferrari Manager Dany Bahar geleitet.

Team Lotus existierte allerdings weiter und wurde (u.a.) von Peter Collins und Peter Wright geführt. 1994 war Team Lotus dann pleite und die Rechte an diesem existierenden Team wurden an David Hunt, dem jüngeren Bruder des Ex-Weltmeisters James Hunt, verkauft, der sich als Promotor und Sponsor-Vermarkter einen Namen gemacht hatte. Hunt gab die Rechte an Team Lotus für die Saison 1995 an das sensationell erfolglose Pacific Team weiter, dass auch unter dem Namen „Pacific PR 02 – Lotus“ einen Wagen einsetzte, um dann am Ende der Saison die Formel Eins zu verlassen. So verschwand der Name Lotus endgültig aus der Formel Eins.

Es gibt also zwei „Lotus“. Einmal die „Group Lotus“, die für die Straßenwagen zuständig ist, und Proton gehört, und „Team Lotus“, dass David Hunt gehört. Als ein malayisches Konsortium 2009 beschloss sich bei der FIA um einen Platz in der Formel Eins zu bewerben, lag die Idee nahe, dies unter dem Namen „Lotus“ zu machen. Das Problem war nur, dass man die Rechte an allem, was mit F1, dem Logo, Branding und der Historie des F1-Teams zu tun hatte, nicht besaß. Auf der anderen Seite saß David Hunt, der sich angeblich um drei Ecken ebenfalls um einen Platz in der F1 beworben hatte, aber von der FIA abgelehnt worden war, auf dem Namensrechten von „Team Lotus“ mit denen er allerdings nichts anfangen konnte, sieht man mal vom immer noch erfolgreich laufenden Merchandising der historischen Lotus Sachen ab.

Als Tony Fernandes 2009 beschloss, in die F1 einzusteigen, dachte er wohl, er könne sich den Namen Lotus von der malayischen „Group Lotus“ besorgen. Die gaben die Rechte auch weiter, nur musste Fernandes feststellen, dass er zwar den Namen „Lotus“ benutzen konnte, nicht aber die alten Logos und das Branding. Also ging er zu David Hunt, der nach viel Hin und Her den Namen „Lotus Racing“ (nicht „Team Lotus“ !) für ein Jahr an Fernandes freigab. Immerhin durfte Fernandes das Logo und die Teamfarben übernehmen. Hilfreich war dabei wohl auch ein Besuch, den Fernandes der Familie Lotus abstattete, die wiederum auf David Hunt einwirkten, der Sache zuzustimmen. Im September 2010 verkündete Fernandes dann auch, dass man sich mit „Team Lotus“ und Hunt einig geworden sei und man 2011 unter dem begehrten Namen „Team Lotus“ fahren würde. Und ab da wird es kompliziert.

Offensichtlich wurde David Hunt von der öffentlichen Äußerung überrascht, jedenfalls dementierte er schnell die Aussage von Fernandes. Gleichzeitig wurde öffentlich, dass sich Proton und Hunt in diversen Rechtsstreitigkeiten verzahnt hatten. Proton, bzw. die „Group Lotus“ versucht wohl durchzusetzen, dass „Lotus Racing“ durch den Einsatz in diesem Jahr die rechtmäßigen Besitzer des Namen „Lotus“ ist und David Hunt und „Team Lotus“ damit den Zugriff auf den Namen verloren hat. Es gibt das Gerücht, dass es zwischen Fernandes und Hunt eine Art „Absichtserklärung“ gibt, in der steht, dass Hunt die Rechte an Fernandes verkaufen wird, Hunt aber nun (aus welchen Gründen auch immer) kalte Füße bekommen hat und Fernandes nebst seinen Geldgebern (Proton) im Regen stehen lässt. Bzw. dass Fernandes Hunt versprochen hat, die Rechte nicht an Proton, die das Team mitfinanzieren, weiterzureichen, dieses Versprechen aber nicht halten kann, weswegen Hunt seine Zustimmung zurückgezogen hat. Das ist wohl die eine Seite.

