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Formel Eins: Quali Monaco 2009

von DonDahlmann
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Das es heute in der Qualifikation eng werden würde, dachte heute jeder. Aber ein Blick auf die Gewichte zeigt, dass es am Ende doch wieder die Brawn am besten waren.

Die Überraschung gab es schon in Q1. Das, was BMW und Toyota da zeigten, war so nicht zu erwarten. Zwar hatten beide Teams schon am Donnerstag Probleme, aber dass man nicht mal einen Wagen in Q2 bekam war schon sehr bitter. Bei Toyota bin ich mir nicht sicher, woran es liegt. Seit Barcelona hat man neue Teile am Wagen, die allesamt nicht so richtig funktionieren. Mit anderen Worten: man ist immer noch auf dem Stand von Bahrain. Aber bei BMW sieht es wirklich richtig bitter aus. Zunächst aber mal zu den Gewichten:

Jenson Button – 647.5
Kimi Raikkonen – 644.0
Rubens Barrichello – 648.0
Sebastian Vettel – 631.5
Felipe Massa – 643.5
Nico Rosberg – 642.0
Heikki Kovalainen – 644.0
Mark Webber – 646.5
Fernando Alonso – 654.0
Kazuki Nakajima – 668.0
Sebastien Buemi – 670.0
Nelson Piquet – 673.1
Giancarlo Fisichella – 693.0
Sebastien Bourdais – 699.5
Adrian Sutil – 670.0
Lewis Hamilton – 645.5
Nick Heidfeld – 680.0
Robert Kubica – 696.0
Jarno Trulli – 688.3
Timo Glock – 700.8

Die Brawn sind also mit die schwersten Fahrzeuge. Voraussichtlich wird man in Runde 21 an die Box kommen. Eine oder zwei Runden früher wird man die Ferrari sehen, auch Williams wird in diesem Bereich liegen. Das sind ganz schlechte Nachrichten für Sebastian Vettel, der vermutlich schon in Runde 14/15 zum Stopp muss. Und damit ist das Rennen für Vettel eigentlich schon gelaufen und es wird sogar schwer werden, in die Punkte zu kommen.

Denn hinter Vettel sind alle länger unterwegs und wenn man davon ausgeht, dass es spätestens hinter Nakajima einen Stau geben wird, kann man sich ausrechnen, wo Vettel landet. Er kann sich nur noch mit einem extrem langen zweiten Stint wieder nach vorne schieben, aber dann ist die Spitze schon längst weg.

Natürlich kann das Rennen durch Safety Car Phasen wieder völlig anders aussehen. Es ist unwahrscheinlich, dass es keine gibt, also wird das Feld wieder eng zusammenrücken. Da kann man also bei der Strategie einiges drehen, aber das wird Vettel auch nicht mehr helfen. Vettel war nach der Quali auch dementsprechend enttäuscht, denn er hätte mit seinem Tankinhalt die Pole unbedingt benötigt.

Das Ferrari wieder stark sein würde, war zu erwarten, das McLaren aber vorne mit dabei ist, hat mich schon überrascht. Die hätte ich höchstens um Platz 10 gesehen. Ein besseres Ergebnis hat Hamilton mit seinem Unfall in Q1 weggeworfen. Er wäre ein echter Kandidat für die erste Reihe gewesen.

Weit, weit davon entfernt sind die BMW. Und deren Abstand macht einem mittlerweile wirklich Sorgen. Wenn man sich beiden Force India beugen muss, ist das schon mehr als eine Ohrfeige. Und der Abstand nach vorne ist riesig. In Q1 betrug der Abstand auf den schnellsten 1.1 Sekunden. Aber da wurden nicht die schnellsten Zeiten gefahren. Wenn man davon ausgeht, dass die BMW in Q1 leer unterwegs waren und man die Zeiten aus Q2 nimmt, dann kommen noch mal mindestens fünf Zehntel drauf. In Spanien waren es 2.1 Sekunden. Man hat also kaum etwas gewonnen und steht nun ganz am Ende des Feldes. Wie man das wieder aufholen will, ist mir ein Rätsel. Wenn man in der Türkei nicht wieder dran ist, kann die Saison endgültig vergessen.

Was kann man vom Rennen morgen erwarten? Wie üblich wird der Start viel entscheiden. Button, das hat man immer mal wieder gesehen, ist nicht der allerbeste Starter, Räikkönen neben ihm hat KERS im Wagen. Was ihm aber vermutlich nicht viel bringen wird, weil der Weg zur ersten Kurve einfach zu kurz ist. Sollte Button vorne bleiben, hat er das Rennen schon mal halb gewonnen. Viel kann sich aber durch die Safety Car Phase(n) ändern, das kann man nicht vorher sehen. Das Wetter wird wohl keine Rolle spielen, für morgen ist kein Regen vorhergesagt.

Wie schnell sich ein Rennen in Monaco verändern kann, hat man heute beim GP2 Rennen gesehen. Romain Grosjean und Andreas Zuber waren sich nicht wirklich einig, was dann zu einer spektakulären Szene führte. Vermute, dass der Kameramann wohl die Unterhose wechseln musste.

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