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Formel 1: Qualifying Analyse Türkei

von Chaos
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Die RedBull-Pole Serie hält weiterhin an. Auch in der Türkei gelang es Mark Webber nach Barcelona und Monaco sein Auto auf Platz 1 zu stellen. Die alles entscheidende Frage ist: Halten die RedBull morgen?

Denn – mal wieder- muss man sagen, haben die Autos massive technische Probleme. Webber ging ein alter und daher verkraftbarer Motor am Freitag hoch und am Samstag hing das Gaspedal im freien Training durch und er musste zur Box zurückschleichen. An Vettels Auto wider rum versagte am Freitag teilweise die Kühlung und heute ein Stabilisator, was ihm „nur“ Platz 3 ermöglichte. Ein permanent in der Kurve stehendes Rat ist jedoch sehr unangenehm, im Rennen darf das nicht passieren. Der Speed von Webber ist aber schon beeindruckend, speziell im 2. Sektor mit Kurve 8, dort funktioniert der RedBull richtig gut, auch ohne den F-Schacht, den man nicht im Rennen einsetzen wird.

Der einzige, der den RedBull Paroli bieten konnte, war  Lewis Hamilton. Der McLaren hat durch den F-Schacht einen um 6 km/h höheren Topspeed als alle anderen Autos, allerdings schaffte nur Hamilton das wirklich umzusetzen und kam auf Platz 2, während er Button auf Platz 4 über 3 Zehntel mitgab. Es wird morgen spannend zu sehen, was zeitlich auf die Dauer gesehen mehr bringt: Der F-Schacht von McLaren oder die überragende Aerodynamik der RedBull Autos. Allerdings wird es für Hamilton schwer, an einem Mark Webber ,der sich im Moment wohl in der Form seines Lebens befindet, vorbei zu kommen.

Dahinter stehen die beiden Mercedes von Michael Schumacher und Nico Rosberg. Schumacher warf das Auto zwar in seiner letzten schnellen Runde in Kurve 8 ins Kiesbett und überlebte Q2 gerade so auf Platz 10, wurde aber trotzdem noch Fünfter. Zeitlich gesehen liegt er nur 1 Zehntel hinter dem drittplaziertem Vettel, eventuell wäre für ihn also sogar die zweite Startreihe drin gewesen. Wie der Rennspeed der Mercedes aussieht. muss man morgen sehen, allerdings wird man es wohl schwer haben am auf der Geraden 6km/h schnelleren Button vor bei zukommen. Rosberg steht knapp ein Zehntel hinter Schumacher auf Platz 6, womit Schumacher das teaminterne Qualifyingduell für sich entscheiden konnte.

Die Renault waren im Vergleich zu  zumindest Kubicas sehr gutem Monaco-Wochenende wieder dort, wo sie die ganze Saison zu finden waren. Kubica auf 7 und Petrov auf 9. Petrov konnte sich jedoch im Vergleich zum letzten Qualifying wieder steigern, auch wenn er 4 Zehntel Rückstand auf Kubica hat. Dem Polen fehlen wider rum aber nur ein Zehntel auf Rosberg, da könnte im Rennen also was gehen.

Die größte Enttäuschung des Qualifyings waren eindeutig die Ferraris. Massa mit einem schwachen 8. Platz und Alonso schied sogar in Q2 als Zwölfter aus. Ihm fehlten im Endeffekt knapp 2 Zehntel auf den zehntplatzierten Schumacher. Zwar verbremste Alonso sich in seiner ersten schnellen Runde und wurde in der zweiten durch gelbe Flaggen beeinträchtig, gab aber später selber zu, dass der Speed einfach nicht da war. Für Alonso ist es das zweite verhauene Qualifying nacheinander und nach vorne wird morgen wohl nicht viel gehen, zumal er von der schmutzigeren Seite starten wird.

Auf Platz 10 sehr erfreulich und überraschend Kobayashi im Sauber. Das ist schon einer starke Leistung des Japaners, zumal sein Teamkollege Pedro de la Rosa das Auto nur auf Platz 13 stellte. Wenn der Sauber morgen hält könnten das eventuell die ersten Punkte werden. Es ist einfach schön für die sympathische Truppe, dass sie aus den „Trümmern von BMW“ doch noch zumindest im Qualifying ein Top10 -fähiges Auto bauen konnten.

Dahinter Suitl im Force India, denen die Strecke in der Türkei nicht wirklich zu liegen scheint. Nichts desto trotz ist nach Suitls Abflug und seinen Hydraulikproblemen Samstagmorgen, der 11. Platz noch ein respektables Ergebnis. Anders sieht es da bei Liuzzi aus der mit Platz 18 nicht mal mehr Q2 erreichte. Für Suitl könnten morgen durch aus Punkte drin sein, Liuzzi wird wohl im Mittelfeld versinken.

Auf den Plätzen 14 und 16 folgen die Toro Rosso von Buemi und Alguersuari, deren härtester Gegner im hinteren Mittelfeld die beiden Williams von Barichello und Hülkenberg auf 15 und 17 sind. Die Williams fahren übrigens mit alten Teilen, da man ja beide Chassis in Monaco zerlegte.

Ganz hinten scheint sich das Kräfteverhältnis leicht zu verschieben. Zwar stehen die beiden Lotus-Autos von Trulli und Kovalainen noch vor Timo Glocks Virgin, allerdings fehlen diesem nur 2 Zehntel auf Platz 20 von Kovalainen. Dahinter etwas überraschend und sicherlich ein Erfolg für das Team der HRT von Senna, dahinter di Grassi und Chandhok.

Rennstart ist morgen wie gewohnt um 14.00 Uhr.

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1 Kommentare

Racer 31 Mai, 2010 - 03:25

Jaja auf eine Runde haben die RB6 einen riesen Vorteil, selbst auf dieser Strecke… obwohl hier der F-Schacht von McLaren Mercedes viel mehr zum tragen kam!

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