Die andere Seite ist, dass es eine Art Dauerkonflikt zwischen dem Manager der „Group Lotus“, Dany Bahar, und Tony Fernandes gibt. Bahar hätte gerne die „Team Lotus“ Rechte von Hunt, Fernandes will diese aber nicht weiter geben. Bahar würde gerne beide Rechte zusammenführen, um ähnlich wie Ferrari, mit den Rennsporterfolgen die Serienwagen zu vermarkten. Fernandes will die Rechte nicht aus der Hand geben, weil er dann quasi nur noch Angestellter in seinem eigenen Team wäre und abhängig von der „Group Lotus“ wäre, die ihm die Rechte jederzeit entziehen könnten. Weswegen der Deal zwischen Hunt und Fernandes auf Eis liegt und die „Group Lotus“ mit Schaum vor dem Mund zu diversen Gerichten läuft. Da man Fernandes nicht vor Gericht zerren kann (oder will) macht man es halt mit Hunt. Aber man hält sich eine weitere Hintertür auf und verkompliziert die Sache weiter.

Offensichtlich gibt es Verhandlungen zwischen der „Group Lotus“ und Renault, die ja nur noch 25% des F1 Teams (nicht der Motorenschmiede!) halten. „Group Lotus“ würde wohl gerne diese 25% erwerben, um dann den Namen „Lotus-Renault F1“ (oder was auch immer) einzusetzen. Dahinter stecken noch weitere Überlegungen seitens Dany Bahar, wie man bei Joe Saward nachlesen kann, die aber hier jetzt zu weit führen würden.

Theoretisch würde das dazu führen, dass es zwei „Lotus“ Teams geben könnte. Einmal „Lotus-Renault“ und dann „Team Lotus-Renault“ denn Fernades hat ja gerade einen Motoren-Deal mit Renault für 2011 abgeschlossen. Dass würde aber nicht mit Proton gehen, die die Marke ja über das Straßenwagengeschäft vermarkten wollen. Die Idee von „Group Lotus“ ist es also, die Marke „Team Lotus“ wertlos zu machen, in dem man selbst ein „Lotus“ Team gründet, auch wenn man dann weder das Logo, noch das Branding von Lotus einsetzen kann. Angeschmiert wären dann Fernandes, der sich einen neuen Namen für sein Team suchen müsste und David Hunt, der nicht verhindern kann, das Proton den Namen „Lotus“ in der F1 einsetzt. Es sei denn, er hat genug Geld gegen den malayischen Staatsbetrieb Proton vorzugehen.

Wer mag, kann jetzt hier aussteigen, aber es wird leider noch komplizierter. Denn sowohl die „Group Lotus“ als auch „Team Lotus“ von Fernandes, haben den Namen „Lotus“ mittlerweile in andere Serien sublizeniert. „Team Lotus“ hat den Namen in die IRL lizenziert, „Group Lotus“ hat wiederum in der GP2 einen Deal mit ART geschlossen, die 2011 unter dem Namen „ART-Lotus“ auftreten möchten. Gleichzeitig will Tony Fernandes 2011 ein eigenes GP2 Team als „Team Lotus GP2“ aufmachen. Und dann ist da noch das defacto Nachwuchsteam von Renault „DAMS“. Genii, dem Hautanteilseigner von Renault, gehört aber auch die Managementfirma „Gravity“, die wiederum die DAMS und Renault-Piloten D’Ambrosio usw. unterstützt. Alles klar? Im Grunde gehören diese Sublizenzierungen und Minderheitsbeteilungen zu den Schachzügen, mit denen die jeweiligen Parteien versuchen, vor Gericht klar zu machen, dass man der einzig wahre „Lotus“ Vertreter sei.

Das Ganze hat sich mittlerweile zu einer größeren Staatsaffäre in Malaysia entwickelt. Fernandes, dem ja Air Asia gehört, Dany Bahar von „Group Lotus“ und der Proton Konzern, der Bahar unterstützt, sind derartig zerstritten, dass sich der ehemalige malayische Staatspräsident, Dr. Mahathir, als Vermittler eingeschaltet hat. Ausgang – ungewiss. In der schwersten Zwickmühle befindet sich dabei Tony Fernandes, der es sich nicht erlauben kann gegen einen Staatsbetrieb in Malaysia vorzugehen, weil seine anderen Geschäfte vermutlich oft vom Wohlwollen der Regierung abhängen.

Momentan sieht es aber so aus, als würde Fernandes verlieren. Renault würde dann zu Lotus-Renault, das „Lotus Racing“ zu „1malaysia“ oder „Malaysia F1“. Aber vielleicht kommt ja doch alles anders.

