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Formelserien: Solo für Ball / ADAC GT Masters: Finale!

von Vorsicht
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Viel tut sich bei den Formelserien am Wochenende nicht, einzig die SLF gibt ihre Außer-Europa Premiere – das dafür gleich denkbar exotisch, im innermongolischen Ordos. Bodenständiger geht es bei den ADAC Masters zu, wo in Oschersleben das Saisonfinale auf dem Programm steht.

Freunde neuer Rennstrecken werden sich an den kommende zwei Wochenenden herzlich über die Superleague Formula freuen. Zuerst geht die Fußball-Serie auf dem brandneuen Ordos International Circuit in der inneren Mongolei (die zu China gehört) an den Start. Und eine Woche später steht ein Stadtrennen im olympischen Ruder- und Kanuzentrum in Beijing auf dem Programm. Wobei dieser zweite Termin nach wie vor unter Vorbehalt steht. Denn die offizielle Seite der SLF spricht immerhin eineinhalb Wochen vor Austragungstermin immer noch davon, dass ein Austragungsort für den zweiten China-Auftritt der Serie noch bestätigt werden muss. Die Tatsachen, dass Tickets für die Veranstaltungen verkauft werden, und dass Worldfeed-Kommentator Martin Haven darüber twittert, lassen aber vermuten, dass auch das zweite Rennen in trockenen Tüchern ist.

Der Titelkampf ist drei Rennen vor Schluss jedenfalls nach wie vor spannend. Davide Rigon und der RSC Anderlecht haben  an der Algarve die Tabellenführung an sich reißen können, knapp dahinter lauern aber immer noch der stets spektakuläre Craig Dolby (Tottenham Hotspur), der Deutsche Max Wissel (FC Basel) und Yelmer Buurman im Auto des AC Milan. Auch Olympiacos auf Platz fünf darf sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen, zumal sich Ben Hanley als würdiger Ersatz des verletzten Chris van der Drift erwiesen hat. Nach einem Aussetzer in Portugal (wo er seinerseits von Rennsieger Neel Jani glänzend vertreten wurde) wird der Brite beide China-Rennen im Auto des griechischen Traditionsvereines bestreiten.

Von den Bildern, die einem bei der Bezeichnung „Innere Mongolei“ vielleicht  in den Kopf schießen, oder auch der (abseits von Dune-Fans) mangelnden Bekanntheit des Namens „Ordos“ sollte man sich nicht täuschen lassen. Die Region rund um die Stadt ist, wie etwas journalistische Recherche beim Hort unbestechlicher Information ergibt, dank Rohstoffvorkommen und Industrie eine der reichsten in China – etwa noch vor der Hauptstadt Beijing. Manko ist die fehlende internationale Bekanntheit – und aus diesem Grund holt man nun wohl auch den internationalen Rennsport in die Stadt.

Zur Strecke in Ordos sind leider immer noch recht wenige Details bekannt – auch Fotos sucht man vergebens. Eine Orientierung ist daher nur anhand des Streckenplans möglich. Und der spricht immerhin für eine gewisse Originalität: Anders als sonst üblich stand beim Design nämlich nicht nur das Fahr- und Zuschauererlebnis im Vordergrund. Stattdessen wurde der Kurs so gebaut, dass seine Umrisse ein springendes Steppenpferd – eines der Wahrzeichen der Region – wiedergeben. Zumindest das ist schon mal gelungen. Ein weiteres Detail hat Ordos gewissen anderen exotischen Rennstrecken voraus: Die Bahn existiert nachweislich, und ist auch befahrbar. Der Beweis: Vergangene Woche war bereits die chinesische Tourenwagenmeisterschaft vor Ort, und hat Gerüchten zufolge sogar ein recht spannendes Rennen geliefert.

Man darf also gespannt sein. Und muss es wohl auch sein, wenn man die Rennen verfolgen will. Denn trotz gratis Stream auf superleagueformula.com: Sonntags um 5:00 Nachts steht wohl wirklich nur der oft zitierte „wahre Fan“ auf, um sich ein Rennen der SLF anzusehen. Eine ziviliere Startzeit gibt es für das zweite Rennen, das um 9:00 Uhr über die Bühne gehen soll. Das Finale folgt schließlich um 10:00 Uhr MESZ.

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ADAC GT Masters (von Chaos)

Das Saisonfinale der GT Masters steht an, die Ausgangslage sieht folgendermaßen aus: Der Reiter-Lamborghini von Peter Cox und Albert von Thurn und Taxis liegt 9 Punkte vor dem Abt Audi von Luca Ludwig und Christopher Mies. Dies ist zwar fast ein Sieg (10 Punkte) Vorsprung, aber wie schnell ein Rennen vorbei seien kann, musste das Team um den Reiter-Lamborghini ja bei der letzten Saisonstation auf dem Nürburgring schmerzlich erfahren. Sobald der Abt Audi allerdings im ersten Rennen weniger Punkte als der Lamborghini holt, ist Cox und Thurn und Taxis der Meistertitel nicht mehr zu nehmen.

In der Amateurwertung hat Sven Hannawald es in der Hand, seine sehr starke Saison mit dem Sieg in der Amateuerwerung zu krönen. Er liegt 10 Punkte vor dem Schweizer Toni Seiler, kann also auf Sicherheit fahren. Titelverteidiger Seiler hingegen wird es sehr schwer haben, seinen Titel zu verteidigen.

Gefahren wird dieses Wochenende in Oschersleben, wo man auch die Saison begann. Die Strecke dürfte von den diversen Motorsportveranstaltungen dort in den letzten Wochen ja noch gut bekannt sein. Sehr interessant wird im Bezug auf den Meisterschaftskampf die erste Schikane, die ja eigentlich immer für Action sorgt.

Die Entrylist weist 24 Fahrzeuge auf. Schubert Motorsport, die zum zweiten Mal in der GT Masters antreten, haben zwei BMW Z4 mitgebracht, pilotiert von Jörg Müller/Stian Sörlie und Claudia Hörtgen/Edward Sandström. Nicht mehr dabei sind der Ferrari von Kessel Racing, der Porsche von Chrzanowski Racing und der Porsche von Dietmar Haggenmüller. Neu dafür MRS Racing mit einem Porsche, pilotiert von Yadal Oskan/Yucel Ozbek, Michael Illbruck in einem Porsche zusammen mit Manuel Lauck und Bliss Autosport mit einem weiteren Porsche gefahren von Jens Richter und Otto Klohs.

Übertragen werden die beiden Rennen wie gewohnt von Kabel 1 um 11.45 Uhr am Samstag und Sonntag.

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