Home Formel EinsF1 Formel Eins – Deckel drauf / NASCAR – Montoya nur noch im Cup / Kein TV 09.08.07

Formel Eins – Deckel drauf / NASCAR – Montoya nur noch im Cup / Kein TV 09.08.07

von DonDahlmann
4 Kommentare

Formel Eins – Er geht, er geht nicht
Nach einem Feuerwerk von PR Desastern in den letzten Wochen, bemüht man sich bei McLaren-Mercedes in der kurzen Sommerpause mal den Deckel drauf zu halten. Norbert Haug verspricht, wie üblich, dass man die Probleme lösen werde oder für die Probleme einen Lösungsansatz finden würde. Das gelte für beide Piloten und im übrigen würden alle ihre Verträge einhalten. Zumindest wenn es nach ihm geht. Gleichzeitig beteuert der Manager von Alonso, dass dieser auf jeden Fall die Saison bei McLaren zu Ende fahren würde. Von einem Jahr 2008 sagt er aber nichts.

Vermutlich wird sich in den nächsten Wochen bis zum GP in der Türkei auch nichts tun. Ich gehe mal davon aus, dass Ron Dennis seinem Weltmeister das Angebot machen wird, dass man ihn absolut gleich behandeln wird. Desweiteren wird man wohl die beiden nur noch einzeln auf die Piste lassen.

Ich muss auch sagen, dass ich die Bestrafung von Alonso in Ungarn durch die FIA alles andere als ok finde. Das war eine Teaminterne Sache und da sollte sich die FIA raushalten. Man hat ja auch Ferrari nicht bestraft, wenn die Irvine oder Barrichello zurück gepfiffen und ihrer Chancen beraubt haben.

Mich wundert auch, wie unelegant Ron Dennis mit der Sache umgeht. Der hat ja nun schon ganz andere Kaliber in seinem Team gehabt und kennt die Spielchen. Entweder ist Alonso noch zickiger als Prost, oder Mercedes hat keine Lust auf offenen Krieg mit den dazu gehörigen Schlagzeilen.

NASCAR – Busch ohne Montoya
Juan Pablo Montoyas Nextel Saison läuft so gut, dass man ihn demnächst aus der Busch Saison rausnimmt. Mittlerweile kennt der Kolumbianer alle Strecken und er hat wohl keine Lust mehr auf die zweite Klasse. Wundert mich ein wenig, denn viele NASCAR Piloten sind froh, wenn sie zusätzliche Kilometer auf einem Oval absolvieren können. Junior spricht häufig davon, dass er sich wünschen würde, öfter auch im Busch Auto zu sitzen. Auf der anderen Seite fährt man im nächsten Jahr komplett mit dem CoT, das von der Busch Serie (noch) nicht eingesetzt wird. Schade finde ich es trotzdem.

– Einmal „Bullshit“ vor der Kamera sagen kostet in der NASCAR 25.000 $. Wenn man (Robby Gordon) nachdem man umgedreht wurde, sich nicht auf dem zugewiesenen Platz einordnen mag, sondern stattdessen nach vorne fährt, dem Gegner (Marcus Ambrose) hinter dem Saftey Car in die Seite rumpelt um ihn dann nach dem Restart sofort in der ersten Kurve so ins Heck zu donnern, so dass dieser sich auch dreht, dann kostet das was?
35.000 $. Allerdings zuzüglich der Strafe, dass man bis zum Ende des Jahres unter Bewährung fährt und sofort aus der Serie fliegt, wenn man noch mal Blödsinn macht. Diese Strafe ereilte Robby Gordon in einem sehr vergnüglichen Busch Rennen in Kanada. Und das allerschönste: Beim nächsten Rennen fährt Marcus Ambrose einen Wagen aus dem Team von Robby Gordon. Wer sich das Finale des Rennens ansehen möchte, sollte sich die folgenden 6:30min antun.

Und sonst?
Ab morgen endlich wieder „Premiere“ und „MotorsTV“. Ich muss zwei Wochen nachholen. Und was läuft morgen? Nix. Wirklich gar nichts. Ich habe das Programm also nicht vergessen, es ist nur so, dass bei Premiere nur Fußball läuft und MotorsTV seinen Motorrad Tag hat. Gna.

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4 Kommentare

NoteMe 8 August, 2007 - 22:54

Ich muss auch sagen, dass ich die Bestrafung von Alonso in Ungarn durch die FIA alles andere als ok finde. Das war eine Teaminterne Sache und da sollte sich die FIA raushalten. Man hat ja auch Ferrari nicht bestraft, wenn die Irvine oder Barrichello zurück gepfiffen und ihrer Chancen beraubt haben.

