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NASCAR: Vorschau Fontana

von DonDahlmann
6 Kommentare

Nach dem sich der Rauch in Daytona gelegt hat, geht die richtige Saison los. Und gleich mit dem Langweiler in Fontana.

Einen größeren Unterschied kann es eigentlich kaum geben. Während Daytona in Sachen Spannung meist eher vorne liegt, gibt es kaum eine Strecke die langweiligere Rennen liefert, als Fontana. Der Kurs nahe Los Angeles hat meines Wissens noch nicht einmal für ein spannendes Rennen gesorgt und es zählt zu den Rennen, das die wenigstens Zuschauer hat. Und das trotz eines Einzuggebietes von knapp 25 Millionen Menschen. Aber die NASCAR und Kalifornien sind eh zwei Welten, die nicht so richtig zueinander finden. Auch in Sachen „Wer steht wo“ ist das Rennen wenig aussagekräftig.

Im Prinzip ist die Konfiguaration des Kures nicht schlecht. 2 Meilen Oval mit weiten Kurven, die aber nur 14 Grad Banking haben. So erreichen die Wagen auf der Geraden Spitzengeschwindigkeiten von über 200 mph und man ist schneller, als in Daytona. Dooferweise lässt das Banking und der eher rutschige Asphalt selbst auf der breiten Strecke wenig Überholmanöver zu und das führt dann dazu, dass sich das Geld meist schon nach zwei Runden wie ein Kaugummi auseinander zieht. Die Rennen sind kleine Geduldsproben mit meist wenig Action und noch weniger Cautions, was immerhin dafür sorgt, dass die Sache schnell vorbei ist.

Als Gradmesser dafür, wo die einzelnen Teams und Hersteller nach dem Winter stehen, taugt die Strecke auch nur bedingt. Wegen der speziellen Konfiguration und der Highspeed-Orgie ist es schwer, eine genaue Beurteilung abzugeben. Im letzten Jahr sah Ford hier noch gut aus, nur um dann in der restlichen Saison komplett unter zu gehen. Aber ein paar Dinge kann man schon erkennen. Weil Motorleistung hier alles ist, wird man sehen, wer über den Winter besser gearbeitet hat. Und da sollte man wohl nach Daytona vor allem RCR und EGR genau beobachten, die mir einen sehr starken Eindruck gemcht haben. Auch Ford war mit dabei, während Toyota etwas zu schwächeln schien.

Bei den ersten Rennen ist es immer schwer einen Favoriten auszumachen, aber ich tippe mal auf einen Sieger aus dem Childress Team.

Ein paar News gibt es noch zu berichten:

In Daytona hat man damit angefangen, das Loch in Turn 2 zu stopfen. Man wird eine Teil des brüchigen Asphalts abtragen und mit Beton auffüllen. Das ist sicher nur eine Notlösung, die Diskussion über eine Neuasphaltierung ist noch im Gange. Wie schon erwähnt versucht man das zu umgehen, weil der Kurs dann seine Wellen verlieren würde, was ihn ja gerade so interessant macht.

Matt Kenseth hat einen neuen Crew Chief. Drew Blickensderfer, der die Rolle 2009 übernommen hatte, wird durch Todd Parrott ersetzt. Der hatte 1999 die Meisterschaft mit Dale Jarrett gewonnen. Kenseth hatte 2009 eine durchwachsene Saison und offenbar stimmte die Chemie überhaupt nicht mehr.

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6 Kommentare

xeniC 19 Februar, 2010 - 18:12

@dustinlong All Ford teams will be using the old engine this weekend

JackKnife 19 Februar, 2010 - 19:13

Zur Strecke:
Fontana ist nur so prominent im Kalender vertreten, eben weil es in Kalifornien in der Nähe zu Los Angeles und damit Hollywood liegt. So hat man die Möglichkeit, die Stars/Reichen in die Nähe der NASCAR zu bringen. Ich empfinde die Situation ähnlich zu Monaco, wo zwar die Tradition um einiges größer ist, aber das Rennen vermutlich auch größtenteils wegen der Prominenz und nicht wegen der guten Rennen im Kalender steht. Bitte nicht falsch verstehen… ;o)
Das zweite Fontana-Rennen hat man nun ja zum Glück schon um 100 Meilen verkürzt, sodass wir wenigstens im Chase nicht die volle Distanz gehen müssen.