Quellen:
Interview mit David Hunt
GP2 Insider
Holzausgabe der aktuellen MSa
Eigene Recherchen

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12 Kommentare

Flo aus N. 10 November, 2010 - 15:39

@Don: Danke für den Artikel und die Aufklärung wie es um die Rechte um Lotus bestellt ist.

xeniC 10 November, 2010 - 16:11

Aha. Ich bleib bei der Version von Buxton. Inhaltlich weniger, im Endeffekt aber die Quintessenz getroffen ;).

Bei normalsterblichen kommt dann sowas wie: „Seid ihr im Kindergarten?“

Markus 10 November, 2010 - 16:14

Super Artikel!

Gok 10 November, 2010 - 16:45

Super Artikel mal wieder :) Mit Esteban Gutierrez hat sich ART Lotus aufjedemfall nen Top-Fahrer geholt ,mal sehen was Team Lotus GP2 dagegen hält ;)

dark-hawk 10 November, 2010 - 16:47

Wie man im Novemberheft des TopGear Magazins lesen konnte stellt sich (Group) Lotus sowieso völlig neu auf. Diverse neue Straßenfahrzeuge sind in den nächsten 5 Jahren geplant und man will wieder auf eine Augehöhe mit Austin Martin, Lamborghini, Ferrari und co. Ich denke da kann man es sich nicht leisten darauf zu hoffen das Fernandes die Marke gut in der F1 vertretten kann und strebt eben selbst eine Lösung mit dem Renaultkauf an.

Lubert 10 November, 2010 - 17:16

1. Warum hat Lotus eigentlich Fernandez die Rechte für „Lotus“ für ein Jahr gegeben wenn man sich nicht grün ist – um es sich dann wieder anders zu überlegen? Vor ca. 2 Monaten wurde vermeldet, Lotus Group habe den Vertrag mit Fernandez gekündigt, weil dieser als Team Lotus von Hunts Gnaden auftreten wolle, ein eigenes Team wolle man nicht haben. Jetzt doch ein eigenes Team, alles ziemlich wirr.

2. Warum haben die Lotus Fahrer vor der Saison dann PR-Fotos und Videos mit Lotus Straßenautos gemacht wenn die Lotus Group angeblich nichts mit dem Team zu tun hat? siehe z.B. http://www.skiddmark.com/wp-content/uploads/2009/12/Jarno_Trulli_Lotus_Visit_1.jpg
http://www.skiddmark.com/wp-content/uploads/2009/12/Jarno_Trulli_Lotus_Visit_2.jpg

Zur Verpflichtung von Trulli und anschließendem Besuch in der Lotus Fabrik gibt es im Netz z.B. folgenden PR Schwubber von Group Lotus:

Dany Bahar, CEO of Group Lotus plc said, “The family gets bigger with the arrival of Jarno. It was very special to host Jarno at Group Lotus, he is an exceptional driving talent and we wish him and Lotus F1 Racing every success for the 2010 F1 season.” He continued, “We take great pride in the sports cars that we produce at Hethel and Jarno’s visit provided a great opportunity to show off the multi-award winning cars that we produce and the advanced niche production facilities at Hethel.”

DonDahlmann 10 November, 2010 - 23:09

@ Lubert:
Fernandes und Hunt haben meines Wissens keine Probleme miteinander. Dafür spricht auch die sehr zurückhaltende Bewertung, die Hunt im verlinkten Interview mit Peter Windsor an den Tag legt. Ich vermute, dass die „Group Lotus“ hinter all dem Trubel steckt, weil man unbedingt den Namen mit dem Hersteller der Serienwagen verbinden will. Bahar will wohl nicht, dass die Rechte von „Team Lotus“ bei Fernandes liegen, von dem er dann wieder abhängig wäre. Andersherum will Fernandes nicht von den Namensrechten abhängig sein, die dann eventuell bein Bahar/Proton/Group Lotus liegen könnten und Hunt möchte das wohl auch nicht.

Man kann die Sache im Moment nur teilweise verstehen, vieles wird behauptete, richtige Beweise gibt es nicht.

Roland Schäfges 11 November, 2010 - 02:25

Eines was mich das ganze Jahr was verwirrt bzw. beschäftigt, ist die „Logo“-Frage. Sprich die CI.

Der Mutterkonzern „Group Lotus“ (also Proton) tritt bei seiner Marke „Lotus Cars“ mit dem klassischen Logo´s sowie der seit 50 Jahren bekannten CI auf.