(1) Als Irvine und teilweise Barrichello bei Ferrari fuhren, war Teamorder noch erlaubt.

(2) Wer, wenn nicht die FIA, soll denn bitte für Ordnung sorgen, wenn ein Fahrer einen Gegner derart dilettantisch daran hindert, eine schnelle Zeit zu fahren?

Ich stimme mit ToBa überein, Alonso ist im Vergleich zu Michael Schumacher im letzten Jahr, noch viel zu einfach davongekommen. Für mich hätten ihm alle Zeiten aus dem Q3 gestrichen werden müssen, und er von der 10 starten sollen.

DonDahlmann 9 August, 2007 - 00:23

Ich hab ja schon erwähnt, dass die Aktion von Alonso eine dämliche war. Aber das geschah an der Box und das ist meiner Meinung nach eben das Territorium des Teams. Es ist ja schon häufiger vorgekommen, dass man einen Doppelstopp absolviert, oder dass man einen Fahrer bewusst früher oder später auf die Bahn geschickt hat. Solche taktischen Spielereien müssen Sache des Teams bleiben. Wenn das einem Fahrer nicht passt ist das eine andere Sache.

Bei der Sache zwischen Schumacher und Barrichello in Österreich lag die Sache, wie neulich beim DTM Rennen in Zandvoort anders. Hier wurde der Zuschauer um ein Rennergebnis betrogen. Dass die FIA da eingegriffen hat, war völlig ok. Schumachers Parkmanöver im letzten Jahr war ebenfalls daneben und die FIA hat ihn mit Recht ganz nach hinten versetzt, weil er nicht nur einen, sondern alle Fahrer um eine gute letzte Runde gebracht hat.

Wie gesagt – was Alonso da gemacht hat, gehört bestraft. Aber vom Team, nicht von der FIA. Die hat sich damit auch in eine schwierige Situation gebracht und ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob McLaren mit dem Protest am Ende nicht doch durchkommt.

kubowski 9 August, 2007 - 00:23

Alonso wird die Saison sicher zu Ende fahren, jetzt einfach abzuhauen wäre dann wohl ein doch zu großer Gesichtsverlust. Aber die Entscheidung weiter bei McLaren auszuharren hat natürlich auch finanzielle Gründe. Die Bank Santander z.B. wäre sicherlich nicht erfreut, wenn ihr Nationalheld plötzlich wieder in einem anderen Auto als einem Silberpfeil sitzt, während sie weiter für McLaren „werben“ darf. Dass die Sponsoren da ein Wort mitreden, ist ja in den heutigen Agentur-Meldungen bereits angeklungen.

Apropos „werben“: Vor der Tagesschau, prominent platziert, konnte man heute wieder den Spot mit Alonso, Hamilton und Häkkinen in der Sauna sehen… dabei wirkt der seit dem letzten Wochenende irgendwie „aufgesetzt“ ;-)

NoteMe 9 August, 2007 - 00:59

Wie gesagt – was Alonso da gemacht hat, gehört bestraft. Aber vom Team, nicht von der FIA.

Alonso soll also bei einer Blockade gegen 20 seiner 21 Konkurrenten eine Strafe durch die Rennstewarts befürchten müssen, wenn er aber seinen eigenen Teamkollegen behindert, ist das plötzlich kein Fall mehr für die Offiziellen? Das wäre doch im höchsten Maße inkonsequent!

Die hat sich damit auch in eine schwierige Situation gebracht und ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob McLaren mit dem Protest am Ende nicht doch durchkommt.

Ich glaube, Du wirfst da zwei Sachen durcheinander. Es gab wegen der Aktion zwei Strafen gegen zwei unterschiedliche Wettbewerber:

(1) Wegen des Vorwurfs des Blockierens eines Konkurrenten während des 3. Abschnitts der Qualifikation, eine Rückversetzung um 5 Startplätze für die Startaufstellung zum GP von Ungarn gegen das Fahrzeug #1.

(2) Wegen des Vorwurfs der Teamorder, der Entzug der Möglichkeit für das Team McLaren-Mercedes, beim GP von Ungarn Punkte für die Konstrukteursweltmeisterschaft zu erringen.

Nur die zweite Strafe ist anfechtbar, und scheinbar hat sich Ron Dennis für diese Option entschieden.

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