Vorschau: NASCAR Bristol / TV-Programm

Wegen der vielen Arbeit muss ich die Vorschau teilen. Da ich morgen unterwegs bin, in Bristol es aber früh los geht, gibt es schon mal die NASCAR Vorschau. Das TV-Programm fürs Wochenende ist auch dabei. ALMS folgt morgen.

NASCAR in Bristol – die Amis nennen dass „die größte Show seit dem Circus Maximus in Rom.“ Vermutlich haben sie recht. Wo sonst, wenn nicht in den USA, käme man auf die Idee, ein Stadion um eine 750 Meter lange Strecke zu bauen und 160.000 Leute rein zu packen. 160.000 Menschen. Völlig bescheuerte Idee. Wer schon mal in einem ausverkauften Fußballstadium war, wo sich 60.000 Menschen tummeln, kann sich in etwa vorstellen, wie es in Bristol aussieht.

Dazu kommt, dass man beim Banking auch nicht gespart hat. 36 Grad sind es, und es gibt keinen Kurs, der noch steilere Kurven bei der NASCAR hätte. Also hat man einerseits ein Shorttrack, andererseits hat man Highspeed Kurven. Die Mischung ist einzigartige und führt zu absurd hohen Geschwindigkeiten auf dem Oval. Im letzten Jahr lag die Durchschnittsgeschwindigkeit des Polesitters (Carl Edwards) bei 121 mph, das sind umgerechnet rund 194 km/h. Der Schnitt des Siegers (auch Edwards) lag mit allen Cautions (8) und Boxenstopps bei 91 mph, das sind immerhin noch 146 km/h. Und das auf einer 750 Meter langen Strecke. Man kann sich vorstellen, was da abgeht.

Die Strecke ist also Irrsinn, die Rennen sind es auch. Das Feld mit den 43 Startern ist so lang, dass es fast zu 60% die Strecke füllt. Wer als letzter startet, wird schnell überrundet. Es ist ein wenig wie in Monte Carlo, denn wenn man hinten steht, hat man kaum eine Chance. Überholen ist auf dem winzigen Oval schwierig, aber seit dem man vor zwei Jahren neuasphaltiert hat, auch nicht mehr unmöglich. Da das Banking progressiv ist, also nach oben hin ansteigt, kann man auch die obere Linie fahren und es reicht nicht mehr, einfach nur die untere Linie dicht zu machen. Allerdings kommen zwei gleichschnelle Wagen trotzdem kaum aneinander vorbei. Das führt dazu, dass auch Fahrer, die überrundet werden, meist ungern Platz machen, so lange sie nicht sehr weit hinten liegen. Gleichzeitig sorgt das für rundenlangen „Tür-an-Tür“ Spaß.

Der neue Asphalt hat auch dafür gesorgt, dass die Anzahl der Unfälle drastisch nach unten gegangen ist. Zweistellige Cautionszahlen waren an der Tagesordnung (Rekord 20, zuletzt 2003), was dem Rennen naturgemäß nicht so gut tat. Nun läuft es deutlich flüssiger und es dauert nicht mehr 5 Stunden, bis man einen Sieger hat. Auch die Tankstrategie spielt bei den Rennen in Bristol plötzlich eine Rolle.

Da es das erste Shorttrack-Rennen des Jahres ist, fallen Prognosen schwer. Roush sah auf den kurzen Distanzen im letzten Jahr nicht schlecht aus, aber auch Kyle Busch hat hier schon gewonnen. Gordon und Johnson mögen die Strecke beide, dazu noch Kurt Busch, wobei man mal sehen muss, wie der neue Dodge Motor auf der kurzen Distanz läuft. Und Überraschungssieger hat es hier auch immer wieder gegeben. Es ist also ein eine spannende Sache, am Sonntagabend.

Und sonst?
ALMS und WTCC lege ich morgen nach. Hier erst einmal die TV-Vorschau für das Wochenende.

20.03.2009

21.03.2009

22.03.2009