Lotus Racing tritt mit einem eigenen Logo auf, welches vor dem Jahr „neu“ erfunden wurde. An den Team „Lotus Racing“ war aber Proton, also die Mutter von „Lotus Group“ sogar mit Logos (von Proton) und Beteiligungen involviert. Wieso keine „Werbung“ dann für „Lotus Cars“? Wieso kein bekanntes Lotus Logo auf dem Wagen? Ich meine, selbst wenn David Hunt, wie ja seit 1994 bekannt, die Rechte am Namen „Team Lotus“ bzw. der Besitzer der Konkursmasse des „alten F1 Team“ ist, mit welchem „Recht“ wurde die Logonutzung bzw. die Werbung für „Lotus Cars“ auf dem aktuellen Wagen von „Lotus Racing“ verhindert…? Wieso waren auf den „offiziellen“ Fotos vom Winter 2009 / 2010 des Werksgebäude von „1Malaysia“ sprich „Lotus Racing“ die Logos von „1Malaysia“ UND ein „klassisches Lotus-Logo“ zu sehen? Zumal ja „Lotus Racing“ sonst keinerlei Bezug zum Sportwagenhersteller oder zum ehemaligen F1-Team in Form von Logos in diesem Jahr zeigte.

Wieso darf in der IndyCar Serie ein KV-Bolide mit „klassischen“ Lotus Logos fahren? KV wird ja auch, wie das F1 Team, von der „Group Lotus“ gesponsert? Hunt hat mit dem IndyCar Sponsoring nix zu tun. Theoretisch müsste das ja auch ein Problem sein, da ja „Team Lotus“ auch die IndyCar Projekte durchführte. Nicht „Lotus Cars.

Interessant ist auch, das im letzten Winter scheinbar alle Happy waren. Die Champman´s, Tony F. Danny B. und auch im Verlauf des Jahres Hunt?

nona 11 November, 2010 - 14:27

Die Chapmans waren letzten Winter happy? Das habe ich aber irgendwie anders in Erinnerung.

(Davon ab – meinem persönlichen Fan-Empfinden nach ist das derzeitige F1-Lotus auch das „falsche“ und steht keineswegs in der Tradition des klassischen Teams.)

Roland Schäfges 11 November, 2010 - 15:35

Wo du gerade sagst Champman´s. Interessant ist auch die Rolle des „Classic Team Lotus“ von Champman Jr. Wieviel haben Sie noch Einfluss auf die Entwicklung… Aber @Nona… was macht den das „aktuelle“ Lotus-Team falsch? Meinem Fan-Empfinden nach, ist es falsch aus Renault das Team Lotus zu machen… Bei dem „neuen“ Lotus Team stimmt sogar der Teamstandort zu früher… Es wurde viel für die tradition getan usw. Sowieso… die Firma „Team Lotus“ ging 1994 Pleite. Die Marke lebt bis heute… Wenn also einfach Einigkeit wäre, würde man einfach die „klassische Lotus-Blüte“ auf den jetzigen Wagen kleben und der Lotus Group einen Teamanteil geben. Aber es geht ja wieder nur ums Geld… Da Hunt 1994 Lotus-Retten wollte und er zu Fernandes ein gutes Verhältnis hat, sehe ich schon das jetzige Team in der Tradition. Und egal, wie man es wendet. Malaysia hängt überall drin.

Wobei ich schon dir recht geben muss… Kein „Good save the Queen (oder bis die gewinnen vllt. auch schon the King)“ bei einem Lotus-Sieg geht eigentlich nicht. Aber Renault ist für mich immer noch die Firma von Ted Toleman und nicht die Erbmase aus der Lotus-Ruine 1994.

lg

nona 12 November, 2010 - 10:06

@Roland Schäfges: Ich könnte garnicht mehr genau benennen wann sich meine ablehnende Haltung zur Frage der Authentizizät des neuen Lotus-Teams formiert hat, aber vermutlich war es irgendwo zu dem Zeitpunkt, als Tony Fernandes anfing zu deklarieren, dass Lotus nun zurück sei und Rennstatistik und Rennjubiläen und dergleichen da fortgeführt würden, wo das originale Lotus vor Urzeiten aufgehört hat. Wenn man nichts, aber auch garnichts mit dem Vorgänger gemein hat ausser eine Namensähnlichkeit (nicht Namensgleichheit), und die auch noch nichtmal vom gefühlt richtigen Inhaber der Rechte lizensiert wurde, dann ist sowas ein offensichtlicher Marketing Move, der sich offensiv ein Branding und eine Tradition zu Eigen macht, die ihm garnicht gehört. Und sich dergestalt mit fremden Federn zu schmücken ist meinem Empfinden nach unwürdig und von vornherein höchst unsympathisch.