Zu Matt Kenseth:
Ende 2008 löste man ja die erfolgreiche Paarung mit Crew Chief Robbie Reiser, um diesen ins Management zu hieven. Kenseth und Reiser waren wohl beide sehr unzufrieden, wie man damals hörte, aber wer widerspricht schon Jack Roush! Mit dem ehemaligen Nationwide-Crew-Chief Blickensderfer startete man 2009 ja wahnsinnig gut, aber dann war bekanntlich nichts mehr zu sehen von der #17. Vielleicht war der gute Saisonstart ja noch ein Produkt der letzten Arbeit von Robbie Reiser im Team.

Zu Daytona:
Eine Neuasphaltierung ist für 2012 geplant, aber ich vermute, dass sie schon pünktlich zum nächsten 500 kommen wird. Noch so ein zerpflücktes 500 können die sich wohl nicht leisten, die Einschaltquoten sind ja bedenklich eingebrochen.

Zum möglichen Sieger:
Ich schließe mich mal Don an, da die Motoren von Earnhardt-Childress-Racing-Technologies wirklich stark zu sein scheinen. Außer den drei RCR-Fahrern kommen somit auch noch Juan Pablo Montoya und der Daytona-Sieger Jamie McMurray in Frage.

Soviel als kleine Ergänzung zur Vorschau, die ich in dieser Woche nicht machen konnte, weil ich mir ein wenig Urlaub gegönnt habe. Danke an Don für die Vertretung! :o)

Prometheus 19 Februar, 2010 - 20:15

Und ich mag Fontana immer noch… müsst ich nicht Montag morgen um 6 zur Arbeit, würd ichs gucken.

Das Problem mit den Neuasphaltierungen ist, dass man sie halt irgendwann mal machen MUSS. Wenn nicht 2011, dann eben 2015 oder 2020, dann sind eben dann die Wellen weg und es gibt ein paar langweiligere Rennen bevor sich neue Hubbel bilden. Aber irgendwann nach 20, 30, wasweißichwieviel Jahren muss einfach ne neue Fahrbahndecke drauf (und, ja, auch ich vermisse die Hubbel in Darlington und Bristol, aber trotzdem, es ist doch so).

Art Vandelay 19 Februar, 2010 - 22:33

In Sau Paulo hat man doch einmal neu asphaltiert und es waren danach mehr Wellen drinnen als vorher. Vielleicht sollte man einfach die Jungs ran lassen!

Twilo 20 Februar, 2010 - 13:50

hier mal neue gerüchte

„Gerüchte verdichten sich, dass Nascar ab Las Vegas (28.2) auf Sky Channel 190 (Open Access) zu sehen wird. Eingefädelt soll der Deal durch einen Skymitarbeiter worden sein (John Mickel?) und ermöglicht durch einen Nascar Manufacturer (Red Bull???)“

nachzulesen hier:

http://forum.digitalfernsehen.de/forum/sky-uk/240030-nascar-indy-car-2010-sky-uk.html#post3909646

mal sehen ob da was dran ist??

NASCARaddicted 20 Februar, 2010 - 15:30

@ JakckKnife

Der Vergleich mit Monaco ist nicht schlecht. Die Tradition ist groß, und auch die Promi-Dichte, aber die Rennen sind eher mau. Überholvorgänge gehören zu einem Rennen, und ohne die …

@ Wellen in Daytona
Ich glaub es war Dale Jr. (bin mir aber nicht mehr sicher) der meinte, sie sollen die Strecke ruhig neu asphaltieren, die Bodenwellen würden bestimmt wieder durchkommen.

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