Natürlich muss man auch diskutieren, ob es überhaupt möglich ist, ein Team in der F1 zu haben, das wirklich handfest in der Tradition eines untergegangenen Vorgängers steht sobald nichts mehr übrig ist als mehrfach verkaufte und aufgeteilte Rechte an virtuellen Gütern wie Namen und Logos (und ich denke, die Frage muss man eventuell verneinen), aber das heutige Lotus Racing ist es nun wirklich auf gar keinen Fall.

Siegfried Herrmann 20 Dezember, 2010 - 02:42

Dear Lotus-Friends,

The year is drawing to a close and Christmas is almost at hand.
As far as Lotus is concerned we’ve spent an exciting year – not only our “Memory of Jim Clark” in April at Hockenheimring, but also the great Classic Team Lotus Festival in September were great events.

Unfortunately my state of health forced me to take a rest for a prolonged period, but in January I am going to concentrate again on Lotus. A new website on facebook is under way, so our new homepage will be finished by January/February. I thank you for your understanding.

Hockenheim Historic 15th –17th April 2011 Hockenheimring
In the following year I am working again as a coordinator for Lotus on the occasion of the anniversary of “In Memory of Jim Clark” at Hockenheimring.

I would be very glad if all of you could participate. Many series of races have been announced again, among others the Historic Formula 1 HFO as well as many interesting races.
Concerning Hockenheim Historic, Lotus will be “the Highlight” again – that goes without saying with its own club area and show races. Let’s look forward to the year 2011!

New voices of the press from Lotus in Norwich
You have surely read about what is on the go about Lotus.
I am pleased to hear that Lotus is a banner headline again, but unluckily there is also some negative information about Lotus.

When Lotus Racing took part again in Formula 1, all the members of the Lotus Group were enthusiastic – the name Lotus had its position again in the Formula 1. Quite a good start for a new beginning.

The new CEO president Mr Dany Bahar stands for a fresh start of Lotus Cars. And yet I don’t understand at all why after having been accepted initially, the Lotus Car Team was rejected finally.

It is true that David Hunt acquired the title from Mr Peter Wright and Mr Peter Collins officially. It is not true That Lotus Cars claims the title to the Lotus Team, but exclusively to the Lotus Logo (not to the TEAM LOTUS logo).

Many Lotus insiders have an extensive knowledge about Lotus, but possibly some of them don’t know that Colin Chapman was the owner of two firms, Lotus Group with Lotus Cars and TEAM LOTUS. They were two independent enterprises.
Why the Chapman family hasn’t bought back the nominal title in 1994 remains a mystery.

Certainly Mr Dany Bahar wants to take advantage of the opportunity to place the name Lotus in front with the Renault Team, but to my mind the lawsuit against Tony Fernandes was unnecessary. It was a good thing that Lotus was called Lotus Racing Team.
For me the name TEAM LOTUS will always be connected with Colin Chapman – it passed into history. Mr Fernandes should give the nominal title back to the Chapman family in order to maintain the history of TEAM LOTUS.

I do hope that everything will take a good turn for Lotus, We keep looking ahead wondering what is going to happen. Good luck to Mr Dany Bahar’s projects!

I learned that Mr Bahar is going to found a Lotus Museum in Norwich and I applied for the job of a specialized historian. I hope to hear from him soon.

I should like to express my thanks to Mr Jürgen Brömmelhaus who has perfectly organized a Lotus-meeting at Schloss Dyck. He is going to organize another Lotus-meeting there again in the following year.

And last not least my sincerest thanks to our Lotus-friend Boris Fengler from 4Lotus magazine. In all probability I will organize the Lotus-meeting on the occasion of the “Hockenheim Historic” with him again.

Merry Christmas and a Happy and Healthy New Year to all Lotus friends!

Yours

Siefried Herrmann

Lotus Coordinator “Memory of Jim Clak”

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